Kriegstagebuch von Martin Thielemann, item 20
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37.
aus. Morgen sind wir vielleicht selbst
mitten drin.
Wir schreiben Abschiedsgrüße. Wasser
gibts nicht.
Montag, 14. September.
Um 3 Uhr werden wir durch stillen
Alarm geweckt und marschieren ohne
etwas gegessen oder getrunken zu haben
ab. Es ist ziemlich frisch. Wir liegen
bis 1/2 6 Uhr vor dem total zerschossenen
Moron-Villiers und frieren tüchtig, zumal
ein leichter Regen einsetzt.
Gegen 6 Uhr hebt ein Artilleriekampf
an, der immer heftiger wird. Wir rücken
durch Moron-Villiers hindurch nach
Höhe 152, wo wir im Walde bis 1/2 9 Uhr
warten. Wir ziehen wegen des Regens
die Mäntel an und schwärmen in die
sehr seichten Schützengräben ein. Unser
Major erhält den Befehl: "Dieser Graben
muß gehalten werden und wenn niemand
lebendig wieder herauskommt."
Den ganzen Vormittag tobt über
38.
uns hinweg der Artilleriekampf. Nach
11 Uhr wohl am schlimmsten. 1/2 1 Uhr wird
es etwas ruhiger. Aber auch den ganzen
Nachmittag pfeift es bald stärker, bald
schwächer über uns hinweg.
Von 3 Uhr ab bis zur Dunkelheit nimmt
die feindliche Artillerie unseren Graben
unter heftigstes Feuer. Glücklicher Weise
sind sehr viel Ausbläser, von uns "Blind-
gänger" genannt, dabei, sodaß die unzähligen
Granaten und Schrapnells wenig
Schaden anrichten. Etwa 1/2 6 Uhr entwickelt
sich uns gegenüber feindliche Infanterie,
die wir unter lebhaftes Gewehrfeuer
nehmen. Auch unsere Artillerie
leuchtet mächtig unter sie hinein. Gegen
8 Uhr wird es ruhiger. Der feindliche
Angriff ist von uns ohne Verluste abgewiesen
worden. Unsere Feuertaufe war
also ziemlich lebhaft.
Zu essen und zu trinken gibts auch
jetzt noch nicht, nur einige Feldzwiebäcke.
,Wir bleiben während der Nacht im
Schützengraben und wechseln im Wachen
-
37.
aus. Morgen sind wir vielleicht selbst
mitten drin.
Wir schreiben Abschiedsgrüße. Wasser
gibts nicht.
Montag, 14. September.
Um 3 Uhr werden wir durch stillen
Alarm geweckt und marschieren ohne
etwas gegessen oder getrunken zuha-
ben ab. Es ist ziemlich frisch. Wir liegen
bis 1/2 6 Uhr vor dem total zerschossenen
Moron-Villiers und frieren tüchtig, zu-
mal ein leichter Regen einsetzt.
Gegen 6 Uhr hebt ein Artilleriekampf
an, der immer heftiger wird. Wir rük-
ken durch Moron-Villiers hindurch nach
Höhe 152, wo wir im Walde bis 1/2 9 Uhr
warten. Wir ziehen wegen des Regens
die Mäntel an und schwärmen in die
sehr seichten Schützengräben ein. Unser
Major erhält den Befehl: "dieser Graben
muß gehalten werden und wenn nie-
mand lebendig wieder herauskommt."
Den ganzen Vormittag tobt über
38.
uns hinweg der Artilleriekampf. Nach
11 Uhr wohl am schlimmsten. 1/2 1 Uhr wird
es etwas ruhiger. Aber auch den ganzen
Nachmittag pfeift es bald stärker, bald
schwächer über uns hinweg.
Von 3 Uhr ab bis zur Dunkelheit nimmt
die feindliche Artillerie unseren Graben
unter heftigstes Feuer. Glücklicher Weise
sind sehr viel Ausbläser, von uns "Blind-
gänger" genannt, dabei, sodaß die unzäh-
ligen Granaten und Schrapnells wenig
Schaden anrichten. Etwa 1/2 6 Uhr entwik-
kelt sich uns gegenüber feindliche Infan-
terie, die wir unter lebhaftes Gewehr-
feuer nehmen. Auch unsere Artillerie
leuchtet mächtig unter sie hinein. Gegen
8 Uhr wird es ruhiger. Der feindliche An-
griff ist von uns ohne Verluste abge-
wiesen worden. Unsere Feuertaufe war
also ziemlich lebhaft.
Zu essen und zu trinken gibts auch
jetzt noch nicht, nur einige Feldzwiebäcke.
,Wir bleiben während der Nacht im
Schützengraben und wechseln im Wachen
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37.
aus. Morgen sind wir vielleicht selbst
mitten drin.
Wir schreiben Abschiedsgrüße. Wasser
gibts nicht.
Montag, 14. September.
Um 3 Uhr werden wir durch stillen
Alarm geweckt und marschieren ohne
etwas gegessen oder getrunken zuha-
ben ab. Es ist ziemlich frisch. Wir liegen
bis 1/2 6 Uhr vor dem total zerschossenen
Moron-Villiers und frieren tüchtig, zu-
mal ein leichter Regen einsetzt.
Gegen 6 Uhr hebt ein Artilleriekampf
an, der immer heftiger wird. Wir rük-
ken durch Moron-Villiers hindurch nach
Höhe 152, wo wir im Walde bis 1/2 9 Uhr
warten. Wir ziehen wegen des Regens
die Mäntel an und schwärmen in die
sehr seichten Schützengräben ein. Unser
Major erhält den Befehl: " dieser Graben
muß gehalten werden und wenn nie-
mand lebendig wieder herauskommt."
Den ganzen Vormittag tobt über
38.
uns hinweg der Artilleriekampf. Nach
11 Uhr wohl am schlimmsten. 1/2 1 Uhr wird
es etwas ruhiger. Aber auch den ganzen
Nachmittag pfeift es bald stärker, bald
schwächer über uns hinweg.
Von 3 Uhr ab bis zur Dunkelheit nimmt
die feindliche Artillerie unseren Graben
unter heftigstes Feuer. Glücklicher Weise
sind sehr viel Ausbläser, von uns "blind-
gänger" genannt, dabei, sodaß die unzäh-
ligen Granaten und Schrapnells wenig
Schaden anrichten. Etwa 1/2 6 Uhr entwik-
kelt sich uns gegenüber feindliche Infan-
terie, die wir unter lebhaftes Gewehr-
feuer nehmen. Auch unsere Artillerie
leuchtet mächtig unter sie hinein. Gegen
8 Uhr wird es ruhiger. Der feindliche An-
griff ist von uns ohne Verluste abge-
wiesen worden. Unsere Feuertaufe war
also ziemlich lebhaft.
Zu essen und zu trinken gibts auch
jetzt noch nicht, nur einige Feldzwiebäcke.
,Wir bleiben während der Nacht im
Schützengraben und wechseln im Wachen
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37.
aus. Morgen sind wir vielleicht selbst
mitten drin.
Wir schreiben Abschiedsgrüße. Wasser
gibts nicht.
Montag, 14. September.
Um 3 Uhr werden wir durch stillen
Alarm geweckt und marschieren ohne
etwas gegessen oder getrunken zuha-
ben ab. Es ist ziemlich frisch. Wir liegen
bis 1/2 6 Uhr vor dem total zerschossenen
Description
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Moronvilliers
- 49.556328||4.34751||||1
Arnicourt
Location(s)
Story location Arnicourt
Document location Moronvilliers
- ID
- 1507 / 16544
- Contributor
- Lutz Köhler
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- Western Front
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