Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 20
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.linke Seite.. 35.
eine kurze Zeit nach hinten in
der Waldstellung-(Reserve). Es
sollte hier für uns Ruhe sein, aber
es war alles andere als Ruhe.
Abgesehen davon, das [sic] es weniger
lebensgefährlich war, so war es im
allgemeinen hier schlechter für uns
als im Graben. Des Vormittags
stramm exerzieren wobei das
"Griffe kloppen" sehr beliebt war.
Des nachmittags wurden regelmäßig
Bäume gefällt, alles mit
ganz primitiven Werkzeug, meistens
nur mit unserem kleinen
Handspaten und des abends, wenn
es dunkel wurde, mußten wir
antreten, uns mit Pfählen und
Stacheldrathrollen [sic] schwer beladen,
außerdem noch mit Schanzzeug, um
den 8 Klm. langen Weg durch
Schnee und Eis nach der Hauptstellung
zu marschieren und bei sehr
großer Kälte die Nacht über zu
schanzen, in der Hauptsache Stacheldrathverhaue
8fach vor den Stellungen
.rechte Seite.. 36.
zu bauen, fortwährend
dem Artellerie [sic]-Feuer ausgesetzt,
und vor feindlichen Überfällen
nicht sicher, um entlich [sic] früh 4 Uhr
totmüden [sic], und steif vor Kälte nach
dem Wald zurück zu kehren, um
dann wenigstens einige Stunden
zu schlafen. Die Stiefel konnten
wir wochenlang nicht ausziehen,
denn war die Wärme vom Fuß
aus dem Stiefel heraus, so waren
sie so steif, wie ein Ofenrohr.
Keiner hätte sie mehr anbekommen.
Der Erdboden war mitunter derart
tief gefroren, das es unmöglich
war, einen Pfal [sic] hinein
zu bringen. Der Boden war wie
Glas. Es kam aber auch vor, daß
die Arbeit einer ganzen Nacht
durch einen einzelnen Artellerieschuß [sic]
wieder zu nichte [sic] gemacht
wurde, und waren schon zufrieden,
keine großen Verluste dabei zu
haben.
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eine kurze Zeit nach hinten in
der Waldstellung-(Reserve). Es
sollte hier für uns Ruhe sein, aber
es war alles andere als Ruhe.
Abgesehen davon, das [sic] es weniger
lebensgefährlich war, so war es im
allgemeinen hier schlechter für uns
als im Graben. Des Vormittags
stramm exerzieren wobei das
"Griffe kloppen" sehr beliebt war.
Des nachmittags wurden regelmäßig
Bäume gefällt, alles mit
ganz primitiven Werkzeug, meistens
nur mit unserem kleinen
Handspaten und des abends, wenn
es dunkel wurde, mußten wir
antreten, uns mit Pfählen und
Stacheldrathrollen [sic] schwer beladen,
außerdem noch mit Schanzzeug, um
den 8 Klm. langen Weg durch
Schnee und Eis nach der Hauptstellung
zu marschieren und bei sehr
großer Kälte die Nacht über zu
schanzen, in der Hauptsache Stacheldrathverhaue
8fach vor den Stellungen
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lungen zu bauene, fortwährend
dem Artellerie-Feuer ausgesetzt,
und vor feindlichen Überfällen
nicht sicher, um entlich früh 4 Uhr
totmüde, und steif vor Kälte nach
dem Wald zurück zu kehren, um
dann wenigstens einige Stunden
zu schlafen. Die Stiefel konnten
wir wochenlang nicht ausziehen,
denn war die Wärme vom Fuß
aus dem Stiefel heraus, so waren
sie so steif, wie ein Ofenrohr.
Keiner hätte sie mehr anbekommen.
Der Erdboden war mitunter der-
art tief gefroren, das es un-
möglich war, einen Pfal hinein
zu bringen. Der Boden war wie
Glas. Es kam aber auch vor, daß
die Arbeit einer ganzen Nacht
durch einen einzelnen Artellerie-
schuß wieder zu nichte gemacht
wurde, und waren schon zufrieden,
keine großen Verluste dabei zu
haben.
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.linke Seite.. 35.
eine kurze Zeit nach hinten in
der Waldstellen-(Reserve). Es
sollte hier für uns Ruhe sein, aber
es war alles andere als Ruhe.
Abgesehen davon, das es weniger
lebensgefährlich war, so war es im
allgemeinen hier schlechter für uns
als im Graben. Des Vormittags
stramm exerzieren wobei das
"Griffe kloppen" sehr beliebt war.
Des nachmittags wurden regel-
mäßig Bäume gefällt, alles mit
ganz primitiven Werkzeug, meis-
tags nur mit unserem kleinen
Handspaten und des abends, wenn
es dunkel wurde, mußten wir
antreten, uns mit Pfählen und
Stacheldrathrollen schwer beladen,
außerdem noch mit Schanzzeug, um
den 8 Klm. langen Weg durch
Schnee und Eis nach der Hauptstel-
lung zu marschieren und bei sehr
größer Kälte die Nacht über zu
schanzen, in der Hauptsache Stachel-
drathverhaue 8fach vor den Stel-
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lungen zu bauene, fortwährend
dem Artellerie-Feuer ausgesetzt,
und vor feindlichen Überfällen
nicht sicher, um entlich früh 4 Uhr
totmüde, und steif vor Kälte nach
dem Wald zurück zu kehren, um
dann wenigstens einige Stunden
zu schlafen. Die Stiefel konnten
wir wochenlang nicht ausziehen,
denn war die Wärme vom Fuß
aus dem Stiefel heraus, so waren
sie so steif, wie ein Ofenrohr.
Keiner hätte sie mehr anbekommen.
Der Erdboden war mitunter der-
art tief gefroren, das es un-
möglich war, einen Pfal hinein
zu bringen. Der Boden war wie
Glas. Es kam aber auch vor, daß
die Arbeit einer ganzen Nacht
durch einen einzelnen Artellerie-
schuß wieder zu nichte gemacht
wurde, und waren schon zufrieden,
keine großen Verluste dabei zu
haben.
Description
Save description- 49.21491409999999||5.43185189999997||||1
Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Location(s)
Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
- ID
- 12558 / 158670
- Contributor
- Günter Reipert
Dec, 1915 – Dec, 1915
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- Deutsch
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- Eastern Front
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- Artillery
- Remembrance
- Trench Life
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