Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 18
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..linke Seite. 31.
froh, diese Wachen hinter uns zu
haben.
Als wir wieder einmal die Feldwache
5 bezogen, wurde uns die
Aufgabe gestellt, eine zwischen der
russischen Hauptstellung und unserer
Feldwache stehende Windmühle abzubrennen,
da dieselbe von den Russen
als Feldwache und Beobachtungspunkt
benutzt wurde und alle Angriffe auf
uns von dort kamen. Es war das
ein äußerst gefährliches Experiment.
Zu diesem Zwecke machten sich 4
Mann mit einem Unteroffizier auf
den Weg bewaffnet mit Petroleum,
Stroh u.s.w., aber sie mußten auf
kaum halben Weg unverrichteter Sache
zurück, da sie von russischen Patrollien [sic]
bemerkt und beschossen wurden.
Aber am nächsten Tage sorgte unsere
Artellerie [sic] dafür, denn beim dritten
Schuß war sie vom Erdboden verschwunden,
was uns natürlich ein sehr
großes Vergnügen bereitete. Auch
zu Patrollien [sic] -Gängen wurde ich
.rechte Seit.. 32.
zweimal herangezogen. Zu diesen
Gängen konnte keiner von den Mannschaften
durch Befehl bestimmt werden.
Es wurden nur Leute dazu verwendet,
die sich freiwillig meldeten. Aber das
hatte auch seinen Hacken [sic]. Denn beim
Antreten suchte sich der Feldwebel immer
ein paar heraus, zu denen er dann
sagte: "Nicht war [sic], du meldest dich doch
heute zum Patrolliengang" [sic]. Natürlich
durfte dann keiner Nein sagen, denn
ein sogenannter "guter Druckposten"
wäre ihm sicher gewesen. Aber wie
gesagt, soweit kam es nicht, es waren
immer welche da.
Also bei unserem ersten Patrolliengang [sic]
bei dem wir verschiedenes fest stellen [sic]
sollten, was uns zum größten Teil
gelungen ist, wurden wir dicht an
der russischen Stellung bemerkt, trotz
unserer Schnee Mäntel [sic] mit Kaputze [sic]
und dermaßen beschossen, daß wir 1½
Klm. nur auf dem Bauche rutschend uns
nach hinten in Sicherheit bringen
konnten. Das zweite mal gerieten
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..linke Seite. 31.
froh, diese Wachen hinter uns zu
haben.
Als wir wieder einmal die Feldwache
5 bezogen, wurde uns die
Aufgabe gestellt, eine zwischen der
russischen Hauptstellung und unserer
Feldwache stehende Windmühle abzubrennen,
da dieselbe von den Russen
als Feldwache und Beobachtungspunkt
benutzt wurde und alle Angriffe auf
uns von dort kamen. Es war das
ein äußerst gefährliches Experiment.
Zu diesem Zwecke machten sich 4
Mann mit einem Unteroffizier auf
den Weg bewaffnet mit Petroleum,
Stroh u.s.w., aber sie mußten auf
kaum halben Weg unverrichteter Sache
zurück, da sie von russischen Patrollien [sic]
bemerkt und beschossen wurden.
Aber am nächsten Tage sorgte unsere
Artellerie [sic] dafür, denn beim dritten
Schuß war sie vom Erdboden verschwunden,
was uns natürlich ein sehr
großes Vergnügen bereitete. Auch
zu Patrollien [sic] -Gängen wurde ich
.rechte Seit.. 32.
zweimal herangezogen. Zu diesen
Gängen konnte keiner von den Mannschaften
durch Befehl bestimmt werden.
Es wurden nur Leute dazu verwendet,
die sich freiwillig meldeten. Aber das
hatte auch seinen Hacken [sic]. Denn beim
Antreten suchte sich der Feldwebel immer
ein paar heraus, zu denen er dann
sagte: "Nicht war [sic], du meldest dich doch
heute zum Patrolliengang" [sic]. Natürlich
durfte dann keiner Nein sagen, denn
ein sogenannter "guter Druckposten"
wäre ihm sicher gewesen. Aber wie
gesagt, soweit kam es nicht, es waren
immer welche da.
Also bei unserem ersten Patrolliengang [sic]
bei dem wir verschiedenes fest stellen [sic]
sollten, was uns zum größten Teil
gelungen ist, wurden wir dicht an
der russischen Stellung bemerkt, trotz
unserer Schnee Mäntel [sic] mit Kaputze [sic]
und dermaßen beschossen, daß wir 1 1/2
Klm. nur auf dem Bauche rutschend uns
nach hinten in Sicherheit bringen
konnten. Das zweite mal gerieten
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froh, diese Wachen hinter uns zu
haben.
Als wir wieder einmal die Feld-
wache 5 bezogen, wurde uns die
Aufgabe gestellt, eine zwischen der
russischen Hauptstellung und unserer
Feldwache stehende Windmühle abzu-
brennen, da dieselbe von den Russen
als Feldwache und Beobachtungspunkt
benutzt wurde und alle Angriffe auf
uns von dort kamen. Es war das
ein äußerst gefährliches Experiment.
Zu diesem Zwecke machten sich 4
Mann mit einem Unteroffizier auf
den Weg bewaffnet mit Petrolium,
Stroh u.s.w., aber sie mußten auf
kaum halben Weg unverrichteter Sache
zurück, da sie von russischen Pa-
trollien bemerkt und beschossen wurden.
Aber am nächsten Tage sorgte unsere
Artellerie dafür, denn beim dritten
Schuß war sie vom Erdboden ver-
schwunden, was uns natürlich ein sehr
großes Vergnügen bereitete. Auch
zu Patrollien-Gängen wurde ich
.rechte Seit.. 32.
zweimal herangezogen. Zu diesen
Gängen konnte keiner von den Mann-
schaften durch Befehl bestimmt werden.
Es wurden nur Leute dazu verwendet,
die sich freiwillig meldeten. Aber das
hatte auch seinen Hacken. Denn beim
Antreten suchte sich der Feldwebel im-
mer ein paar heraus, zu denen er dann
sagte: "Nicht war, du meldest dich doch
heute zum Patrolliengang". Natürlich
durfte denn keiner Nein sagen, denn
ein sogenannter "guter .Druckposten..
wäre ihm sicher gewesen. Aber wie
gesagt, soweit kam es nicht, es waren
immer welche da.
Also bei unserem ersten Patrolliengang
bei dem wir verschiedenes fest stellen
sollten, was uns zum größten Teil
gelungen ist, wurden wir dicht an
der russischen Stellung bemerkt, trotz
unserer Schnee Mäntel mit Kaputze
und dermaßen beschossen, daß wir 1 1/2
Klm. nur auf dem Bauche rutschend uns
nach hinten in Sicherheit bringen
konnten. Das zweite mal gerieten
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Tschortoryisk
- 49.21491409999999||5.43185189999997||||1
Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
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Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Document location Tschortoryisk
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- 12558 / 158668
- Contributor
- Günter Reipert
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- Deutsch
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- Eastern Front
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