Tagebuch meines Großvaters Erich Schubert, item 9
Transcription
Transcription history
-
Seite 18:
In St. Voorte Zandvoorde bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanitätswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik Cortrijk
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen. Ich war von den mehreren
schlaflosen Nächten am Tische eingeschlafen und
wurde von einem Sanitäter geweckt. Er maß mein
Fieber und da es hoch war, durfte ich nicht mit
weiter fahren und mußte in Kortrik bleiben.
Ich kam in das Lazarett Munizipal. Nachdem
ich vom Nachmittag bis früh geschlafen hatte
ging es dann zum Arzt. Meine Verwundung
war nicht schwerer Natur und so entfernte der
Arzt mir 18 Splitter, welche sich im rechten Oberkörper
Foto 1:Im Lazarett Munizipal Pfingsten 1915.
Seite 19:
im Fleische befanden. Am Oberarm hatte ich einen, und
an der Hüfte zwei Splitter so groß wie ein 10Pfenigstück.
Im Handgelenk habe ich jetzt noch einen als Andenken.
So verbrachte ich bald 2 Monate im Lazarett.
Am 17.6. kam ich dann wieder zur Komp. Das
Regiment wurde am 20.6. abgelöst, und so bekam ich
die Höhe 60 nicht wieder zu sehen. In einigen Tagen
besetzten wir die Bayern-Stellung. Hier war es sehr ruhig.
Die Schwalben hatten ihr Nest im Unterstand gebaut. Von
hier aus sahen wir eines morgens wie bei unserem linken
Nachbar Regt. 245 ein Haus von den Engländern gesprengt
wurde. Dieselben sollen wohl dabei 40-50 Tote gehabt haben.
Dafür bekamen die Engländer am anderen Tage ein
Vergeltungsfeuer, welches wir gut beobachten konnten.
Lange sollte unser Regt. nicht in dieser ruhigen
Stellung bleiben.
Foto 2 (links):Das weiße Schloß
Foto 3 (rechts):Feldwebel Kall
links:In der Bayern-
Stellung
mitte: Foto 4
Im vorderen Graben
Gefr. Stiehler, Max
Gefr. Haase, Gustl
Gefr. Kirsten
und meine Person
-
Seite 18:
In St. Voorte bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanittatswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen. Ich war von den mehreren
schlaflosen Nächten am Tische eingeschlafen und
wurde von einem Sanitäter geweckt. Er maß mein
Fieber und da es hoch war, durfte ich nicht mit
weiter fahren und mußte in Kortrik bleiben.
Ich kam in das Lazarett Munizipal. Nachdem
ich vom Nachmittag bis früh geschlafen hatte
ging es dann zum Arzt. Meine Verwundung
war nicht schwerer Natur und so entfernte der
Arzt mir 18 Splitter, welche sich im rechten Oberkörper
Foto 1:Im Lazarett Munizipal Pfingsten 1915.
Seite 19:
im Fleische befanden. Am Oberarm hatte ich einen, und
an der Hüfte zwei Splitter so groß wie ein 10Pfenigstück.
Im Handgelenk habe ich jetzt noch einen als Andenken.
So verbrachte ich bald 2 Monate im Lazarett.
Am 17.6. kam ich dann wieder zur Komp. Das
Regiment wurde am 20.6. abgelöst, und so bekam ich
die Höhe 60 nicht wieder zu sehen. In einigen Tagen
besetzten wir die Bayern-Stellung. Hier war es sehr ruhig.
Die Schwalben hatten ihr Nest im Unterstand gebaut. Von
hier aus sahen wir eines morgens wie bei unserem linken
Nachbar Regt. 245 ein Haus von den Engländern gesprengt
wurde. Dieselben sollen wohl dabei 40-50 Tote gehabt haben.
Dafür bekamen die Engländer am anderen Tage ein
Vergeltungsfeuer, welches wir gut beobachten konnten.
Lange sollte unser Regt. nicht in dieser ruhigen
Stellung bleiben.
Foto 2 (links):Das weiße Schloß
Foto 3 (rechts):Feldwebel Kall
links:In der Bayern-
Stellung
mitte: Foto 4
Im vorderen Graben
Gefr. Stiehler, Max
Gefr. Haase, Gustl
Gefr. Kirsten
und meine Person
-
Seite 18:
In St. Voorte bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanittatswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen. Ich war von den mehreren
schlaflosen Nächten am Tische eingeschlafen und
wurde von einem Sanitäter geweckt. Er maß mein
Fieber und da es hoch war, durfte ich nicht mit
weiter fahren und mußte in Kortrik bleiben.
Ich kam in das Lazarett Munizipal. Nachdem
ich vom Nachmittag bis früh geschlafen hatte
ging es dann zum Arzt. Meine Verwundung
war nicht schwerer Natur und so entfernte der
Arzt mir 18 Splitter, welche sich im rechten Oberkörper
Foto 1:Im Lazarett Munizipal Pfingsten 1915.
Seite 19:
im Fleische befanden. Am Oberarm hatte ich einen, und
an der Hüfte zwei Splitter so groß wie ein 10Pfenigstück.
Im Handgelenk habe ich jetzt noch einen als Andenken.
So verbrachte ich bald 2 Monate im Lazarett.
Am 17.6. kam ich dann wieder zur Kom. Das
Regiment wurde am 20.6. abgelöst, und so bekam ich
die Höhe 60 nicht wieder zu sehen. In einigen Tagen
besetzten wir die Bayern-Stellung. Hier war es sehr ruhig.
Die Schwalben hatten ihr Nest im Unterstand gebaut. Von
hier aus sahen wir eines morgens wie bei unserem linken
Nachbar Regt. 245 ein Haus von den Engländern gesprengt
wurde. Dieselben sollen wohl dabei 40-50 Tote gehabt haben.
Dafür bekamen die Engländer am anderen Tage ein
Vergeltungsfeuer, welches wir gut beobachten konnten.
Lange sollte unser Regt. nicht in dieser ruhigen
Stellung bleiben.
Foto 2 (links):Das weiße Schloß
Foto 3 (rechts):Feldwebel Kall
links:In der Bayern-
Stellung
mitte: Foto 4
Im vorderen Graben
Gefr. Stiehler, Max
Gefr. Haase, Gustl
Gefr. Kirsten
und meine Person
-
Seite 18:
In St. Voorte bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanittatswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen. Ich war von den mehreren
schlaflosen Nächten am Tische eingeschlafen und
wurde von einem Sanitäter geweckt. Er maß mein
Fieber und da es hoch war, durfte ich nicht mit
weiter fahren und mußte in Kortrik bleiben.
Ich kam in das Lazarett Munizipal. Nachdem
ich vom Nachmittag bis früh geschlafen hatte
ging es dann zum Arzt. Meine Verwundung
war nicht schwerer Natur und so entfernte der
Arzt mir 18 Splitter, welche sich im rechten Oberkörper
Foto 1:Im Lazarett Minizipal Pfingsten 1915.
Seite 19:
im Fleische befanden. Am Oberarm hatte ich einen, und
an der Hüfte zwei Splitter so groß wie ein 10Pfenigstück.
Im Handgelenk habe ich jetzt noch einen als Andenken.
So verbrachte ich bald 2 Monate im Lazarett.
Am 17.6. kam ich dann wieder zur Kom. Das
Regiment wurde am 20.6. abgelöst, und so bekam ich
die Höhe 60 nicht wieder zu sehen. In einigen Tagen
besetzten wir die Bayern-Stellung. Hier war es sehr ruhig.
Die Schwalben hatten ihr Nest im Unterstand gebaut. Von
hier aus sahen wir eines morgens wie bei unserem linken
Nachbar Regt. 245 ein Haus von den Engländern gesprengt
wurde. Dieselben sollen wohl dabei 40-50 Tote gehabt haben.
Dafür bekamen die Engländer am anderen Tage ein
Vergeltungsfeuer, welches wir gut beobachten konnten.
Lange sollte unser Regt. nicht in dieser ruhigen
Stellung bleiben.
Foto 2 (links):Das weiße Schloß
Foto 3 (rechts):Feldwebel Kall
links:In der Bayern-
Stellung
mitte: Foto 4
Im vorderen Graben
Gefr. Stiehler, Max
Gefr. Haase, Gustl
Gefr. Kirsten
und meine Person
-
Seite 18:
In St. Voorte bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanittatswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen. Ich war von den mehreren
schlaflosen Nächten am Tische eingeschlafen und
wurde von einem Sanitäter geweckt. Er maß mein
Fieber und da es hoch war, durfte ich nicht mit
weiter fahren und mußte in Kortrik bleiben.
Ich kam in das Lazarett Munizipal. Nachdem
ich vom Nachmittag bis früh geschlafen hatte
ging es dann zum Arzt. Meine Verwundung
war nicht schwerer Natur und so entfernte der
Arzt mir 18 Splitter, welche sich im rechten Oberkörper
Foto 1:Im Lazarett Minizipal Pfingsten 1915.
Seite 19:
im Fleische befanden. Am Oberarm hatte ich einen, und
an der Hüfte zwei Splitter so groß wie ein 10Pfenigstück.
Im Handgelenk habe ich jetzt noch einen als Andenken.
So verbrachte ich bald 2 Monate im Lazarett.
Am 17.6. kam ich dann wieder zur Kom. Das
Regiment wurde am 20.6. abgelöst, und so bekam ich
die Höhe 60 nicht wieder zu sehen. In einigen Tagen
besetzten wir die Bayern-Stellung. Hier war es sehr ruhig.
Die Schwalben hatten ihr Nest im Unterstand gebaut. Von
hier aus sahen wir eines morgens wie bei unserem linken
Nachbar Regt. 245 ein Haus von den Engländern gesprengt
wurde. Dieselben sollen wohl dabei 40-50 Tote gehabt haben.
Dafür bekamen die Engländer am anderen Tage ein
Vergeltungsfeuer, welches wir gut beobachten konnten.
Lange sollte unser Regt. nicht in dieser ruhigen
Stellung bleiben.
Foto 2 (links):Das weiße Schloß.
Foto 3 (rechts):Feldwebel Kall
links:In der Bayern-
Stellung
mitte: Foto 4
Im vorderen Graben
Gefr. Stiehler, Max
Gefr. Haase, Gustl
Gefr. Kirsten
und meine Person
-
Seite 18:
In St. Voorte bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanittatswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen. Ich war von den mehreren
schlaflosen Nächten am Tische eingeschlafen und
wurde von einem Sanitäter geweckt. Er maß mein
Fieber und da es hoch war, durfte ich nicht mit
weiter fahren und mußte in Kortrik bleiben.
Ich kam in das Lazarett Munizipal. Nachdem
ich vom Nachmittag bis früh geschlafen hatte
ging es dann zum Arzt. Meine Verwundung
war nicht schwerer Natur und so entfernte der
Arzt mir 18 Splitter, welche sich im rechten Oberkörper
Foto 1:Im Lazarett Minizipal Pfingsten 1915.
Seite 19:
im Fleische befanden. Am Oberarm hatte ich einen, und
an der Hüfte zwei Splitter so groß wie ein 10Pfenigstück.
Im Handgelenk habe ich jetzt noch einen als Andenken.
So verbrachte ich bald 2 Monate im Lazarett.
Am 17.6. kam ich dann wieder zur Kom. Das
Regiment wurde am 20.6. abgelöst, und so bekam ich
die Höhe 60 nicht wieder zu sehen. In einigen Tagen
besetzten wir die Bayern-Stellung. Hier war es sehr ruhig.
Die Schwalben hatten ihr Nest im Unterstand gebaut. Von
hier aus sahen wir eines morgens wie bei unserem linken
Nachbar Regt. 245 ein Haus von den Engländern gesprengt
wurde. Dieselben sollen wohl dabei 40-50 Tote gehabt haben.
Dafür bekamen die Engländer am anderen Tage ein
Vergeltungsfeuer, welches wir gut beobachten konnten.
Lange sollte unser Regt. nicht in dieser ruhigen
Stellung bleiben.
-
Seite 18:
In St. Voorte bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanittatswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen. Ich war von den mehreren
schlaflosen Nächten am Tische eingeschlafen und
wurde von einem Sanitäter geweckt. Er maß mein
Fieber und da es hoch war, durfte ich nicht mit
weiter fahren und mußte in Kortrik bleiben.
Ich kam in das Lazarett Munizipal. Nachdem
ich vom Nachmittag bis früh geschlafen hatte
ging es dann zum Arzt. Meine Verwundung
war nicht schwerer Natur und so entfernte der
Arzt mir 18 Splitter, welche sich im rechten Oberkörper
Foto 1:Im Lazarett Minizipal Pfingsten 1915.
Seite 19:
im Fleische befanden. Am Oberarm hatte ich einen, und
an der Hüfte zwei Splitter so groß wie ein 10Pfenigstück.
Im Handgelenk habe ich jetzt noch einen als Andenken.
So verbrachte ich bald 2 Monate im Lazarett.
Am 17.6. kam ich dann wieder zur Kom. Das
Regiment wurde am 20.6. abgelöst, und so bekam ich
die Höhe 60 nicht wieder zu sehen. In einigen Tagen
besetzten wir die Bayern-Stellung. Hier war es sehr ruhig.
Die Schwalben hatten ihr Nest im Unterstand gebaut. Von
hier aus sahen wir eines morgens wie bei unserem linken
Nachbar Regt. 245 ein Haus von den Engländern gesprengt
wurde. Dieselben sollen wohl dabei 40-50 Tote gehabt haben.
-
Seite 18:
In St. Voorte bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanittatswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen. Ich war von den mehreren
schlaflosen Nächten am Tische eingeschlafen und
wurde von einem Sanitäter geweckt. Er maß mein
Fieber und da es hoch war, durfte ich nicht mit
weiter fahren und mußte in Kortrik bleiben.
Ich kam in das Lazarett Munizipal. Nachdem
ich vom Nachmittag bis früh geschlafen hatte
ging es dann zum Arzt. Meine Verwundung
war nicht schwerer Natur und so entfernte der
Arzt mir 18 Splitter, welche sich im rechten Oberkörper
Foto 1:Im Lazarett Minizipal Pfingsten 1915.
Seite 19:
im Fleische befanden. Am Oberarm hatte ich einen, und
an der Hüfte zwei Splitter so groß wie ein 10Pfenigstück.
Im Handgelenk habe ich jetzt noch einen als Andenken.
So verbrachte ich bald 2 Monate im Lazarett.
-
Seite 18:
In St. Voorte bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanittatswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen. Ich war von den mehreren
schlaflosen Nächten am Tische eingeschlafen und
wurde von einem Sanitäter geweckt. Er maß mein
Fieber und da es hoch war, durfte ich nicht mit
weiter fahren und mußte in Kortrik bleiben.
Ich kam in das Lazarett Munizipal. Nachdem
ich vom Nachmittag bis früh geschlafen hatte
ging es dann zum Arzt. Meine Verwundung
war nicht schwerer Natur und so entfernte der
Arzt mir 18 Splitter, welche sich im rechten Oberkörper
Foto 1:Im Lazarett Minizipal Pfingsten 1915.
im Fleische befanden. Am Oberarm hatte ich einen, und
an der Hüfte zwei Splitter so groß wie ein 10Pfenigstück.
Im Handgelenk habe ich jetzt noch einen als Andenken.
So verbrachte ich bald 2 Monate im Lazarett.
-
Seite 18:
In St. Voorte bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanittatswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen. Ich war von den mehreren
schlaflosen Nächten am Tische eingeschlafen und
wurde von einem Sanitäter geweckt. Er maß mein
Fieber und da es hoch war, durfte ich nicht mit
weiter fahren und mußte in Kortrik bleiben.
Ich kam in das Lazarett Munizipal. Nachdem
ich vom Nachmittag bis früh geschlafen hatte
ging es dann zum Arzt. Meine Verwundung
war nicht schwerer Natur und so entfernte der
Arzt mir 18 Splitter, welche sich im rechten Oberkörper
Foto 1:Im Lazarett Minizipal Pfingsten 1915.
-
Seite 18:
In St. Voorte bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanittatswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen. Ich war von den mehreren
schlaflosen Nächten am Tische eingeschlafen und
wurde von einem Sanitäter geweckt. Er maß mein
Fieber und da es hoch war, durfte ich nicht mit
weiter fahren und mußte in Kortrik bleiben.
Ich kam in das Lazarett Munizipal. Nachdem
ich vom Nachmittag bis früh geschlafen hatte
ging es dann zum Arzt. Meine Verwundung
war nicht schwerer Natur und so entfernte der
Arzt mir 18 Splitter, welche sich im rechten Oberkörper
-
Seite 18:
In St. Voorte bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanittatswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen. Ich war von den mehreren
schlaflosen Nächten am Tische eingeschlafen und
wurde von einem Sanitäter geweckt.
-
In St. Voorte bekam ich eine Fieberspritze. Als ich
meine Brust frei machte, dachte der Arzt, es sei meine
Verwundung. Doch ich erklärte ihm, daß dieses nur
von den Läusen sei. Ich war furchtbar aufgekratzt.
Hatten wir doch bald 8 Tage in mehreren Unter-
ständen gehockt und nicht geschlafen. Zum Lausen
hatten wir keine Zeit gehabt. So kam es, daß uns
das Viehzeug bald aufgefressen hatte.
Von da aus fuhr ich, da das Laufen mir
Beschwerden machte, mit dem Sanittatswagen nach
Wervik wo ich verbunden wurde. Hier ging es gegen
11 Uhr mit dem Leichtkrankenzug ab. In Kortrik
gab es Mittagessen. Ein Jeder versuchte in den
Wartesaal zu kommen um endlich wieder etwas
Warmes zu bekommen.
Description
Save description- 50.8194776||3.2577263||
Kortrik (Cortrijk), Belgium
- 50.8123365||2.9816989||
St. Voorte (Zandvoorde), Belgium
- 49.2208||5.432199999999966||||1
Douaumont
Location(s)
Story location Douaumont
Document location Kortrik (Cortrijk), Belgium
-
Additional document location St. Voorte (Zandvoorde), Belgium
- ID
- 15519 / 164637
- Contributor
- Christine Geist
April 19, 1915 – May, 1915
Login to edit the languages
- Deutsch
Login to edit the fronts
- Western Front
Login to add keywords
- hospital
- Läuse
- Lazarett
- lice
- Minensprengung
- Trench Life
Login to leave a note