Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 90

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 linke Seite   177

rechtsmäßig aus dem Militär - Verbande

entlassen sei.


Was ich nun in Zukunft einmal

ergreifen werde, daß [sic] liegt mir noch

vollständig fern im Dunkel. Denn

abgesehen von meiner schweren Verwundung

am Arm habe ich mir

auch noch ein Lungenleiden geholt.

Ich habe aus diesem Grunde im

Nov. 1919 einen Antrag auf die

Anerkennung dieses Leidens und auf

eine Zusatzrente gestellt, bin auch

dieserhalb auf dem Bezirks - Kommando

untersucht worden. Den [sic] Bescheid, 

den ich bald darauf bekam, war

ein ablehnender. Aber auf Anraten 

der Kriegsbeschädigten - Fürsorge legte

ich gegen diesen Bescheid am 22. Dez. 

1919 Berufung mit folgender Begründung

ein:


Versorgungsstelle III

Rentst. 2 No. 6198.

    Zu dem ablehnenden Bescheid vom

 rechte Seite  178.

1.12.19. in meinem Rentenverfahren

des hinzugekommenen Lungenleidens

lege ich hiermit Berufung ein. Die Ablehnung

wird damit begründet, daß das

Lungenleiden erst nach meiner Entlassung

eingetreten sei. Letzteres stimmt soweit,

daß mein körperlicher Zusammenbruch erst

am 4. Juni 1919 erfolgte. Ich stelle aber

hierdurch fest, daß der Anfang meines Leidens

im April 1916 bei Verdun zurück

liegt. Ich hatte da die ersten Rückenschmerzen,

auch war des öfteren [sic] Blut in meinem

Auswurf vorhanden. Mich darauf

hin [sic] krank zu melden, war bei den damaligen

Verhältnissen bei den Kämpfen um

Verdun geradezu eine Unmöglichkeit.

die Schmerzen nahmen dann zeitweilig

auch wieder ab.  Aber gänzlich blieben

sie bis zum heutigen Tage nicht aus.

Auch im Lazarett des amerikanischen

Roten - Kreuz" München im Dezember 16

stellten sich derartige heftige Schmerzen

ein, daß ich kaum zu atmen wagte,

sodaß [sic] ich tagelang mit Jod eingestrichen

werden mußte.

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 linke Seite   177

rechtsmäßig aus dem Militär - Verbande

entlassen sei.


Was ich nun in Zukunft einmal

ergreifen werde, daß [sic] liegt mir noch

vollständig fern im Dunkel. Denn

abgesehen von meiner schweren Verwundung

am Arm habe ich mir

auch noch ein Lungenleiden geholt.

Ich habe aus diesem Grunde im

Nov. 1919 einen Antrag auf die

Anerkennung dieses Leidens und auf

eine Zusatzrente gestellt, bin auch

dieserhalb auf dem Bezirks - Kommando

untersucht worden. Den [sic] Bescheid, 

den ich bald darauf bekam, war

ein ablehnender. Aber auf Anraten 

der Kriegsbeschädigten - Fürsorge legte

ich gegen diesen Bescheid am 22. Dez. 

1919 Berufung mit folgender Begründung

ein:


Versorgungsstelle III

Rentst. 2 No. 6198.

    Zu dem ablehnenden Bescheid vom

 rechte Seite  178.

1.12.19. in meinem Rentenverfahren

des hinzugekommenen Lungenleidens

lege ich hiermit Berufung ein. Die Ablehnung

wird damit begründet, daß das

Lungenleiden erst nach meiner Entlassung

eingetreten sei. Letzteres stimmt soweit,

daß mein körperlicher Zusammenbruch erst

am 4. Juni 1919 erfolgte. Ich stelle aber

hierdurch fest, daß der Anfang meines Leidens

im April 1916 bei Verdun zurück

liegt. Ich hatte da die ersten Rückenschmerzen,

auch war des öfteren [sic] Blut in meinem

Auswurf vorhanden. Mich darauf

hin [sic] krank zu melden, war bei den damaligen

Verhältnissen bei den Kämpfen um

Verdun geradezu eine Unmöglichkeit.

die Schmerzen nahmen dann zeitweilig

auch wieder ab.  Aber gänzlich blieben

sie bis zum heutigen Tage nicht aus.

Auch im Lazarett des amerikanischen

Roten - Kreuz" München im Dezember 16

stellten sich derartige heftige Schmerzen

ein, daß ich kaum zu atmen wagte,

sodaß [sic] ich tagelang mit Jod eingestrichen

werden mußte.


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  • June 24, 2018 23:39:56 Beate Jochem

     linke Seite   177

    rechtsmäßig aus dem Militär - Verbande

    entlassen sei.


    Was ich nun in Zukunft einmal

    ergreifen werde, daß [sic] liegt mir noch

    vollständig fern im Dunkel. Denn

    abgesehen von meiner schweren Verwundung

    am Arm habe ich mir

    auch noch ein Lungenleiden geholt.

    Ich habe aus diesem Grunde im

    Nov. 1919 einen Antrag auf die

    Anerkennung dieses Leidens und auf

    eine Zusatzrente gestellt, bin auch

    dieserhalb auf dem Bezirks - Kommando

    untersucht worden. Den [sic] Bescheid, 

    den ich bald darauf bekam, war

    ein ablehnender. Aber auf Anraten 

    der Kriegsbeschädigten - Fürsorge legte

    ich gegen diesen Bescheid am 22. Dez. 

    1919 Berufung mit folgender Begründung

    ein:


    Versorgungsstelle III

    Rentst. 2 No. 6198.

        Zu dem ablehnenden Bescheid vom

     rechte Seite  178.

    1.12.19. in meinem Rentenverfahren

    des hinzugekommenen Lungenleidens

    lege ich hiermit Berufung ein. Die Ablehnung

    wird damit begründet, daß das

    Lungenleiden erst nach meiner Entlassung

    eingetreten sei. Letzteres stimmt soweit,

    daß mein körperlicher Zusammenbruch erst

    am 4. Juni 1919 erfolgte. Ich stelle aber

    hierdurch fest, daß der Anfang meines Leidens

    im April 1916 bei Verdun zurück

    liegt. Ich hatte da die ersten Rückenschmerzen,

    auch war des öfteren [sic] Blut in meinem

    Auswurf vorhanden. Mich darauf

    hin [sic] krank zu melden, war bei den damaligen

    Verhältnissen bei den Kämpfen um

    Verdun geradezu eine Unmöglichkeit.

    die Schmerzen nahmen dann zeitweilig

    auch wieder ab.  Aber gänzlich blieben

    sie bis zum heutigen Tage nicht aus.

    Auch im Lazarett des amerikanischen

    Roten - Kreuz" München im Dezember 16

    stellten sich derartige heftige Schmerzen

    ein, daß ich kaum zu atmen wagte,

    sodaß [sic] ich tagelang mit Jod eingestrichen

    werden mußte.

  • June 24, 2018 23:37:27 Beate Jochem

     linke Seite   177

    rechtsmäßig aus dem Militär - Verbande

    entlassen sei.


    Was ich nun in Zukunft einmal

    ergreifen werde, daß [sic] liegt mir noch

    vollständig fern im Dunkel. Denn

    abgesehen von meiner schweren Verwundung

    am Arm habe ich mir

    auch noch ein Lungenleiden geholt.

    Ich habe aus diesem Grunde im

    Nov. 1919 einen Antrag auf die

    Anerkennung dieses Leidens und auf

    eine Zusatzrente gestellt, bin auch

    dieserhalb auf dem Bezirks - Kommando

    untersucht worden. Den Bescheid, 

    den ich bald darauf bekam, war

    ein ablehnender. Aber auf Anraten 

    der Kriegsbeschädigten - Fürsorge legte

    ich gegen diesen Bescheid am 22. Dez. 

    1919 Berufung mit folgender Begründung

    ein:


    Versorgungsstelle III

    Rentst. 2 No. 6198.

        Zu dem ablehnenden Bescheid vom

     rechte Seite  178.

    1.12.19. in meinem Rentenverfahren

    des hinzugekommenen Lungenleidens

    lege ich hiermit Berufung ein. Die Ablehnung

    wird damit begründet, daß das

    Lungenleiden erst nach meiner Entlassung

    eingetreten sei. Letzteres stimmt soweit,

    daß mein körperlicher Zusammenbruch erst

    am 4. Juni 1919 erfolgte. Ich stelle aber

    hierdurch fest, daß der Anfang meines Leidens

    im April 1916 bei Verdun zurück

    liegt. Ich hatte da die ersten Rückenschmerzen,

    auch war des öfteren [sic] Blut in meinem

    Auswurf vorhanden. Mich darauf

    hin [sic] krank zu melden, war bei den damaligen

    Verhältnissen bei den Kämpfen um

    Verdun geradezu eine Unmöglicheit.

    die Schmerzen nahmen dann zeitweilig

    auch wieder ab.  Aber gänzlich blieben

    sie bis zum heutigen Tage nicht aus.

    Auch im Lazarett des amerikanischen

    Roten - Kreuz" München im Dezember 16

    stellten sich derartige heftige Schmerzen

    ein, daß ich kaum zu atmen wagte,

    sodaß [sic] ich tagelang mit Jod eingestrichen

    werden mußte.


  • June 24, 2018 23:23:17 Beate Jochem

     linke Seite   177

    rechtsmäßig aus dem Militär - Verbande

    entlassen sei.


    Was ich nun in Zukunft einmal

    ergreifen werde, daß [sic] liegt mir noch

    vollständig fern im Dunkel. Denn

    abgesehen von meiner schweren Verwundung

    am Arm habe ich mir

    auch noch ein Lungenleiden geholt.

    Ich habe aus diesem Grunde im

    Nov. 1919 einen Antrag auf die

    Anerkennung dieses Leidens und auf

    eine Zusatzrente gestellt, bin auch

    dieserhalb auf dem Bezirks - Kommando

    untersucht worden. Den Bescheid, 

    den ich bald darauf bekam, war

    ein ablehnender. Aber auf Anraten 

    der Kriegsbeschädigten - Fürsorge legte

    ich gegen diesen Bescheid am 22. Dez. 

    1919 Berufung mit folgender Begründung

    ein:


Description

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  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

    ||1
Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
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ID
12558 / 158740
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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