Briefe an Walther Huth von seinen Eltern, item 3

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täglich und ein paar Wochen warmes trockenes Wetter

wären recht nötig. Im Garten wächst fast mehr als

ich verarbeiten kann. Ich habe nur jetzt so wenig Zeit, weil

Großmutter garnicht allein sein darf, ausgenommen

sie liegt im Bett, gestern hat sie wieder vom

Sofa aufstehen wollen und ziemlich eine Stunde an

der Erde gelegen und dann ist sie immer ganz unglücklich.

Nun kommt Trudchen wieder, ich freue

mich darauf, aber es tut mir auch leid, daß sie hier

in den Jammer und die Sorge kommt. Aber ich werde

fest darauf bestehen, wir begleiten Vaterchen

abwechselnd ins Revier, das frischt die Herzen auf,

und Vaterchen freut sich, er ist auch nicht gern immer

allein. Heute habe ich das vorzüglichste Mittel

gegen jedwedes Ungeziefer an Dich abgeschickt, ich

mußte es indessen besorgen, Dr. Wendel meint,

es genügt sehr wenig davon um die beste Wirkung

zu erzielen.

d. 20.  Gestern wurde es nichts mehr mit dem Schreiben,

Nachmittag bin ich abgespannt, da geht es nicht. Frida reinigt

hier Vaterchens Zimmer, meint ich soll warten bis

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täglich und ein paar Wochen warmes trockenes Wetter

wären recht nötig. Im Garten wächst fast mehr als

ich verarbeiten kann. Ich habe nur jetzt so wenig Zeit, weil

Großmutter garnicht allein sein darf, ausgenommen

sie liegt im Bett, gestern hat sie wieder vom

Sofa aufstehen wollen und ziemlich eine Stunde an

der Erde gelegen und dann ist sie immer ganz unglücklich.

Nun kommt Trudchen wieder, ich freue

mich darauf, aber es tut mir auch leid, daß sie hier

in den Jammer und die Sorge kommt. Aber ich werde

fest darauf bestehen, wir begleiten Vaterchen

abwechselnd ins Revier, das frischt die Herzen auf,

und Vaterchen freut sich, er ist auch nicht gern immer

allein. Heute habe ich das vorzüglichste Mittel

gegen jedwedes Ungeziefer an Dich abgeschickt, ich

mußte es indessen besorgen, Dr. Wendel meint,

es genügt sehr wenig davon um die beste Wirkung

zu erzielen.

d. 20.  Gestern wurde es nichts mehr mit dem Schreiben,

Nachmittag bin ich abgespannt, da geht es nicht. Frida reinigt

hier Vaterchens Zimmer, meint ich soll warten bis


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  • February 12, 2017 09:05:14 Rolf Kranz

    täglich und ein paar Wochen warmes trockenes Wetter

    wären recht nötig. Im Garten wächst fast mehr als

    ich verarbeiten kann. Ich habe nur jetzt so wenig Zeit, weil

    Großmutter garnicht allein sein darf, ausgenommen

    sie liegt im Bett, gestern hat sie wieder vom

    Sofa aufstehen wollen und ziemlich eine Stunde an

    der Erde gelegen und dann ist sie immer ganz unglücklich.

    Nun kommt Trudchen wieder, ich freue

    mich darauf, aber es tut mir auch leid, daß sie hier

    in den Jammer und die Sorge kommt. Aber ich werde

    fest darauf bestehen, wir begleiten Vaterchen

    abwechselnd ins Revier, das frischt die Herzen auf,

    und Vaterchen freut sich, er ist auch nicht gern immer

    allein. Heute habe ich das vorzüglichste Mittel

    gegen jedwedes Ungeziefer an Dich abgeschickt, ich

    mußte es indessen besorgen, Dr. Wendel meint,

    es genügt sehr wenig davon um die beste Wirkung

    zu erzielen.

    d. 20.  Gestern wurde es nichts mehr mit dem Schreiben,

    Nachmittag bin ich abgespannt, da geht es nicht. Frida reinigt

    hier Vaterchens Zimmer, meint ich soll warten bis

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    Coswig (bei Dresden)

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  • Story location Coswig (bei Dresden)
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2658 / 33750
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Friedrich-Carl Hoffmann
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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