Erinnerungsbuch, item 14
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ge!" Einsam und verlassen steht er da.
Am Nachmittag stelle ich mich unserem Postamt zur Verfügung. Herzlichen
Dank; reiche Hilfskräfte sind vorhanden.
Inzwischen haben wir verschiedene Kriegserklärungen entgegengenommen
und unsere Truppen - - rücken überall vor.
Fast täglich weilte ich unter den Linden; manchmal traf ich, Berlin
ist doch so klein, Deeper Bekannte. Am 11. August begann die Schule
wieder, Doktor Küchling hielt die Eingangsrede.
Eingetreten sind aus meiner Klasse: Hans-Günther Haushalter, Fritz
Matthieu, Herbert Ranfft und ? Joseph. Sobald sie ins Feld gerückt
waren erhielten sie, so oft es die Mittel der Klasse erlaubten ein Feldpostpaket.
Einnahmen hatten wir dazu aus unserm "Bockmist", den
wir in lateinischen Stunden "produzierten", aus dem Vergessen von allerhand
Schulmaterialien und dem Zuspätkommen unseres lieben Mitschülers
Fritz Weiß.
Die großen militärischen Erfolge sollen hier nicht aufgezählt -
werden. Es soll hier nur die Rede von dem sein, was ich persönlich
in der Kriegszeit erlebt habe.
Da ist zunächst die liebe Schule. Zu unserer größten Freude
fiel der Unterricht an den großen Siegen aus - Herrn von Kessel
gebührt für diese edlen Taten unser allerherzlichster Dank. Doch auch sonst
wurde zu unserm ttiefsten Bedauern so manche Schulstunde und
mancher Schultag genommen: Am 14. September wurde unsere Jugendkompanie
gegründet. Meine militärische Laufbahn
Eingeklebt: ein schwarzes Stück Stoff mit goldenem, rauteförmigem Abzeichen und darunter einer goldenen "9"
begann ich als Gruppenführer. Nebenstehend Kompanienummer
und Gruppenführerabzeichen, beides auf
schwarz-weißer Binde getragen.
Im Vierteljahr Michaelis-Weihnachten 1914
ist die Liste der Kriegsschiffe entstanden.
Mitte Dezember erhielt ich die Nachricht, daß
Haushalter in Rußland schwer verwundet und
hier in Berlien operiert war.
Weihnachten.
Silvester - Neujahr 1915.
- 8 -
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ge!" Einsam und verlassen steht er da.
Am Nachmittag stelle ich mich unserem Postamt zur Verfügung. Herzlichen
Dank; reiche Hilfskräfte sind vorhanden.
Inzwischen haben wir verschiedene Kriegserklärungen entgegengenommen
und unsere Truppen - - rücken überall vor.
Fast täglich weilte ich unter den Linden; manchmal traf ich, Berlin
ist doch so klein, Deeper Bekannte. Am 11. August begann die Schule
wieder, Doktor Küchling hielt die Eingangsrede.
Eingetreten sind aus meiner Klasse: Hans-Günther Haushalter, Fritz
Matthieu, Herbert Ranfft und ? Joseph. Sobald sie ins Feld gerückt
waren erhielten sie, so oft es die Mittel der Klasse erlaubten ein Feldpostpaket.
Einnahmen hatten wir dazu aus unserm "Bockmist", den
wir in lateinischen Stunden "produzierten", aus dem Vergessen von allerhand
Schulmaterialien und dem Zuspätkommen unseres lieben Mit=
Schülers Fritz Weiß.
Die großen militärischen Erfolge sollen hier nicht aufgezählt -
werden. Es soll hier nur die Rede von dem sein, was ich persönlich
in der Kriegszeit erlebt habe.
Da ist zunächst die liebe Schule. Zu unserer größten Freude
fiel der Unterricht an den großen Siegen aus - Herrn von Kessel
gebührt für diese edlen Taten unser allerherzlichster Dank. Doch auch sonst
wurde zu unserm ttiefsten Bedauern so manche Schulstunde und
mancher Schultag genommen: Am 14. September wurde unsere Jugendkompanie
gegründet. Meine militärische Laufbahn
Eingeklebt: ein schwarzes Stück Stoff mit goldenem, rauteförmigem Abzeichen und darunter einer goldenen "9"
begann ich als Gruppenführer. Nebenstehend Kompanienummer
und Gruppenführerabzeichen, beides auf
schwarz-weißer Binde getragen.
Im Vierteljahr Michaelis-Weihnachten 1914
ist die Liste der Kriegsschiffe entstanden.
Mitte Dezember erhielt ich die Nachricht, daß
Haushalter in Rußland schwer verwundet und
hier in Berlien operiert war.
Weihnachten.
Silvester - Neujahr 1915.
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ge!" Einsam und verlassen steht er da.
Am Nachmittag stelle ich mich unserem Postamt zur Verfügung. Herzlichen
Dank; reiche Hilfskräfte sind vorhanden.
Inzwischen haben wir verschiedene Kriegserklärungen entgegengenommen
und unsere Truppen - - rücken überall vor.
Fast täglich weilte ich unter den Linden; manchmal traf ich, Berlin
ist doch so klein, Deeper Bekannte. Am 11. August begann die Schule
wieder, Doktor Küchling hielt die Eingangsrede.
Eingetreten sind aus meiner Klasse: Hans-Günther Haushalter, Fritz
Matthieu, Herbert Ranfft und ? Joseph. Sobald sie ins Feld gerückt
waren erhielten sie, so oft es die Mittel der Klasse erlaubten ein Feldpostpaket.
Einnahmen hatten wir dazu aus unserm "Bockmist", den
wir in lateinischen Stunden "produzierten", aus dem Vergessen von allerhand
Schulmaterialien und dem Zuspätkommen unseres lieben Mit=
Schülers Fritz Weiß.
Die großen militärischen Erfolge sollen hier nicht aufgezählt -
werden. Es soll hier nur die Rede von dem sein, was ich persönlich
in der Kriegszeit erlebt habe.
Da ist zunächst die liebe Schule. Zu unserer größten Freude
fiel der Unterricht an den großen Siegen aus - Herrn von Kessel
gebührt für dese edlen Taten unser allerherzlichster Dank. Doch auch sonst
wurde zu unserm ttiefsten Bedauern so manche Schulstunde und
mancher Schultag genommen: Am 14. September wurde unsere Jugendkompanie
gegründet. Meine militärische Laufbahn Eingeklebt: ein schwarzes Stück Stoff mit goldenem, rauteförmigem Abzeichen und darunter einer goldenen "9"
begann ich als Gruppenführer. Nebenstehend Kompanienummer
und Gruppenführerabzeichen, beides auf
schwarz-weißer Binde getragen.
Im Vierteljahr Michaelis-Weihnachten 1914
ist die Liste der Kriegsschiffe entstanden.
Mitte Dezember erhielt ich die Nachricht, daß
Haushalter in Rußland schwer verwundet und
hier in Berlien operiert war.
Weihnachten.
Silvester - Neujahr 1915.
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ge!" Einsam und verlassen steht er da.
Am Nachmittag stelle ich mich unserem Postamt zur Verfügung. Herzlichen
Dank; reiche Hilfskräfte sind vorhanden.
Inzwischen haben wir verschiedene Kriegserklärungen entgegengenommen
und unsere Truppen - - rücken überall vor.
Fast täglich weilte ich unter den Linden; manchmal traf ich, Berlin
ist doch so klein, Deeper Bekannte. Am 11. August begann die Schule
wieder, Doktor Küchling hielt die Eingangsrede.
Eingetreten sind aus meiner Klasse: Hans-Günther Haushalter, Fritz
Matthieu, Herbert Ranfft und ? Joseph. Sobald sie ins Feld gerückt
waren erhielten sie, so oft es die Mittel der Klasse erlaubten ein Feldpostpaket.
Einnahmen hatten wir dazu aus unserm "Bockmist", den
wir in lateinischen Stunden "produzierten", aus dem Vergessen von allerhand
Schulmaterialien und dem Zuspätkommen unseres lieben Mit=
Schülers Fritz Weiß.
Die großen militärischen Erfolge sollen hier nicht aufgezählt -
werden. Es soll hier nur die Rede von dem sein, was ich persönlich
in der Kriegszeit erlebt habe.
Da ist zunächst die liebe Schule. Zu unserer größten Freude
fiel der Unterricht an den großen Siegen aus - Herrn von Kessel
gebührt für dese edlen Taten unser allerherzlichster Dank. Doch auch sonst
wurde zu unserm ttiefsten Bedauern so manche Schulstunde und
mancher Schultag genommen: Am 14. September wurde unsere Jugendkompanie
gegründet. Meine militärische Laufbahn Eingeklebt: ein schwarzes Stück Stoff mit goldenem, rauteförmigem Abzeichen und darunter einer goldenen "9"
begann ich als Gruppenführer. Nebenstehend Kompanienummer
und Gruppenführerabzeichen, beides auf
schwarz-weißer Binde getragen.
Im Vierteljahr Michaelis-Weihnachten 1914
ist die Liste der Kriegsschiffe entstanden.
Mitte Dezember erhielt ich die Nachricht, daß
Haushalter in Rußland schwer verwundet und
hier in Berlien operiert war.
Weihnachten.
Silvester - Neujahr 1915.
- 8 -
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ge!" Einsam und verlassen steht er da.
Am Nachmittag stelle ich mich unserem Postamt zur Verfügung. Herzlichen
Dank; reiche Hilfskräfte sind vorhanden.
Inzwischen haben wir verschiedene Kriegserklärungen entgegengenommen
und unsere Truppen - - rücken überall vor.
Fast täglich weilte ich unter den Linden; manchmal traf ich, Berlin
ist doch so klein, Deeper Bekannte. Am 11. August begann die Schule
wieder, Doktor Küchling hielt die Eingangsrede.
Eingetreten sind aus meiner Klasse: Hans-Günther Haushalter, Fritz
Matthieu, Herbert Ranfft und ? Joseph. Sobald sie ins Feld gerückt
waren erhielten sie, so oft es die Mittel der Klasse erlaubten ein Feldpostpaket.
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Schülers Fritz Weiß.
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Deep/Mrzeżyno
- 52.5234051||13.4113999||||1
Berlin
Location(s)
Story location Berlin
Document location Deep/Mrzeżyno
- ID
- 1285 / 10757
- Contributor
- Rheinboldt, Sigrid
August 4, 1914 – January 1, 1915
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- Deutsch
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