Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 21

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 ..linke Seite. 37.

Kurz vor dem Weihnachtsfest 1915

mußten wir wieder die vorderste

Stellung beziehen, welches von unserer

ganzen Komp. mit großer Befriedigung

aufgenommen wurde.

Fiel doch damit das verdammte Exerzieren, 

vor allem Dingen der langsame

Schritt und der Drill mit dem

Griffe Klopfen weg, aber auch bei

diesen elenden  Wegen, die Märsche.

Wir sollten uns aber diesmal auch

vorn verrechnet haben. denn wir

hatten die Weihnachtsoffensive der

Russen abzuwehren, welche es

uns stets als Weihnachtsgeschenk auf

der ganzen Front gab, um uns

Weihnachten zu verderben. Allerdings

haben wir es nicht anders gemacht,

als die Russen ihre Weihnachten

hatten, die bekanntlich 13 Tage

später fallen, als bei uns.

Es war ein Dröhnen und Pfeiffen [sic]

der russischen Geschosse, aber auch

der unseren, welche während der

Feiertag herüber geschickt wurden.

 ..rechte Seite. 38.

Unser deutsches Weihnachtsfest

hatten wir doch. Am Heiligabend

6 Uhr nachmittag mußten wir bis

auf die Graben und Drathverhau-

Wachen, hinter den [sic] Graben in einem

Carré antreten. Eine große Kiefer

ersetzte den Weihnachtsbaum. Davor

lagen ausgebreitet auf Zeltbahnen

Liebesgaben, sowie die Post-Pfund-

Pakete von den Angehörigen. Nach

einer kurzen, feierlichen, Ansprache des

Komp.-Führers und dem Gesang:

"Stille Nacht" erhielt ein jeder sein

Post-Paket und Liebesgaben. Die

Feier dauerte 15 Minuten, aber es

ging uns allen zu Herzen. Dazu

kam noch, das um 7 Uhr nach vorn

kam mit einem vollen Kessel

Kakao, von dem wir alle reichlich

bekamen. Das war ein deutsches

Weihnachtsfest im Felde.


Wir lagen während der ganzen

Feiertage, auch Sylvester und Neujahr

in erhöhter Alarmbereitschaft. Es 

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 ..linke Seite. 37.

Kurz vor dem Weihnachtsfest 1915

mußten wir wieder die vorderste

Stellung beziehen, welches von unserer

ganzen Komp. mit großer Befriedigung

aufgenommen wurde.

Fiel doch damit das verdammte Exerzieren, 

vor allem Dingen der langsame

Schritt und der Drill mit dem

Griffe Klopfen weg, aber auch bei

diesen elenden  Wegen, die Märsche.

Wir sollten uns aber diesmal auch

vorn verrechnet haben. denn wir

hatten die Weihnachtsoffensive der

Russen abzuwehren, welche es

uns stets als Weihnachtsgeschenk auf

der ganzen Front gab, um uns

Weihnachten zu verderben. Allerdings

haben wir es nicht anders gemacht,

als die Russen ihre Weihnachten

hatten, die bekanntlich 13 Tage

später fallen, als bei uns.

Es war ein Dröhnen und Pfeiffen [sic]

der russischen Geschosse, aber auch

der unseren, welche während der

Feiertag herüber geschickt wurden.

 ..rechte Seite. 38.

Unser deutsches Weihnachtsfest

hatten wir doch. Am Heiligabend

6 Uhr nachmittag mußten wir bis

auf die Graben und Drathverhau-

Wachen, hinter den [sic] Graben in einem

Carré antreten. Eine große Kiefer

ersetzte den Weihnachtsbaum. Davor

lagen ausgebreitet auf Zeltbahnen

Liebesgaben, sowie die Post-Pfund-

Pakete von den Angehörigen. Nach

einer kurzen, feierlichen, Ansprache des

Komp.-Führers und dem Gesang:

"Stille Nacht" erhielt ein jeder sein

Post-Paket und Liebesgaben. Die

Feier dauerte 15 Minuten, aber es

ging uns allen zu Herzen. Dazu

kam noch, das um 7 Uhr nach vorn

kam mit einem vollen Kessel

Kakao, von dem wir alle reichlich

bekamen. Das war ein deutsches

Weihnachtsfest im Felde.


Wir lagen während der ganzen

Feiertage, auch Sylvester und Neujahr

in erhöhter Alarmbereitschaft. Es 


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  • May 31, 2018 21:21:24 Beate Jochem

     ..linke Seite. 37.

    Kurz vor dem Weihnachtsfest 1915

    mußten wir wieder die vorderste

    Stellung beziehen, welches von unserer

    ganzen Komp. mit großer Befriedigung

    aufgenommen wurde.

    Fiel doch damit das verdammte Exerzieren, 

    vor allem Dingen der langsame

    Schritt und der Drill mit dem

    Griffe Klopfen weg, aber auch bei

    diesen elenden  Wegen, die Märsche.

    Wir sollten uns aber diesmal auch

    vorn verrechnet haben. denn wir

    hatten die Weihnachtsoffensive der

    Russen abzuwehren, welche es

    uns stets als Weihnachtsgeschenk auf

    der ganzen Front gab, um uns

    Weihnachten zu verderben. Allerdings

    haben wir es nicht anders gemacht,

    als die Russen ihre Weihnachten

    hatten, die bekanntlich 13 Tage

    später fallen, als bei uns.

    Es war ein Dröhnen und Pfeiffen [sic]

    der russischen Geschosse, aber auch

    der unseren, welche während der

    Feiertag herüber geschickt wurden.

     ..rechte Seite. 38.

    Unser deutsches Weihnachtsfest

    hatten wir doch. Am Heiligabend

    6 Uhr nachmittag mußten wir bis

    auf die Graben und Drathverhau-

    Wachen, hinter den [sic] Graben in einem

    Carré antreten. Eine große Kiefer

    ersetzte den Weihnachtsbaum. Davor

    lagen ausgebreitet auf Zeltbahnen

    Liebesgaben, sowie die Post-Pfund-

    Pakete von den Angehörigen. Nach

    einer kurzen, feierlichen, Ansprache des

    Komp.-Führers und dem Gesang:

    "Stille Nacht" erhielt ein jeder sein

    Post-Paket und Liebesgaben. Die

    Feier dauerte 15 Minuten, aber es

    ging uns allen zu Herzen. Dazu

    kam noch, das um 7 Uhr nach vorn

    kam mit einem vollen Kessel

    Kakao, von dem wir alle reichlich

    bekamen. Das war ein deutsches

    Weihnachtsfest im Felde.


    Wir lagen während der ganzen

    Feiertage, auch Sylvester und Neujahr

    in erhöhter Alarmbereitschaft. Es 

  • May 31, 2018 21:21:04 Beate Jochem

     ..linke Seite. 37.

    Kurz vor dem Weihnachtsfest 1915

    mußten wir wieder die vorderste

    Stellung beziehen, welches von unserer

    ganzen Komp. mit großer Befriedigung

    aufgenommen wurde.

    Fiel doch damit das verdammte Exerzieren, 

    vor allem Dingen der langsame

    Schritt und der Drill mit dem

    Griffe Klopfen weg, aber auch bei

    diesen elenden  Wegen, die Märsche.

    Wir sollten uns aber diesmal auch

    vorn verrechnet haben. denn wir

    hatten die Weihnachtsoffensive der

    Russen abzuwehren, welche es

    uns stets als Weihnachtsgeschenk auf

    der ganzen Front gab, um uns

    Weihnachten zu verderben. Allerdings

    haben wir es nicht anders gemacht,

    als die Russen ihre Weihnachten

    hatten, die bekanntlich 13 Tage

    später fallen, als bei uns.

    Es war ein Dröhnen und Pfeiffen [sic]

    der russischen Geschosse, aber auch

    der unseren, welche während der

    Feiertag herüber geschickt wurden.

     ..rechte Seite. 38.

    Unser deutsches Weihnachtsfest

    hatten wir doch. Am Heiligabend

    6 Uhr nachmittag mußten wir bis

    auf die Graben und Drathverhau-

    Wachen, hinter den [sic] Graben in einem

    Carré antreten. Eine große Kiefer

    ersetzte den Weihnachtsbaum. Davor

    lagen ausgebreitet auf Zeltbahnen

    Liebesgaben, sowie die Post-Pfund-

    Pakete von den Angehörigen. Nach

    einer kurzen, feierlichen, Ansprache des

    Komp.-Führers und dem Gesang:

    "Stille Nacht" erhielt ein jeder sein

    Post-Paket und Liebesgaben. Die

    Feier dauerte 15 Minuten, aber es

    ging uns allen zu Herzen. Dazu

    kam noch, das um 7 Uhr nach vorn

    kam mit einem vollen Kessel

    Kakao, von dem wir alle reichlich

    bekamen. Das war ein deutsches

    Weihnachtsfest im Felde.


    Wir lagen während der ganzen

    Feiertage, auch Sylvester und Neujahr

    in erhöhter Alarmbereitschaft. Es


  • May 31, 2018 21:18:21 Beate Jochem

     ..linke Seite. 37.

    Kurz vor dem Weihnachtsfest 1915

    mußten wir wieder die vorderste

    Stellung beziehen, welches von unserer

    ganzen Komp. mit großer Befriedigung

    aufgenommen wurde.

    Fiel doch damit das verdammte Exerzieren, 

    vor allem Dingen der langsame

    Schritt und der Drill mit dem

    Griffe Klopfen weg, aber auch bei

    diesen elenden  Wegen, die Märsche.

    Wir sollten uns aber diesmal auch

    vorn verrechnet haben. denn wir

    hatten die Weihnachtsoffensive der

    Russen abzuwehren, welche es

    uns stets als Weihnachtsgeschenk auf

    der ganzen Front gab, um uns

    Weihnachten zu verderben. Allerdings

    haben wir es nicht anders gemacht,

    als die Russen ihre Weihnachten

    hatten, die bekanntlich 13 Tage

    später fallen, als bei uns.

    Es war ein Dröhnen und Pfeiffen [sic]

    der russischen Geschosse, aber auch

    der unseren, welche während der

    Feiertag herüber geschickt wurden.

     ..rechte Seite. 38.

    Unser deutsches Weihnachtsfest

    hatten wir doch. Am Heiligabend

    6 Uhr nachmittag mußten wir bis

    auf die Graben und Drathverhau-

    Wachen, hinter den Graben in einem

    Carré antreten. Eine große Kiefer

    ersetzte den Weihnachtsbaum. Davor

    lagen ausgebreitet auf Zeltbahnen

    Liebesgaben, sowie die Post-Pfund-

    Pakete von den Angehörigen. Nach

    einer kurzen, feierlichen, Ansprache des

    Komp.-Führers und dem Gesang:

    "Stille Nacht" erhielt ein jeder sein

    Post-Paket und Liebesgaben. Die

    Feier dauerte 15 Minuten aber es

    ging uns allen zu Herzen. Dazu

    kam noch, das um 7 Uhr nach vorn

    kam mit einem vollen Kessel

    Kakao, von dem wir alle reichlich

    bekamen. Das war ein deutsches

    Weihnachtsfest im Felde.


    Wir lagen während der ganzen

    Feiertage, auch Sylvester und Neujahr

    in erhöhter Alarmbereitschaft. Es


  • September 24, 2017 16:47:31 Christian George

     ..linke Seite. 37.

    Kurz vor dem Weihnachtsfest 1915

    mußten wir wieder die vorderste

    Stellung beziehen, welches von unse-

    rer ganzen Komp. mit großer Befrie-

    digung aufgenommen wurde.

    Fiel doch damit das verdammte Exer-

    zieren, vor allem Dingen der lang-

    same Schritt und der Drill mit dem

    Griffe Klopfen weg, aber auch bei

    diesen elenden  ... , die Märsche.

    Wir sollten uns aber diesmal auch

    vorn verrechnet haben. denn wir

    hatten die Weichnachtsoffensive der

    Russen abzuwehren, welche es

    uns stets als Weihnachtsgeschenk auf

    der ganzen Front gabe, um uns

    Weihnachten zu verderben. Allerdings

    haben wir es nicht anders geamcht,

    als die Russen ihre Weihnachten

    hatten, die bekanntlich 13 Tage

    später fallen, als bei uns.

    Es war ein Dröhnen und Pfeiffen

    der russischen Geschosse, aber auch

    der unseren, welche während der

    Feiertag herüber schickt wurden.

     ..rechte Seite. 38.

    Unser deutsches Weihnachtsfest

    hatten wir doch. Am Heiligabend

    6 Uhr nachmittag mußten wir bis

    auf die Graben und Drathverhau-

    Wachen, hinter den Graben in einem

    Carré antreten. Eine große Kiefer

    ersetzte den Weihnachtsbaum. Davor

    lagen ausgebreitet auf Zeltbahnen

    Liebesgaben, sowie die Post-Pfund-

    Pakete von den Angehörigen. Nach

    einer kurzen, feierlichen, Ansprache des

    Komp.-Führers und dem Gesang:

    "Stille Nacht" erhielt ein jeder sein

    Post-Paket und Liebesgaben. Die

    Feier dauerte 15 Minuten aber es

    ging uns allen zu Herzen. Dazu

    kam noch, das um 7 Uhr nach vorn

    kam mit einem vollen Kessel

    Kakao, von dem wir alle reichlich

    bekamen. Das war ein deutsches

    Weihnachtsfest im Felde.


    Wir lagen während der ganzen

    Feiertage, auch Sylvester und Neujahr

    in erhöhter Alarmbereitschaft. Es


Description

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  • ||||

    Tschortoryisk

  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

    ||1
Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
  • Document location Tschortoryisk
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ID
12558 / 158671
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


December 24, 1915 – January 1, 1916
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  • Deutsch

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  • Eastern Front

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