Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 33
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..linke Seite. 61.
Seitenwand eingerissen wurde.
Ein Splitter einer Granate riß meinem
Kameraden den Oberschenkel
auf. Ich zitterte vor Angst und
Schreck, riß mir [sic] aber auf und schrie
nach einem Sanitäter, mit noch andere
[sic] Kameraden rissen wir ihn aus
den [sic]Schutthaufen heraus und schafften
ihn zum nicht allzuweit liegenden
Verbandsplatz. Aber kaum waren
wir einige Meter gegangen, als
einige Granaten kleineren Formats
rechts und links einschlugen.
Zum Glück krepierten sie nicht,
also "Blindgänger." Oft genug
sahen wir aber von weiten [sic]zu,
daß 4 Krankenträger einen schwer
Verwundeten fortschaffend, von
einer Granate gefaßt, alle 5
Mann zerstückelt wurden. Dasselbe
geschah auch oft ganzen Lazarett-
Gespanne [sic] auf den Straßen. Wie
oft sahen wir einen zerschoßenen
Lazarett-Wagen mit 4 zerstückelten
entstellten Pferden nebst Begleitung
.rechte Seite.. 62.
und Verwundete in einem formlosen
Haufen daliegen. Wegen Ermangelung
von Trinkwasser haben Pioniere
einen kleinen Brunnen in der Reserve-
Stellung angelegt, welches von allen
Infanteristen mit Freuden begrüßt
wurde, Es stand immer ein Teil Kameraden
herum, um Wasser nach vorn
zu
hohlenholen, aber auch, um sich ihrekleine Wäsche zu waschen. Diese Freude
sollte aber nicht lange dauern. Eines
Tages schlugen 2 Granaten auf .dieser
Stelle ein, Resultat: 3 Tote, 2 Verwundete.
Von dem Brunnen war
nichts mehr zu sehen, er war für
immer verschwunden.
Am 20. Mai 1916 wurden wir zu
einem Sturm auf unseren Abschnittsflügel
zugezogen. Der Sturm galt
Douaumont. Das waren gewaltige,
neben einander liegende weit gestreckte
zum Teil unterirdische Festungsteile.
Es war bisher nicht gelungen
hier durch zu brechen [sic] , trotz der gewaltigen
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Seitenwand eingerissen wurde.
Ein Splitter einer Granate riß meinem
Kameraden den Oberschenkel
auf. Ich zitterte vor Angst und
Schreck, riß mir [sic] aber auf und schrie
nach einem Sanitäter, mit noch andere
[sic] Kameraden rissen wir ihn aus
den [sic]Schutthaufen heraus und schafften
ihn zum nicht allzuweit liegenden
Verbandsplatz. Aber kaum waren
wir einige Meter gegangen, als
einige Granaten kleineren Formats
rechts und links einschlugen.
Zum Glück krepierten sie nicht,
also "Blindgänger." Oft genug
sahen wir aber von weiten [sic]zu,
daß 4 Krankenträger einen schwer
Verwundeten fortschaffend, von
einer Granate gefaßt, alle 5
Mann zerstückelt wurden. Dasselbe
geschah auch oft ganzen Lazarett-
Gespanne [sic] auf den Straßen. Wie
oft sahen wir einen zerschoßenen
Lazarett-Wagen mit 4 zerstückelten
entstellten Pferden nebst Begleitung
.rechte Seite.. 62.
und Verwundete in einem formlosen
Haufen daliegen. Wegen Ermangelung
von Trinkwasser haben Pioniere
einen kleinen Brunnen in der Reserve-
Stellung angelegt, welches von allen
Infanteristen mit Freuden begrüßt
wurde, Es stand immer ein Teil Kameraden
herum, um Wasser nach vorn
zu
hohlenholen, aber auch, um sich ihrekleine Wäsche zu waschen. Diese Freude
sollte aber nicht lange dauern. Eines
Tages schlugen 2 Granaten auf .dieser
Stelle ein, Resultat: 3 Tote, 2 Verwundete.
Von dem Brunnen war
nichts mehr zu sehen, er war für
immer verschwunden.
Am 20. Mai 1916 wurden wir zu
einem Sturm auf unseren Abschnittsflügel
zugezogen. Der Sturm galt
Douaumont. Das waren gewaltige,
neben einander liegende weit gestreckte
zum Teil unterirdische Festungsteile.
Es war bisher nicht gelungen
hier durch zu brechen [sic] , trotz der
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Seitenwand eingerissen wurde.
Ein Splitter einer Granate riß mei-
nem Kameraden den Oberschenkel
auf. Ich zitterte vor Angst und
Schreck, riß mit aber auf und schrie
nach einem Sanitäter, mit noch an-
dere Kameraden rissen wir ihn aus
den Schutthaufen heraus und schafften
ihn zum nicht allzuweit liegenden
Verbandsplatz. Aber kaum waren
wir einige Meter gegangen, als
einige Granaten kleineren For-
mats rechts und links einschlugen.
Zum Glück krepierten sie nicht,
also "Blindgänger." Oft genug
sahen wir aber von weiten zu,
daß 4 Krankenträger einen schwer
Verwundeten fortschaffend, von
einer Granate gefaßt, alle 5
Mann zerstückelt wurden. Dasselbe
geschah auch oft ganzen Lazarett-
Gespanne auf den Straßen. Wie
oft sahen wir einen zerschoßenen
Lazarett-Wagen mit 4 zerstückelten
entstellten Pferden nebst Begleitung
.rechte Seite.. 62.
und Verwundete in einem formlosen
Haufen daliegen. Wegen Ermange-
lung von Trinkwasser haben Pioniere
einen kleinen Brunnen in der Reserve-
Stellung angelegt, welches von allen
Infanteristen mit Freuden begrüßt
wurde, Es stand immer ein Teil Ka-
meraden herum, um Wasser nach vorn
zu
hohlenholen, aber auch, um sich ihrekleine Wäsche zu waschen. Diese Freude
sollte aber nicht lange dauern. Eines
Tages schlugen 2 Granaten auf dieser
Stelle ein, Resultat: 3 Tote, 2 Ver-
wundete. Von dem Brunnen war
nichts mehr zu sehen, er war für
immer verschwunden.
Am 20. Mai 1916 wurden wir zu
einem Sturm auf unserem Abschnitts-
flügel zugezogen. Der Sturm galt
Douaumont. Das waren gewaltige,
neben einander liegende weit ge-
streckte zum Teil unterirdische Festungs-
teile. Es war bisher nicht gelungen
hier durch zu brechen, trotz der ge-
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..linke Seite. 61.
Seitenwand eingerissen wurde.
Ein Splitter einer Granate riß mei-
nem Kameraden den Oberschenkel
auf. Ich zitterte vor Angst und
Schreck, riß mit aber auf und schrie
nach einem Sanitäter, mit noch an-
dere Kameraden rissen wir ihn aus
den Schutthaufen heraus und schafften
ihn zum nicht allzuweit liegenden
Verbandsplatz. Aber kaum waren
wir einige Meter gegangen, als
einige Granaten kleineren For-
mats rechts und links einschlugen.
Zum Glück krepierten sie nicht,
also "Blindgänger." Oft genug
sahen wir aber von weiten zu,
daß 4 Krankenträger einen schwer
Verwundeten fortschaffend, von
einer Granate gefaßt, alle 5
Mann zerstückelt wurden. Dasselbe
geschah auch oft ganzen Lazarett-
Gespanne auf den Straßen. Wie
oft sahen wir einen zerschoßenen
Lazarett-Wagen mit 4 zerstückelten
entstellten Pferden nebst Begleitung
.rechte Seite.. 62.
und Verwundete in einem formlosen
Haufen daliegen. Wegen Ermange-
lung von Trinkwasser haben Pioniere
einen kleinen Brunnen in der Reserve-
Stellung angelegt, welches von allen
Infanteristen mit Freuden begrüßt
wurde, Es stand immer ein Teil Ka-
meraden herum, um Wasser nach vorn
zu
hohlenholen, aber auch, um sich ihrekleine Wäsche zu waschen. Diese Freude
sollte aber nicht lange dauern. Eines
Tages schlugen 2 Granaten auf dieser
Stelle ein, Resultat: 3 Tote, 2 Ver-
wundete. Von dem Brunnen war
nichts mehr zu sehen, er war für
immer verschwunden.
Am 20. Mai 1916 wurden wir zu
einem Sturm auf unserem Abschnitts-
flügel zugezogen. Der Sturm galt
Donaumont. Das waren gewaltige,
neben einander liegende weit ge-
streckte zum Teil unterirdische Festungs-
teile. Es war bisher nicht gelungen
hier durch zu brechen, trotz der ge-
Description
Save description- 49.216968||5.4387118||
Douaumont
- 49.21491409999999||5.43185189999997||||1
Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Location(s)
Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Document location Douaumont
- ID
- 12558 / 158683
- Contributor
- Günter Reipert
May 20, 1916 – May 20, 1916
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- Deutsch
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- Western Front
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- Artillery
- Remembrance
- Trench Life
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