Gedicht "Die Helden von Passchendaele", item 1
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Die Helden von Passchendaele
Von Hauptmann Fleischer
(Das Gedicht schildert wahrheitsgemäß die Kämpfe der jungen
Regimenter am 30. Oktober 1917.)
Am Rhein herbstert man den Wein
als wäre tiefster Frieden.
Ein guter Jahrgang soll es sein
der heuer uns beschieden.
In Flandern wird von der Yser her
ein Klang durch die Lüfte getragen,
als würde mit Stöcken gewaltig und schwer
eine riesige Trommel geschlagen.
Und abends flammt es wie Blitzeschein,
es grollt wie von fernen Gewittern...
die Todestrommel rühret Freund Hein,
daß Fenster und Türen erzittern.
Und draußen prasselt aufs Trichterfeld
ein Eisenhagel hernieder.
Im Schlamm versinkt so mancher Held,
zerrissen, zerfetzt die Glieder.
Vier Tage, vier Nächte liegen sie schon,
in schwärzlichem Moder gebettet,
vom Regen durchnäßt, vor Kälte erstarrt,
Auch wer noch das Leben gerettet.
"Ach, kämen doch nur die Feinde heran,
bevor die Gewehre verrostet!
Wir ständen trotz Übermacht unsern Mann;
der Kanadier hat es gekostet!"
Und sie kommen heran in dichten Reihn,
von spärlichem Feuer empfangen.
"So schießt doch!" schallt's in den Trichter hinein,
der Leutnant ruft es mit Bangen.
Es fällt kein Schuß. Stumm steht das Gewehr.
Am Boden liegen die Schützen.
Sie rühren sich nicht: sie atmen nicht mehr,
kein Rufen kann hier mehr nützen.
Da springt er selbst in den Trichter hinein,
und greift nach Hebel und Klinken,
er sendet Tod in die feindlichen Reihn,
sie stürzen, straucheln und sinken.
Doch schnell erschöpft sich die Munition:
"Wer schaftt mir neue Patronen?"Drei stürzen zurück. Da fallen sie schon;
kein Opfer will sich belohnen.
Doch endlich gelingts: Einer bringt den Befehl
mit zerschmettertem Arm den Kolonnen.
Die Träger eilen nach vorne schnell.
Manch Tropfen Blut ist geronnen;
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Die Helden von Passchendaele
Von Hauptmann Fleischer
(Das Gedicht schildert wahrheitsgemäß die Kämpfe der jungen
Regimenter am 30. Oktober 1917.)
Am Rhein herbstert man den Wein
als wäre tiefster Frieden.
Ein guter Jahrgang soll es sein
der heuer uns beschieden.
In Flandern wird von der Yser her
ein Klang durch die Lüfte getragen,
als würde mit Stöcken gewaltig und schwer
eine riesige Trommel geschlagen.
Und abends flammt es wie Blitzeschein,
es grollt wie von fernen Gewittern...
die Todestrommel rühret Freund Hein,
daß Fenster und Türen erzittern.
Und draußen prasselt aufs Trichterfeld
ein Eisenhagel hernieder.
Im Schlamm versinkt so mancher Held,
zerrissen, zerfetzt die Glieder.
Vier Tage, vier Nächte liegen sie schon,
in schwärzlichem Moder gebettet,
vom Regen durchnäßt, vor Kälte erstarrt,
Auch wer noch das Leben gerettet.
"Ach, kämen doch nur die Feinde heran,
bevor die Gewehre verrostet!
Wir ständen trotz Übermacht unsern Mann;
der Kanadier hat es gekostet!"
Und sie kommen heran in dichten Reihn,
von spärlichem Feuer empfangen.
"So schießt doch!" schallt's in den Trichter hinein,
der Leutnant ruft es mit Bangen.
Es fällt kein Schuß. Stumm steht das Gewehr.
Am Boden liegen die Schützen.
Sie rühren sich nicht: sie atmen nicht mehr,
kein Rufen kann hier mehr nützen.
Da springt er selbst in den Trichter hinein,
und greift nach Hebel und Klinken,
er sendet Tod in die feindlichen Reihn,
sie stürzen , straucheln und sinken.
Doch schnell erschöpft sich die Munition:
"Wer schaftt mir neue Patronen?"Drei stürzen zurück. Da fallen sie schon;
kein Opfer will sich belohnen.
Doch endlich gelingts: Einer bringt den Befehl
mit zerschmettertem Arm den Kolonnen.
Die Träger eilen nach vorne schnell.
Manch Tropfen Blut ist geronnen;
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Die Helden von Passchendaele
Von Hauptmann Fleischer
(Das Gedicht schildert wahrheitsgemäß die Kämpfe der jungen
Regimenter am 30. Oktober 1917.)
Am Rhein herbstert man den Wein
als wäre tiefster Frieden.
Ein guter Jahrgang soll es sein
der heuer uns beschieden.
In Flandern wird von der Yser her
ein Klang durch die Lüfte getragen,
als würde mit Stöcken gewaltig und schwer
eine riesige Trommel geschlagen.
Und abends flammt es wie Blitzeschein,
es grollt wie von fernen Gewittern...
die Todestrommel rühret Freund Hein,
daß Fenster und Türen erzittern.
Und draußen prasselt aufs Trichterfeld
ein Eisenhagel hernieder.
Im Schlamm versinkt so mancher Held,
zerrissen, zerfetzt die Glieder.
Vier Tage, vier Nächte liegen sie schon,
in schwärzlichem Moder gebettet,
vom Regen durchnäßt, vor Kälte erstarrt,
Auch wer noch das Leben gerettet.
"Ach, kämen doch nur die Feinde heran,
bevor die Gewehre verrostet!
Wir ständen trotz Übermacht unsern Mann;
der Kanadier hat es gekostet!"
Und sie kommen heran in dichten Reihn,
von spärlichem Feuer empfangen.
"So schießt doch!" schallt's in den Trichter hinein,
der Leutnant ruft es mit Bangen.
Es fällt kein Schuß. Stumm steht das Gewehr.
Am Boden liegen die Schützen.
Sie rühren sich nicht: sie atmen nicht mehr,
kein Rufen kann hier mehr nützen.
Da springt er selbst in den Trichter hinein,
und greift nach Hebel und Klinken,
er sendet Tod in die feindlichen Reihn,
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Die Helden von Passchendaele
Von Hauptmann Fleischer
(Das Gedicht schildert wahrheitsgemäß die Kämpfe der jungen
Regimenter am 30. Oktober 1917.)
Am Rhein herbstert man den Wein
als wäre tiefster Frieden.
Ein guter Jahrgang soll es sein
der heuer uns beschieden.
In Flandern wird von der Yser her
ein Klang durch die Lüfte getragen,
als würde mit Stöcken gewaltig und schwer
eine riesige Trommel geschlagen.
Und abends flammt es wie Blitzeschein,
es grollt wie von fernen Gewittern...
die Todestrommel rühret Freund Hein,
daß Fenster und Türen erzittern.
Und draußen prasselt aufs Trichterfeld
ein Eisenhagel hernieder.
Im Schlamm versinkt so mancher Held,
zerrissen, zerfetzt die Glieder.
Vier Tage, vier Nächte liegen sie schon,
in schwärzlichem Moder gebettet,
vom Regen durchnäßt, vor Kälte erstarrt,
Auch wer noch das Leben gerettet.
"Ach, kämen doch nur die Feinde heran,
bevor die Gewehre verrostet!
Wir ständen trotz Übermacht unsern Mann;
der Kanadier hat es gekostet!"
Und sie kommen heran in dichten Reihn,
von spärlichem Feuer empfangen.
"So schießt doch!" schallt's in den Trichter hinein,
der Leutnant ruft es mit Bangen.
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Regimenter am 30. Oktober 1917.)
Am Rhein herbstert man den Wein
als wäre tiefster Frieden.
Ein guter Jahrgang soll es sein
der heuer uns beschieden.
In Flandern wird von der Yser her
ein Klang durch die Lüfte getragen,
als würde mit Stöcken gewaltig und schwer
eine riesige Trommel geschlagen.
Und abends flammt es wie Blitzeschein,
es grollt wie von fernen Gewittern...
die Todestrommel rühret Freund Hein,
daß Fenster und Türen erzittern.
Und draußen prasselt aufs Trichterfeld
ein Eisenhagel hernieder.
Im Schlamm versinkt so mancher Held,
zerrissen, zerfetzt die Glieder.
Vier Tage, vier Nächte liegen sie schon,
in schwärzlichem Moder gebettet,
vom Regen durchnäßt, vor Kälte erstarrt,
Auch wer noch das Leben gerettet.
"Ach, kämen doch nur die Feinde heran,
bevor die Gewehre verrostet!
Wir ständen trotz Übermacht unsern Mann;
der Kanadier hat es gekostet!"
Und sie kommen heran in dichten Reihn
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(Das Gedicht schildert wahrheitsgemäß die Kämpfe der jungen
Regimenter am 30. Oktober 1917.)
Am Rhein herbstert man den Wein
als wäre tiefster Frieden.
Ein guter Jahrgang soll es sein
der heuer uns beschieden.
In Flandern wird von der Yser her
ein Klang durch die Lüfte getragen,
als würde mit Stöcken gewaltig und schwer
eine riesige Trommel geschlagen.
Und abends flammt es wie Blitzeschein,
es grollt wie von fernen Gewittern...
die Todestrommel rühret Freund Hein,
daß Fenster und Türen erzittern.
Und draußen prasselt aufs Trichterfeld
ein Eisenhagel hernieder.
Im Schlamm versinkt so mancher Held,
zerrissen, zerfetzt die Glieder.
Vier Tage, vier Nächte liegen sie schon,
in schwärzlichem Moder gebettet.
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(Das Gedicht schildert wahrheitsgemäß die Kämpfe der jungen
Regimenter am 30. Oktober 1917.)
Am Rhein herbstert man den Wein
als wäre tiefster Frieden.
Ein guter Jahrgang soll es sein
der heuer uns beschieden.
In Flandern wird von der Yser her
ein Klang durch die Lüfte getragen,
als würde mit Stöcken gewaltig und schwer
eine riesige Trommel geschlagen.
Und abends flammt es wie Blitzeschein,
es grollt wie von fernen Gewittern...
die Todestrommel rühret Freund Hein,
daß Fenster und Türen erzittern.
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Von Hauptmann Fleischer
(Das Gedicht schildert wahrheitsgemäß die Kämpfe der jungen
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Passchendaele
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Story location Passchendaele
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- 20197 / 228963
- Contributor
- Gerd Schäfer
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