Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 46

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 ..linke Seite. 87.

vier Stunden hier, stöhnt es aus

einem zweiten, "Schlagt mich tot"

schreit wieder ein anderer, -- und

wieder wird einer nach hinten

auf den Scheiterhaufen geschleppt. Drei

Verstümmelte sind verbunden und

sollen weggeschafft werden. 2 Sanitäter

legen eine Stange über die

Schulter, daran hängt im Zeltplan der

Schwerverwundete, unten tropft das

Blut hindurch. Ein dritter Sanitäter

nimmt die Genfer-Rote-Kreuz

Flagge und geht vorweg. Im Sturmschritt

eilen die drei hinaus. "Viel

Glück" ruft der Arzt. Nach 5 Minuten

keucht der Flaggenträger zurück --

alle 3 Mann tot.

"Wasser, Wasser"! Der Arzt wird

wütend, die Verwundeten schreien,

stöhnen und jammern, bis eine

Ohnmacht sie verstummen läßt.

Auf einer Bank sitzt ein Feldwebel

mit einem Kopfschuß neben

einem verwundeten Französischen [sic]

Offizier. Der Feldwebel springt

 .rechte Seite .. 88.

auf, mit ihm aus Angst der Offizier.

Markerschütternd brüllt der Deutsche

Hurra, Hurra! setzt sich wieder

und sinkt zwischen Verwundete [sic]

und sterbende [sic] in den Wahnsinn zu

Boden.

Wir stürzen hinaus, hinaus aus

der Hölle, hinaus aus den [sic] Wahnsinn,

weg vom Tod, hinaus ins Freie,

ins Leben. Diesmal kamen wir

schneller und sicherer herüber auf

der anderen Seite, weil das Feuer

nicht allzu heftig war.


Ich wurde mit 3 Kameraden

kommandiert einen Trupp gefangener

Franzosen, darunter 5 Offiziere

nach hinten zu bringen. Die unverwundeten [sic]

mußten die Verwundeten

mit nach hinten zum Hauptverbandplatz

nehmen. Die Schwerverwundeten

wurden in einem Zeltplahn [sic]

liegend, an einer Stange hängend

nach hinten geschleppt. Bis zum Hauptverbandplatz

im Fort Besanvauze

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 ..linke Seite. 87.

vier Stunden hier, stöhnt es aus

einem zweiten, "Schlagt mich tot"

schreit wieder ein anderer, -- und

wieder wird einer nach hinten

auf den Scheiterhaufen geschleppt. Drei

Verstümmelte sind verbunden und

sollen weggeschafft werden. 2 Sanitäter

legen eine Stange über die

Schulter, daran hängt im Zeltplan der

Schwerverwundete, unten tropft das

Blut hindurch. Ein dritter Sanitäter

nimmt die Genfer-Rote-Kreuz

Flagge und geht vorweg. Im Sturmschritt

eilen die drei hinaus. "Viel

Glück" ruft der Arzt. Nach 5 Minuten

keucht der Flaggenträger zurück --

alle 3 Mann tot.

"Wasser, Wasser"! Der Arzt wird

wütend, die Verwundeten schreien,

stöhnen und jammern, bis eine

Ohnmacht sie verstummen läßt.

Auf einer Bank sitzt ein Feldwebel

mit einem Kopfschuß neben

einem verwundeten Französischen [sic]

Offizier. Der Feldwebel springt

 .rechte Seite .. 88.

auf, mit ihm aus Angst der Offizier.

Markerschütternd brüllt der Deutsche

Hurra, Hurra! setzt sich wieder

und sinkt zwischen Verwundete [sic]

und sterbende [sic] in den Wahnsinn zu

Boden.

Wir stürzen hinaus, hinaus aus

der Hölle, hinaus aus den [sic] Wahnsinn,

weg vom Tod, hinaus ins Freie,

ins Leben. Diesmal kamen wir

schneller und sicherer herüber auf

der anderen Seite, weil das Feuer

nicht allzu heftig war.


Ich wurde mit 3 Kameraden

kommandiert einen Trupp gefangener

Franzosen, darunter 5 Offiziere

nach hinten zu bringen. Die unverwundeten [sic]

mußten die Verwundeten

mit nach hinten zum Hauptverbandplatz

nehmen. Die Schwerverwundeten

wurden in einem Zeltplahn [sic]

liegend, an einer Stange hängend

nach hinten geschleppt. Bis zum Hauptverbandplatz

im Fort Besanvauze


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  • June 4, 2018 15:36:29 Beate Jochem

     ..linke Seite. 87.

    vier Stunden hier, stöhnt es aus

    einem zweiten, "Schlagt mich tot"

    schreit wieder ein anderer, -- und

    wieder wird einer nach hinten

    auf den Scheiterhaufen geschleppt. Drei

    Verstümmelte sind verbunden und

    sollen weggeschafft werden. 2 Sanitäter

    legen eine Stange über die

    Schulter, daran hängt im Zeltplan der

    Schwerverwundete, unten tropft das

    Blut hindurch. Ein dritter Sanitäter

    nimmt die Genfer-Rote-Kreuz

    Flagge und geht vorweg. Im Sturmschritt

    eilen die drei hinaus. "Viel

    Glück" ruft der Arzt. Nach 5 Minuten

    keucht der Flaggenträger zurück --

    alle 3 Mann tot.

    "Wasser, Wasser"! Der Arzt wird

    wütend, die Verwundeten schreien,

    stöhnen und jammern, bis eine

    Ohnmacht sie verstummen läßt.

    Auf einer Bank sitzt ein Feldwebel

    mit einem Kopfschuß neben

    einem verwundeten Französischen [sic]

    Offizier. Der Feldwebel springt

     .rechte Seite .. 88.

    auf, mit ihm aus Angst der Offizier.

    Markerschütternd brüllt der Deutsche

    Hurra, Hurra! setzt sich wieder

    und sinkt zwischen Verwundete [sic]

    und sterbende [sic] in den Wahnsinn zu

    Boden.

    Wir stürzen hinaus, hinaus aus

    der Hölle, hinaus aus den [sic] Wahnsinn,

    weg vom Tod, hinaus ins Freie,

    ins Leben. Diesmal kamen wir

    schneller und sicherer herüber auf

    der anderen Seite, weil das Feuer

    nicht allzu heftig war.


    Ich wurde mit 3 Kameraden

    kommandiert einen Trupp gefangener

    Franzosen, darunter 5 Offiziere

    nach hinten zu bringen. Die unverwundeten [sic]

    mußten die Verwundeten

    mit nach hinten zum Hauptverbandplatz

    nehmen. Die Schwerverwundeten

    wurden in einem Zeltplahn [sic]

    liegend, an einer Stange hängend

    nach hinten geschleppt. Bis zum Hauptverbandplatz

    im Fort Besanvauze

  • October 21, 2017 17:10:00 Christian George

     ..linke Seite. 87.

    vier Stunden hier, stöhnt es aus

     einem zweiten, "Schlagt mich tot"

    schreit wieder ein anderer, -- und

    wieder wird einer nach hinten

    auf den Scheiterhaufen geschleppt. Drei

    Verstümmelte sind verbunden und

    sollen weggeschafft werden. 2 Sanitä-

    ter legen eine Stange über die

    Schulter, daran hängt im Zeltplan der

    Schwerverwundete, unten tropft das

    Blut hindurch. Ein dritter Sanitäter

    nimmt die Genfer-Rote-Kreuz

    Flagge und geht vorweg. Im Sturm-

    schritt eilen die drei hinaus. "Viel

    Glück" ruft der Arzt. Nach 5 Minu-

    ten keucht der Flaggenträger zu-

    rück -- alle 3 Mann tot.

    "Wasser, Wasser"! Der Arzt wird

    wütend, die Verwundeten schrei-

    en, stöhnen und jammer, bis eine

    Ohnmacht sie verstummen läßt.

    Auf einer Bank sitzt ein Feldwe-

    be mit einem Kopfschuß neben

    einem verwundeten Französischen

    Offizier. Der Feldwebel springt

     .rechte Seite .. 88.

    aus, mit ihm aus Angst der Offizier.

    Markerschütternd brüllt der Deutsche

    Hurra, Hurra! setzt sich wieder

    und sinkt zwischen Verwundete

    und sterbende in den Wahnsinn zu

    Boden.

    Wir stürzen hinaus, hinaus aus

    der Hölle, hinaus aus den Wahnsinn,

    weg vom Tod, hinaus ins Freie,

    ins Leben. Diesmal kamen wir

    schneller und sicherer herüber auf

    der anderen Seite, weil das Feuer

    nicht allzu heftig war.


    Ich wurde mit 3 Kameraden

    kommandiert einen Trupp gefange-

    ner Franzosen, darunter 5 Offiziere

    nach hinten zu bringen. Die unver-

    wundeten mußten die Verwundeten

    mit nach hinten zum Haupverbands-

    platz nehmen. Die Schwerverwunde-

    ten wurden in einem Zeltplahn

    liegend, an einer Stange hängende

    nach hinten geschleppt. Bis zu Haupt-

    verbandsplatz im Fort Besanvauze


  • October 19, 2017 18:20:46 Christian George

     ..linke Seite. 87.

    vier Stunden hier, stöhnt es aus

     einem zweiten, "Schlagt mich tot"

    schreit wieder ein anderer, -- und

    wieder wird einer nach hinten

    auf den Scheiterhaufen geschleppt. Drei

    Verstümmelte sind verbunden und

    sollen weggeschafft werden. 2 Sanitä-

    ter legen eine Stange über die

    Schulter, daran hängt im Zeltplan der

    Schwerverwundete, unten tropft das

    Blut hindurch. Ein dritter Sanitäter

    nimmt die Genfer-Rote-Kreuz

    Flagge und geht vorweg. Im Sturm-

    schritt eilen die drei hinaus. "Viel

    Glück" ruft der Arzt. Nach 5 Minu-

    ten keucht der Flaggenträger zu-

    rück -- alle 3 Mann tot.

    "Wasser, Wasser"! Der Arzt wird

    wütend, die Verwundeten schrei-

    en, stöhnen und jammer, bis eine

    Ohnmacht sie verstummen läßt.

    Auf einer Bank sitzt ein Feldwe-

    be mit einem Kopfschuß neben

    einem verwundeten Französischen

    Offizier. Der Feldwebel springt

     .rechte Seite .. 88.

    aus, mit ihm aus Angst der Offizier.

    Markerschütternd brüllt der Deutsche

    Hurra, Hurra! setzt sich wieder

    und sinkt zwischen Verwundete

    und sterbende in den Wahnsinn zu

    Boden.

    Wir stürzen hinaus, hinaus aus

    der Hölle, hinaus aus den Wahnsinn,

    weg vom Tod, hinaus ins Freie,

    ins Leben. Diesmal kamen wir

    schneller und sicherer herüber auf

    der anderen Seite, weil das Feuer

    nicht allzu heftig war.


  • October 19, 2017 18:07:30 Christian George

     ..linke Seite. 87.

    vier Stunden hier, stöhnt es aus

     einem zweiten, "Schlagt mich tot"

    schreit wieder ein anderer, -- und

    wieder wird einer nach hinten

    auf den Scheiterhaufen geschleppt. Drei

    Verstümmelte sind verbunden und

    sollen weggeschafft werden. 2 Sanitä-

    ter legen eine Stange über die

    Schulter, daran hängt im Zeltplan der

    Schwerverwundete, unten tropft das

    Blut hindurch. Ein dritter Sanitäter

    nimmt die Genfer-Rote-Kreuz

    Flagge und geht vorweg. Im Sturm-

    schritt eilen die drei hinaus. "Viel

    Glück" ruft der Arzt. Nach 5 Minu-

    ten keucht der Flaggenträger zu-

    rück -- alle 3 Mann tot.


Description

Save description
  • ||||

    Fort Vaux

  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

    ||1
Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
  • Document location Fort Vaux
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ID
12558 / 158696
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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