Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 87
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linke Seite 171
Am 7. Sept. 18. habe ich das Gesuch
der Komp. übergeben und schon am
11. Sept. 18. wurde ich zur Untersuchung
vorgeladen. Der Batl. Arzt
war sofort der Ansicht, daß das
"K. u." (kriegsunfähig) erledigt
werden kann.
Schon am 13. Sept. 18. bekam ich die
Nachricht, daß ich kriegsuntauglich geschrieben
worden bin und am 20. Sep.
wurde ich das zweite mal [sic] untersucht,
ein vollständiger Befund innerlich
sowie äußerlich aufgenommen und
die Militärrente auf 70 Prozent
festgesetzt. Am 26. Sept. 18 wurde ich
dann auch schon bis zur Beendigung
des Rentenverfahrens beurlaubt und
sagte das [sic] geliebte Königsberg "Ade"
Jetzt lag für mich der Krieg hinter
mir, ich war wieder in der
Familie. In Ziviel [sic] durfte ich jedoch
noch nicht gehen, da ich ja nur auf
Urlaub war, ja es wurde mir streng
mit auf den Weg gegeben, daß ich
rechte Seite 172.
nicht ohne Koppel gehen sollte.
Da kam auf einmal etwas, an
was wir Feldsoldaten am wenigsten
gedacht haben, die Umwälzung.
Es stand alles Kopf, und
für uns wurde es von Tag zu
Tag schlechter. Meine Löhnung und
Verflegungsgeld [sic] kam wohl aus Königsberg,
aber unbestimmt. Da es
nun auch sehr kalt wurde, schrieb
ich nach meiner Garnison nach einem
Mantel. Antwort: Ich sollte mir
den aus einem Regt. in Berlin
geben lassen. Ich ging zur Kommandatur,
ja Kamerad, da sehe einmal
zu, daß du einen von dem Regt.
05 in Neukölln bekommst. Ich ging
nach dem Schulgebäude in der Erkstr.
Schon ehe ich zur Schreibstube
kam, bemächtigten sich einige blutjunge
Soldaten, die erst vor ein
paar Wochen eingezogen wurden, ungefähr
17jährige, meiner Uniform. Das
Koppel ab, die Kokarde meiner
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Am 7. Sept. 18. habe ich das Gesuch
der Komp. übergeben und schon am
11. Sept. 18. wurde ich zur Untersuchung
vorgeladen. Der Batl. Arzt
war sofort der Ansicht, daß das
"K. u." (kriegsunfähig) erledigt
werden kann.
Schon am 13. Sept. 18. bekam ich die
Nachricht, daß ich kriegsuntauglich geschrieben
worden bin und am 20. Sep.
wurde ich das zweite mal [sic] untersucht,
ein vollständiger Befund innerlich
sowie äußerlich aufgenommen und
die Militärrente auf 70 Prozent
festgesetzt. Am 26. Sept. 18 wurde ich
dann auch schon bis zur Beendigung
des Rentenverfahrens beurlaubt und
sagte das [sic] geliebte Königsberg "Ade"
Jetzt lag für mich der Krieg hinter
mir, ich war wieder in der
Familie. In Ziviel [sic] durfte ich jedoch
noch nicht gehen, da ich ja nur auf
Urlaub war, ja es wurde mir streng
mit auf den Weg gegeben, daß ich
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nicht ohne Koppel gehen sollte.
Da kam auf einmal etwas, an
was wir Feldsoldaten am wenigsten
gedacht haben, die Umwälzung.
Es stand alles Kopf, und
für uns wurde es von Tag zu
Tag schlechter. Meine Löhnung und
Verpflegungsgeld kam wohl aus Königsberg,
aber unbestimmt. Da es
nun auch sehr kalt wurde, schrieb
ich nach meiner Garnison nach einem
Mantel. Antwort: Ich sollte mir
den aus einem Regt. in Berlin
geben lassen. Ich ging zur Kommandatur,
ja Kamerad, da sehe einmal
zu, daß du einen von dem Regt.
05 in Neukölln bekommst. Ich ging
nach dem Schulgebäude in der Erkstr.
Schon ehe ich zur Schreibstube
kam, bemächtigten sich einige blutjunge
Soldaten, die erst vor ein
paar Wochen eingezogen wurden, ungefähr
17jährige, meiner Uniform. Das
Koppel ab, die Kokarde meiner
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Am 7. Sept. 18. habe ich das Gesuch
der Komp. übergeben und schon am
11. Sept. 18. wurde ich zur Untersuchung
vorgeladen. Der Batl. Arzt
war sofort der Ansicht, daß das
"K. u." (kriegsunfähig) erledigt
werden kann.
Schon am 13. Sept. 18. bekam ich die
Nachricht, daß ich kriegsuntauglich geschrieben
worden bin und am 20. Sep.
wurde ich das zweite mal [sic] untersucht,
ein vollständiger Befund innerlich
sowie äußerlich aufgenommen und
die Militärrente auf 70 Prozent
festgesetzt. Am 26. Sept. 18 wurde ich
dann auch schon bis zur Beendigung
des Rentenverfahrens beurlaubt und
sagte das [sic] geliebte Königsberg "Ade"
Jetzt lag für mich der Krieg hinter
mir, ich war wieder in der
Familie. In Zivil durfte ich jedoch
noch nicht gehen, da ich ja nur auf
Urlaub war, ja es wurde mir streng
mit auf den Weg gegeben, daß ich
rechte Seite 172.
nicht ohne Koppel gehen sollte.
Da kam auf einmal etwas, an
was wir Feldsoldaten am wenigsten
gedacht haben, die Umwälzung.
Es stand alles Kopf, und
für uns wurde es von Tag zu
Tag schlechter. Meine Löhnung und
Verpflegungsgeld kam wohl aus Königsberg,
aber unbestimmt. Da es
nun auch sehr kalt wurde, schrieb
ich nach meiner Garnison nach einem
Mantel. Antwort: Ich sollte mir
den aus einem Regt. in Berlin
geben lassen. Ich ging zur Kommandatur,
ja Kamerad, da sehe einmal
zu, daß du einen von dem Regt.
05 in Neukölln bekommst. Ich ging
nach dem Schulgebäude in der Erkstr.
Schon ehe ich zur Schreibstube
kam, bemächtigten sich einige blutjunge
Soldaten, die erst vor ein
paar Wochen eingezogen wurden, ungefähr
17jährige, meiner Uniform. Das
Koppel ab, die Kokarde meiner
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Am 7. Sept. 18. habe ich das Gesuch
der Komp. übergeben und schon am
11. Sept. 18. wurde ich zur Untersuchung
vorgeladen. Der Batl. Arzt
war sofort der Ansicht, daß das
"K. u." (kriegsunfähig) erledigt
werden kann.
Schon am 13. Sept. 18. bekam ich die
Nachricht, daß ich kriegsuntauglich geschrieben
worden bin und am 20. Sep.
wurde ich das zweite mal [sic] untersucht,
ein vollständiger Befund innerlich
sowie äußerlich aufgenommen und
die Militärrente auf 70 Prozent
festgesetzt. Am 26. Sept. 18 wurde ich
dann auch schon bis zur Beendigung
des Rentenverfahrens beurlaubt und
sagte das [sic] geliebte Königsberg "Ade"
Jetzt lag für mich der Krieg hinter
mir, ich war wieder in der
Familie. In Zivil durfte ich jedoch
noch nicht gehen, da ich ja nur auf
Urlaub war, ja es wurde mir streng
mit auf den Weg gegeben, daß ich
rechte Seite 172.
nicht ohne Koppel gehen sollte.
Da kam auf einmal etwas, an
was wir Feldsoldaten am wenigsten
gedacht haben, die Umwälzung.
Es stand alles Kopf, und
für uns wurde es von Tag zu
Tag schlechter. Meine Löhnung und
Verpflegungsgeld kam wohl aus Königsberg,
aber unbestimmt. Da es
nun auch sehr kalt wurde, schrieb
ich noch meiner Garnison nach einem
Mantel. Antwort: Ich sollte mir
den aus einem Regt. in Berlin
geben lassen. Ich ging zur Kommandatur,
ja Kamerad, da sehe einmal
zu, daß du einen von dem Regt.
05 in Neukölln bekommst. Ich ging
nach dem Schulgebäude in der Erkstr.
Schon ehe ich zur Schreibstube
kam, bemächtigten sich einige blutjunge
Soldaten, die erst vor ein
paar Wochen eingezogen wurden, ungefähr
17jährige, meiner Uniform. Das
Koppel ab, die Kokarde meiner
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Am 7. Sept. 18. habe ich das Gesuch
der Komp. übergeben und schon am
11. Sept. 18. wurde ich zur Untersuchung
vorgeladen. Der Batl. Arzt
war sofort der Ansicht, daß das
"K. u." (kriegsunfähig) erledigt
werden kann.
Schon am 13. Sept. 18. bekam ich die
Nachricht, daß ich kriegsuntauglich geschrieben
worden bin und am 20. Sep.
wurde ich das zweite mal [sic] untersucht,
ein vollständiger Befund innerlich
sowie äußerlich aufgenommen und
die Militärrente auf 70 Prozent
festgesetzt. Am 26. Sept. 18 wurde ich
dann auch schon bis zur Beendigung
des Rentenverfahrens beurlaubt und
sagte das [sic] geliebte Königsberg "Ade"
Jetzt lag für mich der Krieg hinter
mir, ich war wieder in der
Familie. In Zivil durfte ich jedoch
noch nicht gehen, da ich ja nur auf
Urlaub war, ja es wurde mir streng
mit auf den Weg gegeben, daß ich
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Am 7. Sept. 18. habe ich das Gesuch
der Komp. übergeben und schon am
11. Sept. 18. wurde ich zur Untersuchung
vorgeladen. Der Batl. Arzt
war sofort der Ansicht, daß das
"K. u." (kriegsunfähig) erledigt
werden kann.
Schon am 13. Sept. 18. bekam ich die
Nachricht, daß ich kriegsuntauglich geschrieben
worden bin und am 20. Sep.
wurde ich das zweite mal [sic] untersucht,
ein vollständiger Befund innerlich
sowie äußerlich aufgenommen und
die Militärrente auf 70 Prozent
festgesetzt. Am 26. Sept. 18 wurde ich
dann auch schon bis zur Beendigung
des Rentenverfahrens beurlaubt und
sagte das [sic] geliebte Königsberg "Ade"
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Am 7. Sept. 18. habe ich das Gesuch
der Komp. übergeben und schon am
11. Sept. 18. wurde ich zur Untersuchung
vorgeladen. Der Batl. Arzt
war sofort derAnsicht, daß das
"K. u." (kriegsunfähig) erledigt
werden kann.
Schon am 13. Sept. 18. bekam ich die
Nachricht, daß ich kriegsuntauglich geschrieben
worden bin und am 20. Sep.
wurde ich das zweite mal [sic] untersucht,
ein vollständiger Befund innerlich
sowie äußerlich aufgenommen und
Description
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Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
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Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
- ID
- 12558 / 158737
- Contributor
- Günter Reipert
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- Western Front
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