Liebesbriefe zwischen Fritz Kreisel und Trudel Joseger, item 6

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Weltkriegsjahr 1915

Buchholz, am 29. Januar 1915

Mein einzig geliebtes Trudchen!

Da auch die beste Feder zu schwach ist, um die Gefühle, die

ich für Dich im Herzen hege, wiederzugeben, so bin ich notgedrun-

gen gezwungen, die Maschine zu Hilfe zu nehmen.

Zunächst:

Nochmals Dank für Deine beiden letzten Briefe vom 14. und

19. dieses Monats. Wenn Deine Worte, die Du darin schreibst, wahr

sind und aus wirklich tiefsten Herzen von Dir kommen, so könnte

ich mich ja zufrieden geben und brauchte mich nicht mit Sorgen,

Eifersucht und Zweifeln herumzuquälen.

Deine Worte sind meine Worte und Deine Gedanken sind meine

Gedanken, was Du denkst, denke ich auch, was Du fühlst, fühle ich

auch; und diese Worte sind Worte unserer Liebe:

"Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.

Ich bleibe treu, gedenke mein!

Schönre Tage wie die verlebten, kann ich mir nicht denken

Und, Trude, ach so oft gedenk ich Dein!

Immer bei Dir sind meine Gedanken und

Seit wir uns kennen, weiss ich, was es heisst: leben.

Und immer, ach wie oft, gedenk ich der Stunden, wo wir uns so unge-

sucht im "Ori" gefunden.

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Weltkriegsjahr 1915

Buchholz, am 29. Januar 1915

Mein einzig geliebtes Trudchen!

Da auch die beste Feder zu schwach ist, um die Gefühle, die

ich für Dich im Herzen hege, wiederzugeben, so bin ich notgedrun-

gen gezwungen, die Maschine zu Hilfe zu nehmen.

Zunächst:

Nochmals Dank für Deine beiden letzten Briefe vom 14. und

19. dieses Monats. Wenn Deine Worte, die Du darin schreibst, wahr

sind und aus wirklich tiefsten Herzen von Dir kommen, so könnte

ich mich ja zufrieden geben und brauchte mich nicht mit Sorgen,

Eifersucht und Zweifeln herumzuquälen.

Deine Worte sind meine Worte und Deine Gedanken sind meine

Gedanken, was Du denkst, denke ich auch, was Du fühlst, fühle ich

auch; und diese Worte sind Worte unserer Liebe:

"Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.

Ich bleibe treu, gedenke mein!

Schönre Tage wie die verlebten, kann ich mir nicht denken

Und, Trude, ach so oft gedenk ich Dein!

Immer bei Dir sind meine Gedanken und

Seit wir uns kennen, weiss ich, was es heisst: leben.

Und immer, ach wie oft, gedenk ich der Stunden, wo wir uns so unge-

sucht im "Ori" gefunden.


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  • February 16, 2017 18:13:32 Sandra Badergruber

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    Weltkriegsjahr 1915

    Buchholz, am 29. Januar 1915

    Mein einzig geliebtes Trudchen!

    Da auch die beste Feder zu schwach ist, um die Gefühle, die

    ich für Dich im Herzen hege, wiederzugeben, so bin ich notgedrun

    gen gezwungen, die Maschine zu Hilfe zu nehmen.

    Zunächst:

    Nochmals Dank für Deine beiden letzten Briefe vom 14. und

    19. dieses Monats. Wenn Deine Worte, die Du darin schreibst, wahr

    sind und aus wirklich tiefsten Herzen von Dir kommen, so könnte

    ich mich ja zufrieden geben und brauchte mich nicht mit Sorgen,

    Eifersucht und Zweifeln herumzuquälen.

    Deine Worte sind meine Worte und Deine Gedanken sind meine

    Gedanken, was Du denkst, denke ich auch, was Du fühlst, fühle ich

    auch; und diese Worte sind Worte unserer Liebe:

    "Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.

    Ich bleibe treu, gedenke mein!

    Schönre Tage wie die verlebten, kann ich mir nicht denken

    Und, Trude, ach so oft gedenk ich Dein!

    Immer bei Dir sind meine Gedanken und

    Seit wir uns kennen, weiss ich, was es heisst: leben.

    Und immer, ach wie oft, gedenk ich der Stunden, wo wir uns so unge-

    sucht im "Ori" gefunden.

  • February 14, 2017 17:54:28 Iris Spatschil

    Weltkriegsjahr 1915

    Buchholz, am 29. Januar 1915

    Mein einzig geliebtes Trudchen!

    Da auch die beste Feder zu schwach ist, um die Gefühle, die ich für Dich im Herzen hege, wiederzugeben, so bin ich notgedrungen gezwungen, die Maschine zu Hilfe zu nehmen.

    Zunächst:

    Nochmals Dank für Deine beiden letzten Briefe vom 14. und 19. dieses Monats. Wenn Deine Worte, die Du darin schreibst, wahr sind und aus wirklich tiefsten Herzen von Dir kommen, so könnte ich mich ja zufrieden geben und brauchte mich nicht mit Sorgen, Eifersucht und Zweifeln herumzuquälen.

    Deine Worte sind meine Worte und Deine Gedanken sind meine Gedanken, was Du denkst, denke ich auch, was Du fühlst, fühle ich auch; und diese Worte sind Worte unserer Liebe:

    "Dein ist mein Herz und soll es ewig bleiben.

    Ich bleibe treu, gedenke mein!

    Schönre Tage wie die verlebten, kann ich mir nicht denken

    Und, Trude, ach so oft gedenk ich Dein!

    Immer bei Dir sind meine Gedanken und

    Seit wir uns kennen, weiss ich, was es heisst: leben.

    Und immer, ach wie oft, gedenk ich der Stunden, wo wir uns so ungesucht im "Ori" gefunden.


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    Annaberg-Buchholz

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1968 / 23749
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Reinhard Nestler
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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