Heinrich Teut Eberhard berichtet von seinen Erlebnissen an der Westfront, item 40

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37.

Das ist eine gewaltige Arbeit, wenn man bedenkt, dass die

Materialien, Bretter, Balken, Pfähle, Draht, Säcke u.s.w. geschleppt

werden müssen, alles bei Nacht, wobei einzelne Schüsse immer

über das Feld sausen, und die Maschinengewehre oft die Arbeit

stören. Ferner muss ein Teil der Mannschaft immer auf Posten

stehen. Dann das Wetter, Morgens leichter Frost und starker

Nebel. Manchmal auch schlammiger Schnee und starker Wind.

Dabei ist die Erde hier gewaltig zäh durchnässt, dass man

manchmal kaum die Erde von der Schüppe kriegt. Zu unserer

Unterstützung kommen jede nacht 30 Mann von Train und von der

Sanitätskompagnie. Daran haben wir schon 7 Nächste gearbeitet,

auch die 9. Kompagnie, und kaum 1/3 der Arbeit ist geschafft.

Das ist aber auch die einzige Möglichkeit, wie man hier Gräben

bauen kann. Unsere Nachbarregimenter haben schon vor 3-4 Wochen

damit angefangen und sind jetzt fertig. Wenn die Engländer

dann an uns herankommen wollen haben sie folgende Hindernisse:
     1.   3 Reihen Drahtverhaue je 5 m breit.

     2.   Die Verderdeckung des alten Grabens 50 m hoch.

     3.   Den alten graben, 2 m breit u. 1 m tief voll

           Wasser.

     4.   Die Rückendeckung des alten Grabens eine Reihe

           tiefer Wasserlöcher, alte Untrstände, 5,20 m

           Schlammiges Feld

     5.   Die 2 m hohe Wand des Grabens.

Da kommt kein Engländer ran. Der Nachteil ist, dass der Graben

von der Artillerie vorzüglich unter Feuer genommen werden

kann. Neulich, -unser Zug war allerdings nicht im Graben-,

ist ein Schrapnell mit Aufschlagzündung mitten in den Graben


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37.

Das ist eine gewaltige Arbeit, wenn man bedenkt, dass die

Materialien, Bretter, Balken, Pfähle, Draht, Säcke u.s.w. geschleppt

werden müssen, alles bei Nacht, wobei einzelne Schüsse immer

über das Feld sausen, und die Maschinengewehre oft die Arbeit

stören. Ferner muss ein Teil der Mannschaft immer auf Posten

stehen. Dann das Wetter, Morgens leichter Frost und starker

Nebel. Manchmal auch schlammiger Schnee und starker Wind.

Dabei ist die Erde hier gewaltig zäh durchnässt, dass man

manchmal kaum die Erde von der Schüppe kriegt. Zu unserer

Unterstützung kommen jede nacht 30 Mann von Train und von der

Sanitätskompagnie. Daran haben wir schon 7 Nächste gearbeitet,

auch die 9. Kompagnie, und kaum 1/3 der Arbeit ist geschafft.

Das ist aber auch die einzige Möglichkeit, wie man hier Gräben

bauen kann. Unsere Nachbarregimenter haben schon vor 3-4 Wochen

damit angefangen und sind jetzt fertig. Wenn die Engländer

dann an uns herankommen wollen haben sie folgende Hindernisse:
     1.   3 Reihen Drahtverhaue je 5 m breit.

     2.   Die Verderdeckung des alten Grabens 50 m hoch.

     3.   Den alten graben, 2 m breit u. 1 m tief voll

           Wasser.

     4.   Die Rückendeckung des alten Grabens eine Reihe

           tiefer Wasserlöcher, alte Untrstände, 5,20 m

           Schlammiges Feld

     5.   Die 2 m hohe Wand des Grabens.

Da kommt kein Engländer ran. Der Nachteil ist, dass der Graben

von der Artillerie vorzüglich unter Feuer genommen werden

kann. Neulich, -unser Zug war allerdings nicht im Graben-,

ist ein Schrapnell mit Aufschlagzündung mitten in den Graben



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  • August 19, 2017 00:42:49 Tina Emm

    37.

    Das ist eine gewaltige Arbeit, wenn man bedenkt, dass die

    Materialien, Bretter, Balken, Pfähle, Draht, Säcke u.s.w. geschleppt

    werden müssen, alles bei Nacht, wobei einzelne Schüsse immer

    über das Feld sausen, und die Maschinengewehre oft die Arbeit

    stören. Ferner muss ein Teil der Mannschaft immer auf Posten

    stehen. Dann das Wetter, Morgens leichter Frost und starker

    Nebel. Manchmal auch schlammiger Schnee und starker Wind.

    Dabei ist die Erde hier gewaltig zäh durchnässt, dass man

    manchmal kaum die Erde von der Schüppe kriegt. Zu unserer

    Unterstützung kommen jede nacht 30 Mann von Train und von der

    Sanitätskompagnie. Daran haben wir schon 7 Nächste gearbeitet,

    auch die 9. Kompagnie, und kaum 1/3 der Arbeit ist geschafft.

    Das ist aber auch die einzige Möglichkeit, wie man hier Gräben

    bauen kann. Unsere Nachbarregimenter haben schon vor 3-4 Wochen

    damit angefangen und sind jetzt fertig. Wenn die Engländer

    dann an uns herankommen wollen haben sie folgende Hindernisse:
         1.   3 Reihen Drahtverhaue je 5 m breit.

         2.   Die Verderdeckung des alten Grabens 50 m hoch.

         3.   Den alten graben, 2 m breit u. 1 m tief voll

               Wasser.

         4.   Die Rückendeckung des alten Grabens eine Reihe

               tiefer Wasserlöcher, alte Untrstände, 5,20 m

               Schlammiges Feld

         5.   Die 2 m hohe Wand des Grabens.

    Da kommt kein Engländer ran. Der Nachteil ist, dass der Graben

    von der Artillerie vorzüglich unter Feuer genommen werden

    kann. Neulich, -unser Zug war allerdings nicht im Graben-,

    ist ein Schrapnell mit Aufschlagzündung mitten in den Graben



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    Aubers, Frankreich

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  • Story location Aubers, Frankreich
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10705 / 105181
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Beate Burckardt
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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