Heinrich Teut Eberhard berichtet von seinen Erlebnissen an der Westfront, item 43
Transcription
Transcription history
-
40.
Täler liefern gute Weiden und weniger gute Felder. Die ganze
Gegend wird durch zerstreute Flecken Laubwald belebt auch
durch hohe Buchenhecken, die die Weiden abtrennen. Die Getreidevorräte
der Einwohner sind durch die deutsche Regierung aufgekauft
und fortgeschafft. Die Einwohner kaufen sich ihre Brotportion
bem Bäcker, der das Mehl vom Staat geliefert bekommt.
Der Bäcker darf nir eine Art Kommisbrot backen, nicht das landesübliche
Weissbrot, was den Einwohnern nicht sehr behagen
wird. Uebrigens ist das Brot ganz ausgezeichnte, ohne Kartoffelnzusatz.
Sonst leben die Einwohner von dem Vieh, soweit sie
es noch haben, un den dem reichlich vorhandenen Geflügel,
auch von Kartoffeln u.s.w., die sie noch im Keller verborgen
haben. Etwas Geld bekommen sie durch die Soldaten, die ihnen
Milch Eier und Kartoffeln, ( aber nur pfundweise, mehr bekommt
man nicht,) abkaufen. Geflohen sind nur sehr wenige Einwohner,
die Männer von 20-40 Jahren stehen im Felde. Wir werden weiter
mit den russischen Gewehren ausgebildet. In nächster Zeit sollen
wir damit schiessen, ein Stand ist schon gebaut. Post von
Euch habe ich gestern wieder nach einer Woch von Euch erhalten.
Mehrere Tage lang gab es keine Post.
No. 43 Lenze, d. 20./3. 1915
Wir liegen immer noch in Lenze im Quartier. Es wird tüchtig
exerziert, und auch Uebungsmärsche gemacht. Die Stiefel
schickt bitte bald. Das Geld habe ich noch nicht erhalten,
obwohl mir Vater schrieb, dass ich eigentlich haben müsste.
Ich fühle mich wohl. Das Dorf bekommt Strassennamen, eine Feuerwehr
wird gebildet, mehrere Schiessstände sind schon gebaut
u.s.w.
-
40.
Täler liefern gute Weiden und weniger gute Felder. Die ganze
Gegend wird durch zerstreute Flecken Laubwald belebt auch
durch hohe Buchenhecken, die die Weiden abtrennen. Die Getreidevorräte
der Einwohner sind durch die deutsche Regierung aufgekauft
und fortgeschafft. Die Einwohner kaufen sich ihre Brotportion
bem Bäcker, der das Mehl vom Staat geliefert bekommt.
Der Bäcker darf nir eine Art Kommisbrot backen, nicht das landesübliche
Weissbrot, was den Einwohnern nicht sehr behagen
wird. Uebrigens ist das Brot ganz ausgezeichnte, ohne Kartoffelnzusatz.
Sonst leben die Einwohner von dem Vieh, soweit sie
es noch haben, un den dem reichlich vorhandenen Geflügel,
auch von Kartoffeln u.s.w., die sie noch im Keller verborgen
haben. Etwas Geld bekommen sie durch die Soldaten, die ihnen
Milch Eier und Kartoffeln, ( aber nur pfundweise, mehr bekommt
man nicht,) abkaufen. Geflohen sind nur sehr wenige Einwohner,
die Männer von 20-40 Jahren stehen im Felde. Wir werden weiter
mit den russischen Gewehren ausgebildet. In nächster Zeit sollen
wir damit schiessen, ein Stand ist schon gebaut. Post von
Euch habe ich gestern wieder nach einer Woch von Euch erhalten.
Mehrere Tage lang gab es keine Post.
Description
Save description- 50.42892970817211||2.834711740820353||
Lens (Lenze) ???
- 50.5953913||2.8254612000000634||||1
Aubers, Frankreich
Location(s)
Story location Aubers, Frankreich
Document location Lens (Lenze) ???
- ID
- 10705 / 105184
- Contributor
- Beate Burckardt
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Western Front
Login to add keywords
- Home Front
- Trench Life



















































































































































































Login to leave a note