Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 70

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 .linke Seite.. 137.

brechen und die etwa 5 Klm.

weiter bergan gelegenen Wald

Unterstände, dicht hinter der österreichischen

Front auf dem Capul-

Berg, 1663 Meter hoch zu beziehen.


Am 11. August 1916 früh ½ 2 Uhr

kamen wir bei stockfinsterer Nacht

in der Gegend an. Wir machten Halt,

und auf dem Boden suchend, krochen

wir vorwärts, um die sogenannte [sic]

Unterstände zu suchen, um dann

in irgend einem Loch  vielen , daß

das wohl auch der Unterstand sein

mußte. Zeit zum Überlegen hatten

wir nicht viel, denn wir kipten [sic]

um, und schliefen sofort ein, garnicht [sic]

wissend, wo wir uns in

dieser Wildniß [sic] befanden.

Als wir aufwachten, kam der

Befehl zum Essen empfangen. Die

Küche war da. Unheimlich kam

es uns doch vor, wir hörten kein

Ruf, keinen Schuß, sahen keinen

Menschen in der ganzen Gegend,

 .rechte Seite.. 138.

kein Graben war zu sehen, kein Baum

war geknickt, viel weniger verwüstet,

und doch sollten wir schon

an der Front sein. Als wir beim

Essen waren, kam der Befehl, das

3. Batallion fertig machen zum

Sturmangriff. Die Kochgeschirre wurden,

wie sie waren, wo noch Essen

enthalten war, mußte weggeschüttet

werden, aufgeschnallt und mit sämtlichen [sic]

Gepäck, in Schwarmlinie

auseinander gehend, ging es einige

Minuten vor und sahen nun

vor uns einen Graben, indem

Oesterreicher hockten. Vor dem

Graben lag ein abgeholztes Waldgelände.


In einem Sprung setzten wir

über den Graben der Oesterreicher

hinweg, unsere Verbündeten blieben

darin zusammen gekauert

sitzen. Durch die Drathverhaue [sic]

hindurch drängend, kamen wir

in die lichte Waldstelle und dadurch

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 .linke Seite.. 137.

brechen und die etwa 5 Klm.

weiter bergan gelegenen Wald

Unterstände, dicht hinter der österreichischen

Front auf dem Capul-

Berg, 1663 Meter hoch zu beziehen.


Am 11. August 1916 früh ½ 2 Uhr

kamen wir bei stockfinsterer Nacht

in der Gegend an. Wir machten Halt,

und auf dem Boden suchend, krochen

wir vorwärts, um die sogenannte [sic]

Unterstände zu suchen, um dann

in irgend einem Loch  vielen , daß

das wohl auch der Unterstand sein

mußte. Zeit zum Überlegen hatten

wir nicht viel, denn wir kipten [sic]

um, und schliefen sofort ein, garnicht [sic]

wissend, wo wir uns in

dieser Wildniß [sic] befanden.

Als wir aufwachten, kam der

Befehl zum Essen empfangen. Die

Küche war da. Unheimlich kam

es uns doch vor, wir hörten kein

Ruf, keinen Schuß, sahen keinen

Menschen in der ganzen Gegend,

 .rechte Seite.. 138.

kein Graben war zu sehen, kein Baum

war geknickt, viel weniger verwüstet,

und doch sollten wir schon

an der Front sein. Als wir beim

Essen waren, kam der Befehl, das

3. Batallion fertig machen zum

Sturmangriff. Die Kochgeschirre wurden,

wie sie waren, wo noch Essen

enthalten war, mußte weggeschüttet

werden, aufgeschnallt und mit sämtlichen [sic]

Gepäck, in Schwarmlinie

auseinander gehend, ging es einige

Minuten vor und sahen nun

vor uns einen Graben, indem

Oesterreicher hockten. Vor dem

Graben lag ein abgeholztes Waldgelände.


In einem Sprung setzten wir

über den Graben der Oesterreicher

hinweg, unsere Verbündeten blieben

darin zusammen gekauert

sitzen. Durch die Drathverhaue [sic]

hindurch drängend, kamen wir

in die lichte Waldstelle und dadurch


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  • June 5, 2018 22:07:27 Beate Jochem

     .linke Seite.. 137.

    brechen und die etwa 5 Klm.

    weiter bergan gelegenen Wald

    Unterstände, dicht hinter der österreichischen

    Front auf dem Capul-

    Berg, 1663 Meter hoch zu beziehen.


    Am 11. August 1916 früh ½ 2 Uhr

    kamen wir bei stockfinsterer Nacht

    in der Gegend an. Wir machten Halt,

    und auf dem Boden suchend, krochen

    wir vorwärts, um die sogenannte [sic]

    Unterstände zu suchen, um dann

    in irgend einem Loch  vielen , daß

    das wohl auch der Unterstand sein

    mußte. Zeit zum Überlegen hatten

    wir nicht viel, denn wir kipten [sic]

    um, und schliefen sofort ein, garnicht [sic]

    wissend, wo wir uns in

    dieser Wildniß [sic] befanden.

    Als wir aufwachten, kam der

    Befehl zum Essen empfangen. Die

    Küche war da. Unheimlich kam

    es uns doch vor, wir hörten kein

    Ruf, keinen Schuß, sahen keinen

    Menschen in der ganzen Gegend,

     .rechte Seite.. 138.

    kein Graben war zu sehen, kein Baum

    war geknickt, viel weniger verwüstet,

    und doch sollten wir schon

    an der Front sein. Als wir beim

    Essen waren, kam der Befehl, das

    3. Batallion fertig machen zum

    Sturmangriff. Die Kochgeschirre wurden,

    wie sie waren, wo noch Essen

    enthalten war, mußte weggeschüttet

    werden, aufgeschnallt und mit sämtlichen [sic]

    Gepäck, in Schwarmlinie

    auseinander gehend, ging es einige

    Minuten vor und sahen nun

    vor uns einen Graben, indem

    Oesterreicher hockten. Vor dem

    Graben lag ein abgeholztes Waldgelände.


    In einem Sprung setzten wir

    über den Graben der Oesterreicher

    hinweg, unsere Verbündeten blieben

    darin zusammen gekauert

    sitzen. Durch die Drathverhaue [sic]

    hindurch drängend, kamen wir

    in die lichte Waldstelle und dadurch

  • June 5, 2018 22:03:25 Beate Jochem

     .linke Seite.. 137.

    brechen und die etwa 5 Klm.

    weiter bergan gelegenen Wald

    Unterstände, dicht hinter der österreichischen

    Front auf dem Capul-

    Berg, 1663 Meter hoch zu beziehen.


    Am 11. August 1916 früh ½ 2 Uhr

    kamen wir bei stockfinsterer Nacht

    in der Gegend an. Wir machten Halt,

    und auf dem Boden suchend, krochen

    wir vorwärts, um die sogenannte [sic]

    Unterstände zu suchen, um dann

    in irgend einem Loch  vielen , daß

    das wohl auch der Unterstand sein

    mußte. Zeit zum Überlegen hatten

    wir nicht viel, denn wir kipten [sic]

    um, und schliefen sofort ein, garnicht [sic]

    wissend, wo wir uns in

    dieser Wildniß [sic] befanden.

    Als wir aufwachten, kam der

    Befehl zum Essen empfangen. Die

    Küche war da. Unheimlich kam

    es uns doch vor, wir hörten kein

    Ruf, keinen Schuß, sahen keinen

    Menschen in der ganzen Gegend,

     .rechte Seite.. 138.

    kein Graben war zu sehen, kein Baum

    war geknickt, viel wniger ver-

    wüstet, und doch sollten wir schon

    an der Front sein. Als wir beim

    Essen waren, kam der Befehl, das

    3. Batallion fertig machen zum

    Sturmangriff. Die Kochgeschirre wur-

    den, wie sie waren, wo noch Essen

    enthalten wa, mußte weggeschüttet

    werden, aufgeschnalt und mit sämt-

    lichen Gepäck, in Schwarmlinie

    auseinander gehend, ging es eini-

    ge Minuten vor und sahen nun

    vor uns einen Graben, indem

    Oesterreicher hockten. Vor dem

    Graben lag ein abgeholztes Wald-

    gelände.


    In eine Sprung setzten wir

    über den Graben der Oesterreicher

    hinweg, unsere Verbündeten blie-

    ben darin zusammen gekauert

    sitzen. Durch die Drathverhaue

    hindurch drängend, kamen wir

    in die lichte Waldstelle und dadurch


  • November 5, 2017 18:00:41 Christian George

     .linke Seite.. 137.

    brechen und die etwa 5 Klm.

    weiter bergan gelegenen Wald

    Unterstände, dicht hinter der öster-

    reichischen Front auf dem Capul-

    Berg, 1663 Meter hoch zu beziehen.


    Am 11. August 1916 früh 1/2 2 Uhr

    kamen wir bei stockfinsterer Nacht

    in der Gegend an. Wir machten Halt,

    und auf dem Boden suchend, krochen

    wir vorwärts, um die sogenannte

    Unterstände zu suchen, um dann

    in irgend einem Loch vielen, daß

    das wohl auch der Unterstand sein

    mußte. Zeit zum Überlegen hatten

    wir nicht viel, denn wir kipten

    um, und schliefen sofort ein, gar-

    nicht wissend, wo wir uns in

    dieser Wildniß befanden.

    Als wir aufwachten, kam der

    Befehl zum Essen empfangen. Die

    Küche war da. Unheimlich kam

    es uns doch vor, wir hörten kein

    Ruf, keinen Schuß, sahen keinen

    Menschen in der ganzen Gegend,

     .rechte Seite.. 138.

    kein Graben war zu sehen, kein Baum

    war geknickt, viel wniger ver-

    wüstet, und doch sollten wir schon

    an der Front sein. Als wir beim

    Essen waren, kam der Befehl, das

    3. Batallion fertig machen zum

    Sturmangriff. Die Kochgeschirre wur-

    den, wie sie waren, wo noch Essen

    enthalten wa, mußte weggeschüttet

    werden, aufgeschnalt und mit sämt-

    lichen Gepäck, in Schwarmlinie

    auseinander gehend, ging es eini-

    ge Minuten vor und sahen nun

    vor uns einen Graben, indem

    Oesterreicher hockten. Vor dem

    Graben lag ein abgeholztes Wald-

    gelände.


    In eine Sprung setzten wir

    über den Graben der Oesterreicher

    hinweg, unsere Verbündeten blie-

    ben darin zusammen gekauert

    sitzen. Durch die Drathverhaue

    hindurch drängend, kamen wir

    in die lichte Waldstelle und dadurch


Description

Save description
  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

    ||1
Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
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ID
12558 / 158720
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


August 11, 1916 – August 11, 1916
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