Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 47

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 .linke Seite.. 89.

waren es, immer durch Laufgräben

gehend 1 ½ Stunde [sic]. Die Gefangenen

zitternd vor Angst vor dem

Ungewissen, was ihnen noch bevorstand,

vollständig zusammen gebrochen

von all den furchtbaren Strapazen,

konnten ihre schwere Last nicht weit

tragen. Sie mußten sehr häufig ablösen.

Alle im Besitz befindliche Karten

Briefe, Fotografien haben sie zerrissen

und weg geworfen. Der Graben war

wie besäht [sic] davon.

Mich [sic] taten die armen Kerle leid,

zumal die meisten in meinem Alter

waren. Ich machte es ihnen auch

verständlich und trotzdem ich selbst

vollständig aufgelöst war, und es

gegen meinen Befehl war, ich auch

mein Bajonett bei mir trug, packte

an der Stange vorn, mein

Freund Kurras hinten an, und

trugen den schwerverwundeten

Franzosen abwechselnt [sic] mit Franzosen

nach hinten. Mit Blicken dankten

sie uns. Wir kamen hinten

 ..rechte Seite. 90.

in der Reservestellung an und

lieferten unsere Gefangenen ab.

Das war mein bisher größter, blutigster

Sturm, die Eroberung des

Fort's Vaux am 1.-3. Juni 1916.


2300 Gefangene, schwere Geschütze.

leichte Geschütze, sehr viel Maschinengewehre,

große Konserven und Lebensmittel

bensmittel Lager und sonstigen ]sic]

Kriegsmaterial kamen in unsere

Hände.

Das Kronprinzen-Regiment hat den

Sturm auf dem Thermieten-Hügel

und dem Fumin-Rücken erfolgreich

durchgeführt.


In der ganzen Komp. hatten wir

89 Mann Verluste. Die Front haben wir

auf diesem Abschnitt 2 ½ Klm. vorgeschoben.

Wo jetzt der Sturm hinter uns lag,

und wir glaubten, das es jetzt etwas

ruhiger werden würde, ist leider nicht

eingetroffen. Die fürchterliche Leidenszeit

für uns ging weiter. Wir bekamen

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 .linke Seite.. 89.

waren es, immer durch Laufgräben

gehend 1 ½ Stunde [sic]. Die Gefangenen

zitternd vor Angst vor dem

Ungewissen, was ihnen noch bevorstand,

vollständig zusammen gebrochen

von all den furchtbaren Strapazen,

konnten ihre schwere Last nicht weit

tragen. Sie mußten sehr häufig ablösen.

Alle im Besitz befindliche Karten

Briefe, Fotografien haben sie zerrissen

und weg geworfen. Der Graben war

wie besäht [sic] davon.

Mich [sic] taten die armen Kerle leid,

zumal die meisten in meinem Alter

waren. Ich machte es ihnen auch

verständlich und trotzdem ich selbst

vollständig aufgelöst war, und es

gegen meinen Befehl war, ich auch

mein Bajonett bei mir trug, packte

an der Stange vorn, mein

Freund Kurras hinten an, und

trugen den schwerverwundeten

Franzosen abwechselnt [sic] mit Franzosen

nach hinten. Mit Blicken dankten

sie uns. Wir kamen hinten

 ..rechte Seite. 90.

in der Reservestellung an und

lieferten unsere Gefangenen ab.

Das war mein bisher größter, blutigster

Sturm, die Eroberung des

Fort's Vaux am 1.-3. Juni 1916.


2300 Gefangene, schwere Geschütze.

leichte Geschütze, sehr viel Maschinengewehre,

große Konserven und Lebensmittel

bensmittel Lager und sonstigen ]sic]

Kriegsmaterial kamen in unsere

Hände.

Das Kronprinzen-Regiment hat den

Sturm auf dem Thermieten-Hügel

und dem Fumin-Rücken erfolgreich

durchgeführt.


In der ganzen Komp. hatten wir

89 Mann Verluste. Die Front haben wir

auf diesem Abschnitt 2 ½ Klm. vorgeschoben.

Wo jetzt der Sturm hinter uns lag,

und wir glaubten, das es jetzt etwas

ruhiger werden würde, ist leider nicht

eingetroffen. Die fürchterliche Leidenszeit

für uns ging weiter. Wir bekamen


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  • June 4, 2018 15:43:57 Beate Jochem

     .linke Seite.. 89.

    waren es, immer durch Laufgräben

    gehend 1 ½ Stunde [sic]. Die Gefangenen

    zitternd vor Angst vor dem

    Ungewissen, was ihnen noch bevorstand,

    vollständig zusammen gebrochen

    von all den furchtbaren Strapazen,

    konnten ihre schwere Last nicht weit

    tragen. Sie mußten sehr häufig ablösen.

    Alle im Besitz befindliche Karten

    Briefe, Fotografien haben sie zerrissen

    und weg geworfen. Der Graben war

    wie besäht [sic] davon.

    Mich [sic] taten die armen Kerle leid,

    zumal die meisten in meinem Alter

    waren. Ich machte es ihnen auch

    verständlich und trotzdem ich selbst

    vollständig aufgelöst war, und es

    gegen meinen Befehl war, ich auch

    mein Bajonett bei mir trug, packte

    an der Stange vorn, mein

    Freund Kurras hinten an, und

    trugen den schwerverwundeten

    Franzosen abwechselnt [sic] mit Franzosen

    nach hinten. Mit Blicken dankten

    sie uns. Wir kamen hinten

     ..rechte Seite. 90.

    in der Reservestellung an und

    lieferten unsere Gefangenen ab.

    Das war mein bisher größter, blutigster

    Sturm, die Eroberung des

    Fort's Vaux am 1.-3. Juni 1916.


    2300 Gefangene, schwere Geschütze.

    leichte Geschütze, sehr viel Maschinengewehre,

    große Konserven und Lebensmittel

    bensmittel Lager und sonstigen ]sic]

    Kriegsmaterial kamen in unsere

    Hände.

    Das Kronprinzen-Regiment hat den

    Sturm auf dem Thermieten-Hügel

    und dem Fumin-Rücken erfolgreich

    durchgeführt.


    In der ganzen Komp. hatten wir

    89 Mann Verluste. Die Front haben wir

    auf diesem Abschnitt 2 ½ Klm. vorgeschoben.

    Wo jetzt der Sturm hinter uns lag,

    und wir glaubten, das es jetzt etwas

    ruhiger werden würde, ist leider nicht

    eingetroffen. Die fürchterliche Leidenszeit

    für uns ging weiter. Wir bekamen

  • June 4, 2018 15:43:30 Beate Jochem

     .linke Seite.. 89.

    waren es, immer durch Laufgräben

    gehend 1 ½ Stunde [sic]. Die Gefangenen

    zitternd vor Angst vor dem

    Ungewissen, was ihnen noch bevorstand,

    vollständig zusammen gebrochen

    von all den furchtbaren Strapazen,

    konnten ihre schwere Last nicht weit

    tragen. Sie mußten sehr häufig ablösen.

    Alle im Besitz befindliche Karten

    Briefe, Fotografien haben sie zerrissen

    und weg geworfen. Der Graben war

    wie besäht [sic] davon.

    Mich [sic] taten die armen Kerle leid,

    zumal die meisten in meinem Alter

    waren. Ich machte es ihnen auch

    verständlich und trotzdem ich selbst

    vollständig aufgelöst war, und es

    gegen meinen Befehl war, ich auch

    mein Bajonett bei mir trug, packte

    an der Stange vorn, mein

    Freund Kurras hinten an, und

    trugen den schwerverwundeten

    Franzosen abwechselnt [sic] mit Franzosen

    nach hinten. Mit Blicken dankten

    sie uns. Wir kamen hinten

     ..rechte Seite. 90.

    in der Reservestellung an und

    lieferten unsere Gefangenen ab.

    Das war mein bisher größter, blutigster

    Sturm, die Eroberung des

    Fort's Vaux am 1.-3. Juni 1916.


    2300 Gefangene, schwere Geschütze.

    leichte Geschütze, sehr viel Maschinengewehre,

    große Konserven und Lebensmittel

    bensmittel Lager und sonstigen ]sic]

    Kriegsmaterial kamen in unsere

    Hände.

    Das Kronprinzen-Regiment hat den

    Sturm auf dem Thermieten-Hügel

    und dem Fumin-Rücken erfolgreich

    durchgeführt.


    In der ganzen Komp. hatten wir

    89 Mann Verluste. Die Front haben wir

    auf diesem Abschnitt 2 1/2 Klm. vorgeschoben.

    Wo jetzt der Sturm hinter uns lag,

    und wir glaubten, das es jetzt etwas

    ruhiger werden würde, ist leider nicht

    eingetroffen. Die fürchterliche Leidenszeit

    für uns ging weiter. Wir bekamen


  • June 4, 2018 15:41:09 Beate Jochem

     .linke Seite.. 89.

    waren es, immer durch Laufgräben

    gehend 1 ½ Stunde [sic]. Die Gefangenen

    zitternd vor Angst vor dem

    Ungewissen, was ihnen noch bevorstand,

    vollständig zusammen gebrochen

    von all den furchtbaren Strapazen,

    konnten ihre schwere Last nicht weit

    tragen. Sie mußten sehr häufig ablösen.

    Alle im Besitz befindliche Karten

    Briefe, Fotografien haben sie zerrissen

    und weg geworfen. Der Graben war

    wie besäht [sic] davon.

    Mich [sic] taten die armen Kerle leid,

    zumal die meisten in meinem Alter

    waren. Ich machte es ihnen auch

    verständlich und trotzdem ich selbst

    vollständig aufgelöst war, und es

    gegen meinen Befehl war, ich auch

    mein Bajonett bei mir trug, packte

    an der Stange vorn, mein

    Freund Kurras hinten an, und

    trugen den schwerverwundeten

    Franzosen abwechselnt [sic] mit Franzosen

    nach hinten. Mit Blicken dankten

    sie uns. Wir kamen hinten

     ..rechte Seite. 90.

    in der Reservestellung an und

    lieferten unsere Gefangenen ab.

    Das war mein bisher größter, blu-

    tigster Sturm, die Eroberung des

    Fort's Vaux am 1.-3. Juni 1916.


    2300 Gefangene, schwere Geschütze.

    leichte Geschütze, sehr viel Maschinen-

    gewehre, große Konserven und Le-

    bensmittel Lager und sonstigen

    Kriegsmaterial kamen in unsere

    Hände.

    Das Kronprinzen-Regiment hat den

    Sturm auf dem Thermieten-Hügel

    und dem Fumin-Rücken erfolgreich

    durchgeführt.


    In der ganzen Komp. hatten wir

    89 Mann Verluste. Die Front haben wir

    auf diesem Abschnitt 2 1/2 Klm. vorgeschoben.

    Wo jetzt der Sturm hinter uns lag,

    und wir glaubten, das es jetzt etwas

    ruhiger werden würde, ist leider nicht

    eingetroffen. Die fürchterliche Leidens-

    zeit für uns ging weiter. Wir beka-


  • October 21, 2017 17:23:06 Christian George

     .linke Seite.. 89.

    waren es, immer durch Laufgrä-

    ben gehend 1 1/2 Stunden. Die Gefan-

    gegen zitternd vor Angst vor dem

    Ungewissen, was ihnen noch bevor-

    stand, vollständig zusammen gebrochen

    von all den furchtbaren Strapazen,

    konnten ihre schwere Last nicht weit

    tragen. Sie mußten sehr häufig ab-

    lösen. Alle im Besitz befindliche Karten

    Briefe, Fotografien haben sie zerrissen

    und weg geworfen. Der Graben war

    wie besäht davon.

    Mich taten die armen Kerle leid,

    zumal die meisten in meinem Alter

    waren. Ich machte es ihnen auch

    verständlich und trotzdem ich selbst

    vollständig aufgelöst war, und es

    gegen meinen Befehl war, ich auch

    mein Bajonett bei mir trug, pack-

    te an der Stange vorn, mein

    Freund Kurras hinten an, und

    trugen den scwerverwundeten

    Franzosen abwechselnt mit Franzo-

    sen nach hinten. Mit Blicken dank-

    ten sie uns. Wir kamen hinten

     ..rechte Seite. 90.

    in der Reservestellung an und

    lieferten unsere Gefangenen ab.

    Das war mein bisher größter, blu-

    tigster Sturm, die Eroberung des

    Fort's Vaux am 1.-3. Juni 1916.


    2300 Gefangene, schwere Geschütze.

    leichte Geschütze, sehr viel Maschinen-

    gewehre, große Konserven und Le-

    bensmittel Lager und sonstigen

    Kriegsmaterial kamen in unsere

    Hände.

    Das Kronprinzen-Regiment hat den

    Sturm auf dem Thermieten-Hügel

    und dem Fumin-Rücken erfolgreich

    durchgeführt.


    In der ganzen Komp. hatten wir

    89 Mann Verluste. Die Front haben wir

    auf diesem Abschnitt 2 1/2 Klm. vorgeschoben.

    Wo jetzt der Sturm hinter uns lag,

    und wir glaubten, das es jetzt etwas

    ruhiger werden würde, ist leider nicht

    eingetroffen. Die fürchterliche Leidens-

    zeit für uns ging weiter. Wir beka-


Description

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  • ||||

    Fort Vaux

  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

    ||1
Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
  • Document location Fort Vaux
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ID
12558 / 158697
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


June 1, 1916 – June 3, 1916
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  • Deutsch

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  • Western Front

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