Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 34

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 ..linke Seite. 63.

Opfer, die bisher dort

gebracht wurden.

Große Massen wurden jetzt wieder

zusammengezogen. Die schwere

und schwerste Artellerie [sic] gab

schon 16 Stunden ununterbrochen Trommelfeuer.

Dann wurden wir auf

den linken Flügel der Werke eingesetzt.

Nach 3 ½ stündigen [sic] sehr

schweren [sic] Kampf mit Handgranaten,

Maschinengewehr-Feuer und Bajonett,

verschafften wir uns Luft. Das

Blut auf beiden Seiten floß in

Strömen. Die Hälfte der Besatzung

blieb als Leichen liegen. Alle andere

[sic] wurde gefangen, mehrere tausend,

mußten aber ihre Verwundeten

selbst nach hinten bringen. Das

Geschrei und Gestöhne war herzzerreißend.

Furchtbar zerfetzte Körper.

Wir hatten im Verhältnis zu

den Franzmännern nicht so viel

Verluste. Wir hielten das aber der

guten Artellerie [sic] -Vorbereitung zu

gute. Die Verluste waren natürlich

 ..rechte Seite. 64.

auch bei uns sehr groß. Das war

ein heißer, auch ein sehr trauriger

Tag. Drei nebeneinander liegende

Fort's fielen in unsere Hand. Viele

schwere Geschütze, Maschinengewehre,

Gewehre, Handgranaten und viel an-

deres Kriegsmaterial kam in unsere 

Hände. Nebenbei aber auch ganze

Stapel guter Fleisch-Konserven. Die

Konserven der Franzosen waren besser

als unsere.


Am 21. Mai 1916 war der Weg frei

für den stark verschantzten "La-Cailleté-

Wald". Es waren windstille, schon

sehr heiße Tage, die Luft durchtränkt

von Blut und Leichengeruch.

Es war geradezu unheimlich in

diesem ehemaligen großen Laubwalde.

Leichen über Leichen zum

Teil verstrickt in großen Haufen zusammen

gehauener Stacheldrath [sic] -Berge.

Die Bäume zu 70% zersplittert. Die

schweren Geschosse dröhnten furchtbar.

Dazu kam, daß wir keine

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 ..linke Seite. 63.

Opfer, die bisher dort

gebracht wurden.

Große Massen wurden jetzt wieder

zusammengezogen. Die schwere

und schwerste Artellerie [sic] gab

schon 16 Stunden ununterbrochen Trommelfeuer.

Dann wurden wir auf

den linken Flügel der Werke eingesetzt.

Nach 3 ½ stündigen [sic] sehr

schweren [sic] Kampf mit Handgranaten,

Maschinengewehr-Feuer und Bajonett,

verschafften wir uns Luft. Das

Blut auf beiden Seiten floß in

Strömen. Die Hälfte der Besatzung

blieb als Leichen liegen. Alle andere

[sic] wurde gefangen, mehrere tausend,

mußten aber ihre Verwundeten

selbst nach hinten bringen. Das

Geschrei und Gestöhne war herzzerreißend.

Furchtbar zerfetzte Körper.

Wir hatten im Verhältnis zu

den Franzmännern nicht so viel

Verluste. Wir hielten das aber der

guten Artellerie [sic] -Vorbereitung zu

gute. Die Verluste waren natürlich

 ..rechte Seite. 64.

auch bei uns sehr groß. Das war

ein heißer, auch ein sehr trauriger

Tag. Drei nebeneinander liegende

Fort's fielen in unsere Hand. Viele

schwere Geschütze, Maschinengewehre,

Gewehre, Handgranaten und viel an-

deres Kriegsmaterial kam in unsere 

Hände. Nebenbei aber auch ganze

Stapel guter Fleisch-Konserven. Die

Konserven der Franzosen waren besser

als unsere.


Am 21. Mai 1916 war der Weg frei

für den stark verschantzten "La-Cailleté-

Wald". Es waren windstille, schon

sehr heiße Tage, die Luft durchtränkt

von Blut und Leichengeruch.

Es war geradezu unheimlich in

diesem ehemaligen großen Laubwalde.

Leichen über Leichen zum

Teil verstrickt in großen Haufen zusammen

gehauener Stacheldrath [sic] -Berge.

Die Bäume zu 70% zersplittert. Die

schweren Geschosse dröhnten furchtbar.

Dazu kam, daß wir keine


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  • June 2, 2018 18:55:04 Beate Jochem

     ..linke Seite. 63.

    Opfer, die bisher dort

    gebracht wurden.

    Große Massen wurden jetzt wieder

    zusammengezogen. Die schwere

    und schwerste Artellerie [sic] gab

    schon 16 Stunden ununterbrochen Trommelfeuer.

    Dann wurden wir auf

    den linken Flügel der Werke eingesetzt.

    Nach 3 ½ stündigen [sic] sehr

    schweren [sic] Kampf mit Handgranaten,

    Maschinengewehr-Feuer und Bajonett,

    verschafften wir uns Luft. Das

    Blut auf beiden Seiten floß in

    Strömen. Die Hälfte der Besatzung

    blieb als Leichen liegen. Alle andere

    [sic] wurde gefangen, mehrere tausend,

    mußten aber ihre Verwundeten

    selbst nach hinten bringen. Das

    Geschrei und Gestöhne war herzzerreißend.

    Furchtbar zerfetzte Körper.

    Wir hatten im Verhältnis zu

    den Franzmännern nicht so viel

    Verluste. Wir hielten das aber der

    guten Artellerie [sic] -Vorbereitung zu

    gute. Die Verluste waren natürlich

     ..rechte Seite. 64.

    auch bei uns sehr groß. Das war

    ein heißer, auch ein sehr trauriger

    Tag. Drei nebeneinander liegende

    Fort's fielen in unsere Hand. Viele

    schwere Geschütze, Maschinengewehre,

    Gewehre, Handgranaten und viel an-

    deres Kriegsmaterial kam in unsere 

    Hände. Nebenbei aber auch ganze

    Stapel guter Fleisch-Konserven. Die

    Konserven der Franzosen waren besser

    als unsere.


    Am 21. Mai 1916 war der Weg frei

    für den stark verschantzten "La-Cailleté-

    Wald". Es waren windstille, schon

    sehr heiße Tage, die Luft durchtränkt

    von Blut und Leichengeruch.

    Es war geradezu unheimlich in

    diesem ehemaligen großen Laubwalde.

    Leichen über Leichen zum

    Teil verstrickt in großen Haufen zusammen

    gehauener Stacheldrath [sic] -Berge.

    Die Bäume zu 70% zersplittert. Die

    schweren Geschosse dröhnten furchtbar.

    Dazu kam, daß wir keine

  • October 10, 2017 21:05:42 Christian George

     ..linke Seite. 63.

    waltigen Opfer, die bisher dort

    gebracht wurden.

    Große Massen wurden jetzt wie-

    der zusammengezogen. Die schwe-

    re und schwerste Artellerie gab

    schon 16 Stunden ununterbrochen Trom-

    melfeuer. Dann wurden wir auf

    den linken Flügel der Werke ein-

    gesetzt. Nach 3 1/2 stündigem sehr

    schwerem Kampf mit Handgranaten,

    Maschinengewehr-Feuer und Bajonett,

    verschafften wir uns Luft. Das

    Blut auf beiden Seiten floß in

    Strömen. Die Hälfte der Besatzung

    blieb als Leichen liegen. Alle an-

    dere wurde gefangen, mehrere tau-

    send, mußten aber ihre Verwunde-

    te selbst nach hinten bringen. Das

    Geschrei und Gestöhne war herzzer-

    reißend. Furchtbar zerfetzte Kör-

    per- Wir hatten im Verhältnis zu

    den Franzmännern nicht so viel

    Verluste. Wir hielten das aber der

    guten Artellerie-Vorbereitung zu

    gute. Die Verluste waren natür-

     ..rechte Seite. 64.

    lich auch bei uns sehr groß. Das war

     ein heißer, auch ein sehr trauriger

    Tag. Drei nebeneinander liegende

    Fort's fielen in unsere Hand. Viele

    schwere Geschütze, Maschinengewehre,

    Gewehre, Handgranaten und viel an-

    deres Kriegsmaterial kam in unsere #

    Hände. Nebenbei aber auch ganze

    Stapel guter Fleisch-Konserven. Die

    Konserven der Franzosen waren besser

    als unsere.


    Am 21. Mai 1916 war der Weg frei

    für den stark verschantzten "La-Cailleté-

    Wald". Es waren windstille, schon

    sehr heiße Tage, die Luft durch-

    tränkt von Blut und Leichengeruch.

    Es war geradezu unheimlich in

    diesem ehemaligen großen Laub-

    walde. Leichen über Leichen zum

    Teil verstrickt in großen Haufen zu-

    sammen gehauener Stacheldrath-Berge.

    Die Bäume zu 70% zersplittert. Die

    schweren Geschosse dröhnten furcht-

    bar. Dazu kam, daß wir keine


  • October 10, 2017 21:04:08 Christian George

     ..linke Seite. 63.

    waltigen Opfer, die bisher dort

    gebracht wurden.

    Große Massen wurden jetzt wie-

    der zusammengezogen. Die schwe-

    re und schwerste Artellerie gab

    schon 16 Stunden ununterbrochen Trom-

    melfeuer. Dann wurden wir auf

    den linken Flügel der Werke ein-

    gesetzt. Nach 3 1/2 stündigem sehr

    schwerem Kampf mit Handgranaten,

    Maschinengewehr-Feuer und Bajonett,

    verschafften wir uns Luft. Das

    Blut auf beiden Setien floß in

    Strömen. Die Hälfte der Besatzung

    blieb als Leichen liegen. Alle an-

    dere wurde gefangen, mehrere tau-

    send, mußten aber ihre Verwunde-

    te selbst nach hinten bringen. Das

    Geschrei und Gestöhne war herzzer-

    reißend. Furchtbar zerfetzte Kör-

    per- Wir hatten im Verhältnis zu

    den Franzmännern nicht so viel

    Verluste. Wir hielten das aber der

    guten Artellerie-Vorbereitung zu

    gute. Die Verluste waren natür-

     ..rechte Seite. 64.

    lich auch bei uns sehr groß. Das war

     ein heißer, auch ein sehr trauriger

    Tag. Drei nebeneinander liegende

    Fort's fielen in unsere Hand. Viele

    schwere Geschütze, Maschinengewehre,

    Gewehre, Handgranaten und viel an-

    deres Kriegsmaterial kam in unsere #

    Hände. Nebenbei aber auch ganze

    Stapel guter Fleisch-Konserven. Die

    Konserven der Franzosen waren besser

    als unsere.


    Am 21. Mai 1916 war der Weg frei

    für den stark verschantzten "La-Cailleté-

    Wald". Es waren windstille, schon

    sehr heiße Tage, die Luft durch-

    tränkt von Blut und Leichengeruch.

    Es war geradezu unheimlich in

    diesem ehemaligen großen Laub-

    walde. Leichen über Leichen zum

    Teil verstrickt in großen Haufen zu-

    sammen gehauener Stacheldrath-Berge.

    Die Bäume zu 70% zersplittert. Die

    schweren Geschosse dröhnten furcht-

    bar. Dazu kam, daß wir keine


Description

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  • 49.216968||5.4387118||

    Douaumont

  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

    ||1
Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
  • Document location Douaumont
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ID
12558 / 158684
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


May 20, 1916 – May 21, 1916
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  • Western Front

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