Walter Kersten 1912-1914 auf den Philippinen, item 25

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DEUTSCHE Staatsangehoerige waren schon in der ersten Haelfte

des vorigen Jahrhunderts in Manila ansaessig. Die Bedeutung

der Philippinen in wirtschaftlicher Beziehung machte sich dann bemerkbar,

als unser Landsmann M. A. Herrmann am 15. April 1868

durch Otto von Bismarck zum Konsul des Norddeutschen Bundes in

den Philippinen ernannt wurde. Seitdem war Manila, mit Ausnahme

der Kriegsjahre, Sitz eines deutschen Konsulates.


Dem Nichteingeweihten erscheint es wohl sonderbar, dass nicht

schon damals, hingegen erst im Jahre 1906 zur Gruendung des Klubs

geschritten wurde. Der Hauptgrund mag wohl gewesen sein, dass die

Anzahl der anwesenden Deutschen gering war. Ein weiterer Grund

ist darin zu suchen, dass zu der Zeit nationale Vereinigungen nicht

angebracht erschienen. Die deutsche Sprache und die deutsche Literatur

wurde durch einen Leseklub gepflegt. Diesem Leseklub, der Anfang

der achtziger Jahre gegruendet wurde, gehoerten auch Schweizer und

Hollaender an. Deutsche Buecher wurden angeschafft und deutsche

Zeitungen gehalten. Aus diesem Leseklub wurde sehr bald das "Casino

Union" als Klub der deutschsprechenden Nationen. Die Mitglieder

harmonierten aufs Beste miteinander, doch kam es im April 1905 anlaesslich

der Neuwahl des Vorstandes leider zu einer Trennung. Man

versuchte verschiedentlich die Schweizer zum Wiedereintritt zu bewegen,

doch ohne Erfolg.


Die weitaus meisten Mitglieder des Leseklubs waren Deutsche.

Da von seiten der Regierung keine Schwierigkeiten gemacht wurden,

schlug man vor, das "Casino Union" in einen rein deutschen Klub

umzuwandeln. Die Satzungen wurden geaendert und die deutsche

Sprache wurde zur offiziellen Klubsprache.


In der Generalversammlung con 9. Januar 1906 schlug Herr F. Beckmann

die Abaenderung des Paragraphen 3 der Statuten wir folgt vor:


"Die offizielle Sprache des Vereins ist die Deutsche und sind nur

Mitglieder deutscher Reichsangehorigkeit stimmberechtigt und

wahlfaehig zu Aemtern des Vereins.

Diejenigen anderer Nationen, welche am Tage des Inkrafttretens

dieses Paragraphen (Datum) nach Massgabe der bisherigen Bestimmungen

stimmberechtigt und wahlfaehig waren, geniessen auch

fernerhin die gleichen Rechte. Nach Inkrafttretens dieses Paragraphen

wird die Name "Casino Union" in "Deutscher Klub" umgewandelt."


Die Generalversammlung, die unter dem Vorsitz des Herrn Konsul

Dr. Grunewaldt stand und von 54 Mitgliedern besucht war, stimmte

mit 41 Stimmen fuer und mit 9 Stimmen gegen die neue Fassung des

Paragraphen 3, waehrend 4 Mitglieder sich ihrer Stimme enthielten.

Der Antrag war somit angenommen. Es bedurfte aber noch der Bestaetigung

des Antrages durch eine weitere Generalversammlung, die laut

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rechte Seite, Seite 5

DEUTSCHE Staatsangehoerige waren schon in der ersten Haelfte

des vorigen Jahrhunderts in Manila ansaessig. Die Bedeutung

der Philippinen in wirtschaftlicher Beziehung machte sich dann bemerkbar,

als unser Landsmann M. A. Herrmann am 15. April 1868

durch Otto von Bismarck zum Konsul des Norddeutschen Bundes in

den Philippinen ernannt wurde. Seitdem war Manila, mit Ausnahme

der Kriegsjahre, Sitz eines deutschen Konsulates.


Dem Nichteingeweihten erscheint es wohl sonderbar, dass nicht

schon damals, hingegen erst im Jahre 1906 zur Gruendung des Klubs

geschritten wurde. Der Hauptgrund mag wohl gewesen sein, dass die

Anzahl der anwesenden Deutschen gering war. Ein weiterer Grund

ist darin zu suchen, dass zu der Zeit nationale Vereinigungen nicht

angebracht erschienen. Die deutsche Sprache und die deutsche Literatur

wurde durch einen Leseklub gepflegt. Diesem Leseklub, der Anfang

der achtziger Jahre gegruendet wurde, gehoerten auch Schweizer und

Hollaender an. Deutsche Buecher wurden angeschafft und deutsche

Zeitungen gehalten. Aus diesem Leseklub wurde sehr bald das "Casino

Union" als Klub der deutschsprechenden Nationen. Die Mitglieder

harmonierten aufs Beste miteinander, doch kam es im April 1905 anlaesslich

der Neuwahl des Vorstandes leider zu einer Trennung. Man

versuchte verschiedentlich die Schweizer zum Wiedereintritt zu bewegen,

doch ohne Erfolg.


Die weitaus meisten Mitglieder des Leseklubs waren Deutsche.

Da von seiten der Regierung keine Schwierigkeiten gemacht wurden,

schlug man vor, das "Casino Union" in einen rein deutschen Klub

umzuwandeln. Die Satzungen wurden geaendert und die deutsche

Sprache wurde zur offiziellen Klubsprache.


In der Generalversammlung con 9. Januar 1906 schlug Herr F. Beckmann

die Abaenderung des Paragraphen 3 der Statuten wir folgt vor:


"Die offizielle Sprache des Vereins ist die Deutsche und sind nur

Mitglieder deutscher Reichsangehorigkeit stimmberechtigt und

wahlfaehig zu Aemtern des Vereins.

Diejenigen anderer Nationen, welche am Tage des Inkrafttretens

dieses Paragraphen (Datum) nach Massgabe der bisherigen Bestimmungen

stimmberechtigt und wahlfaehig waren, geniessen auch

fernerhin die gleichen Rechte. Nach Inkrafttretens dieses Paragraphen

wird die Name "Casino Union" in "Deutscher Klub" umgewandelt."


Die Generalversammlung, die unter dem Vorsitz des Herrn Konsul

Dr. Grunewaldt stand und von 54 Mitgliedern besucht war, stimmte

mit 41 Stimmen fuer und mit 9 Stimmen gegen die neue Fassung des

Paragraphen 3, waehrend 4 Mitglieder sich ihrer Stimme enthielten.

Der Antrag war somit angenommen. Es bedurfte aber noch der Bestaetigung

des Antrages durch eine weitere Generalversammlung, die laut


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  • October 18, 2018 21:51:39 Gabriele Kister-Schuler

    rechte Seite, Seite 5

    DEUTSCHE Staatsangehoerige waren schon in der ersten Haelfte

    des vorigen Jahrhunderts in Manila ansaessig. Die Bedeutung

    der Philippinen in wirtschaftlicher Beziehung machte sich dann bemerkbar,

    als unser Landsmann M. A. Herrmann am 15. April 1868

    durch Otto von Bismarck zum Konsul des Norddeutschen Bundes in

    den Philippinen ernannt wurde. Seitdem war Manila, mit Ausnahme

    der Kriegsjahre, Sitz eines deutschen Konsulates.


    Dem Nichteingeweihten erscheint es wohl sonderbar, dass nicht

    schon damals, hingegen erst im Jahre 1906 zur Gruendung des Klubs

    geschritten wurde. Der Hauptgrund mag wohl gewesen sein, dass die

    Anzahl der anwesenden Deutschen gering war. Ein weiterer Grund

    ist darin zu suchen, dass zu der Zeit nationale Vereinigungen nicht

    angebracht erschienen. Die deutsche Sprache und die deutsche Literatur

    wurde durch einen Leseklub gepflegt. Diesem Leseklub, der Anfang

    der achtziger Jahre gegruendet wurde, gehoerten auch Schweizer und

    Hollaender an. Deutsche Buecher wurden angeschafft und deutsche

    Zeitungen gehalten. Aus diesem Leseklub wurde sehr bald das "Casino

    Union" als Klub der deutschsprechenden Nationen. Die Mitglieder

    harmonierten aufs Beste miteinander, doch kam es im April 1905 anlaesslich

    der Neuwahl des Vorstandes leider zu einer Trennung. Man

    versuchte verschiedentlich die Schweizer zum Wiedereintritt zu bewegen,

    doch ohne Erfolg.


    Die weitaus meisten Mitglieder des Leseklubs waren Deutsche.

    Da von seiten der Regierung keine Schwierigkeiten gemacht wurden,

    schlug man vor, das "Casino Union" in einen rein deutschen Klub

    umzuwandeln. Die Satzungen wurden geaendert und die deutsche

    Sprache wurde zur offiziellen Klubsprache.


    In der Generalversammlung con 9. Januar 1906 schlug Herr F. Beckmann

    die Abaenderung des Paragraphen 3 der Statuten wir folgt vor:


    "Die offizielle Sprache des Vereins ist die Deutsche und sind nur

    Mitglieder deutscher Reichsangehorigkeit stimmberechtigt und

    wahlfaehig zu Aemtern des Vereins.

    Diejenigen anderer Nationen, welche am Tage des Inkrafttretens

    dieses Paragraphen (Datum) nach Massgabe der bisherigen Bestimmungen

    stimmberechtigt und wahlfaehig waren, geniessen auch

    fernerhin die gleichen Rechte. Nach Inkrafttretens dieses Paragraphen

    wird die Name "Casino Union" in "Deutscher Klub" umgewandelt."


    Die Generalversammlung, die unter dem Vorsitz des Herrn Konsul

    Dr. Grunewaldt stand und von 54 Mitgliedern besucht war, stimmte

    mit 41 Stimmen fuer und mit 9 Stimmen gegen die neue Fassung des

    Paragraphen 3, waehrend 4 Mitglieder sich ihrer Stimme enthielten.

    Der Antrag war somit angenommen. Es bedurfte aber noch der Bestaetigung

    des Antrages durch eine weitere Generalversammlung, die laut


  • October 18, 2018 21:47:51 Gabriele Kister-Schuler

    DEUTSCHE Staatsangehoerige waren schon in der ersten Haelfte

    des vorigen Jahrhunderts in Manila ansaessig. Die Bedeutung

    der Philippinen in wirtschaftlicher Beziehung machte sich dann bemerkbar,

    als unser Landsmann M. A. Herrmann am 15. April 1868

    durch Otto von Bismarck zum Konsul des Norddeutschen Bundes in

    den Philippinen ernannt wurde. Seitdem war Manila, mit Ausnahme

    der Kriegsjahre, Sitz eines deutschen Konsulates.


    Dem Nichteingeweihten erscheint es wohl sonderbar, dass nicht

    schon damals, hingegen erst im Jahre 1906 zur Gruendung des Klubs

    geschritten wurde. Der Hauptgrund mag wohl gewesen sein, dass die

    Anzahl der anwesenden Deutschen gering war. Ein weiterer Grund

    ist darin zu suchen, dass zu der Zeit nationale Vereinigungen nicht

    angebracht erschienen. Die deutsche Sprache und die deutsche Literatur

    wurde durch einen Leseklub gepflegt. Diesem Leseklub, der Anfang

    der achtziger Jahre gegruendet wurde, gehoerten auch Schweizer und

    Hollaender an. Deutsche Buecher wurden angeschafft und deutsche

    Zeitungen gehalten. Aus diesem Leseklub wurde sehr bald das "Casino

    Union" als Klub der deutschsprechenden Nationen. Die Mitglieder

    harmonierten aufs Beste miteinander, doch kam es im April 1905 anlaesslich

    der Neuwahl des Vorstandes leider zu einer Trennung. Man

    versuchte verschiedentlich die Schweizer zum Wiedereintritt zu bewegen,

    doch ohne Erfolg.


    Die weitaus meisten Mitglieder des Leseklubs waren Deutsche.

    Da von seiten der Reierung keine Schwierigkeiten gemacht wurden,

    schlug man vor, das "Casino Union" in einen rein deutschen Klub

    umzuwandeln. Die Satzungen wurden geaendert und die deutsche

    Sprache wurde zur offiziellen Klubsprache.


    In der Generalversammlung con 9. Januar 1906 schlug Herr F. Beck-

    mann die Abaenderung des Paragraphen 3 der Statuten wir folgt vor:


    "Die offizielle Sprache des Vereins ist die Deutsche und sind nur

    Mitglieder deutscher Reichsangehorigkeit stimmberechtigt und

    wahlfaehig zu Aemtern des Vereins.

    Diejenigen anderer Nationen, welche am Tage des Inkrafttretens

    dieses Paragraphen (Datum) nach Massgabe der bisherigen Bestimmungen

    stimmberechtigt und wahlfaehig waren, geniessen auch

    fernerhin die gleichen Rechte. Nach Inkrafttretens dieses Paragraphen

    wird die Name "Casino Union" in "Deutscher Klub" umgewandelt."


    Die Generalversammlung, die unter dem Vorsitz des Herrn Konsul

    Dr. Grunewaldt stand und von 54 Mitgliedern besucht war, stimmte

    mit 41 Stimmen fuer und mit 9 Stimmen gegen die neue Fassung des

    Paragraphen 3, waehrend 4 Mitglieder sich ihrer Stimme enthielten.

    Der Antrag war somit angenommen. Es bedurfte aber noch der Bestaetigung

    des Antrages durch eine weitere Generalversammlung, die laut


  • October 17, 2018 12:51:00 Sarika Jain

    DEUTSCHE Staatsangehoerige waren schon in der ersten Haelfte

    des vorigen Jahrhunderts in Manila ansaessig. die Bedeutung

    der Philippinen in wirtschaftlicher Beziehung machte sich dann be-

    merkbar, als user Landsmann M. A. Herrmann am 15. April 1868

    durch Otto von Bismark zum Kunsul des Norddeutschen Bundes in

    den Philippinen ernannt wurde. Seitdem war Manila, mit Ausnahme

    der Kriegsjahre, Sitz eines deutschen konsulates.


    Dem nichteingeweihten erscheint es wohl sonderbar, dass nicht

    schon damals, hingegen erst im Jahre 1906 zur Gruendung des Klubs

    geschritten wurde. Der Hauptgrund mag wohl gewesen sein, dass die

    Anzahl der anwesenden Deutschen gering war. Ein weiterer Grund

    ist darin zu suchen, dass zu der Zeit nationale Vereinigungen nicht

    angebracht erschienen. Die deutsche Sprache und die deutsche Literatur

    wurde durch einen Leseklub gepflegt. Diesem Leseklub, der Anfang

    der achtziger Jahre gegruendet wurde, gehoerten auch Schweizer und

    Hollaender an. Deutsche buecher wurden angeschafft und deutsche

    Zeitungen gehalten. Aus diesem Leseklub wurde sehr bald das "Casino

    Union" als Klub der deutschsprechernden Nationen. Die mitglieder

    harmonierten aufs Beste miteinander, doch kam es im April 1905 an-

    laesslich der Neuwahl des Vorstandes leider zu einer Trennung. Man

    versuchte verschiedentlich die Schweizer zum Wiedereintritt zu bewegen,

    doch ohne Erfolg.


    Die Weitaus meisten Mitglieder des Leseklubs waren Deutsche.

    Da von seiten der Reierung keine Schwierigkeiten gemacht wurden,

    schlug man vor, das "Casino Union" in einen rein deutschen klub

    umzuwandeln. Die Satzungen wurden geaendert und die deutsche

    Sprache wurde zur offiziellen Klubsprache.


    In der Generalversammlung con 9. Januar 1906 schlug Herr F. Beck-

    mann die Abaenderung des Paragraphen 3 der Statuten wir folgt vor:


    "Die offizielle Sprache des Vereins ist dit Deutsche und sind nur

    Mitglieder deutscher Reichsangehorigkeit stimmberechtigt und

    wahlfaehig zu Aemtern des Vereins.

    Diejenigen anderer Nationen, welche am Tage des Inkrafttretens

    dieses Paragraphen (Datum) nach Massgabe der bisherigen Be-

    stimmungen stimmberechtigt und wahlfaehig waren, geniessen auch

    fernerhin die gliechen Rechte. Nach Inkrafttretens dieses Paragra-

    phen wird die Name "Casino Union" in "Deutscher Klub" umgewandelt."


    Die Generalversammlung, die unter dem Vorsitz des Herrn Konsul

    Dr. Grunewaldt stand und von 54 Mitgliedern besucht war, stimmte

    mit 41 Stimmen fuer und mit 9 Stimmen gegen die neue Fassung des

    Paragraphen 3, waehrend 4 Mitglieder sich ihrer Stimme enthielten.

    Der Antrag war somit angenommen. Es bedurfte aber noch der Bestaeti-

    gung des Antrages durch eine weitere Generalversammlung, die laut


  • October 11, 2018 22:24:32 Sarika Jain

    DEUTSCHE Staatsangehoerige waren schon in der ersten Haelfte

    des vorigen Jahrhunderts in Manila ansaessig. die Bedeutung

    der Philippinen in wirtschaftlicher Beziehung machte sich dann be-

    merkbar, als user Landsmann M. A. Herrmann am 15. April 1868

    durch Otto von Bismark zum Kunsul des Norddeutschen Bundes in

    den Philippinen ernannt wurde. Seitdem war Manila, mit Ausnahme

    der Kriegsjahre, Sitz eines deutschen konsulates.


    Dem nichteingeweihten erscheint es wohl sonderbar, dass nicht

    schon damals, hingegen erst im Jahre 1906 zur Gruendung des Klubs

    geschritten wurde. Der Hauptgrund mag wohl gewesen sein, dass die

    Anzahl der anwesenden Deutschen gering war. Ein weiterer Grund

    ist darin zu suchen, dass zu der Zeit nationale Vereinigungen nicht

    angebracht erschienen. Die deutsche Sprache und die deutsche Literatur

    wurde durch einen Leseklub gepflegt. Diesem Leseklub, der Anfang

    der achtziger Jahre gegruendet wurde, gehoerten auch Schweizer und

    Hollaender an. Deutsche buecher wurden angeschafft und deutsche

    Zeitungen gehalten. Aus diesem Leseklub wurde sehr bald das "Casino

    Union" als Klub der deutschsprechernden Nationen. Die mitglieder

    harmonierten aufs Beste miteinander, doch kam es im April 1905 an-

    laesslich der Neuwahl des Vorstandes leider zu einer Trennung. Man

    versuchte verschiedentlich die Schweizer zum Wiedereintritt zu bewegen,

    doch ohne Erfolg.


    Die Weitaus meisten Mitglieder des Leseklubs waren Deutsche.

    Da von seiten der Reierung keine Schwierigkeiten gemacht wurden,

    schlug man vor, das "Casino Union" in einen rein deutschen klub

    umzuwandeln. Die Satzungen wurden geaendert und die deutsche

    Sprache wurde zur offiziellen Klubsprache.


    In der Generalversammlung con 9. Januar 1906 schlug Herr F. Beck-

    mann die Abaenderung des Paragraphen 3 der Statuten wir folgt vor:


    "Die offizielle Sprache des Vereins ist dit Deutsche und sind nur

    Mitglieder deutscher Reichsangehorigkeit stimmberechtigt und

    wahlfaehig zu Aemtern des Vereins.

    Diejenigen anderer Nationen, welche am Tage des Inkrafttretens

    dieses Paragraphen (Datum) nach Massgabe der bisherigen Be-

    stimmungen stimmberechtigt und wahlfaehig waren, geniessen auch

    fernerhin die gliechen Rechte. Nach Inkrafttretens dieses Paragra-

    phen wird die Name "Casino Union" in "Deutscher Klub" umgewandelt."


    Die Generalversammlung, die unter dem Vorsitz des Herrn Konsul

    Dr. Grunewaldt stand und von 54 Mitgliedern besucht war, stimmte

    mit 41 Stimmen fuer und mit 9 Stimmen gegen die neue Fassung des

    Paragraphen 3, waehrend 4 Mitglieder sich ihrer Stimme enthielten.

    Der Antrag war somit angenommen. Es bedurfte aber noch der Bestaeti-

    gung des Antrages durch eine weitere Generalversammlung, die laut

    seite nummer 5


  • October 11, 2018 22:21:43 Sarika Jain

    DEUTSCHE Staatsangehoerige waren schon in der ersten Haelfte

    des vorigen Jahrhunderts in Manila ansaessig. die Bedeutung

    der Philippinen in wirtschaftlicher Beziehung machte sich dann be-

    merkbar, als user Landsmann M. A. Herrmann am 15. April 1868

    durch Otto von Bismark zum Kunsul des Norddeutschen Bundes in

    den Philippinen ernannt wurde. Seitdem war Manila, mit Ausnahme

    der Kriegsjahre, Sitz eines deutschen konsulates.

    Dem nichteingeweihten erscheint es wohl sonderbar, dass nicht

    schon damals, hingegen erst im Jahre 1906 zur Gruendung des Klubs

    geschritten wurde. Der Hauptgrund mag wohl gewesen sein, dass die

    Anzahl der anwesenden Deutschen gering war. Ein weiterer Grund

    ist darin zu suchen, dass zu der Zeit nationale Vereinigungen nicht

    angebracht erschienen. Die deutsche Sprache und die deutsche Literatur

    wurde durch einen Leseklub gepflegt. Diesem Leseklub, der Anfang

    der achtziger Jahre gegruendet wurde, gehoerten auch Schweizer und

    Hollaender an. Deutsche buecher wurden angeschafft und deutsche

    Zeitungen gehalten. Aus diesem Leseklub wurde sehr bald das "Casino

    Union" als Klub der deutschsprechernden Nationen. Die mitglieder

    harmonierten aufs Beste miteinander, doch kam es im April 1905 an-

    laesslich der Neuwahl des Vorstandes leider zu einer Trennung. Man

    versuchte verschiedentlich die Schweizer zum Wiedereintritt zu bewegen,

    doch ohne Erfolg.

    Die Weitaus meisten Mitglieder des Leseklubs waren Deutsche.

    Da von seiten der Reierung keine Schwierigkeiten gemacht wurden,

    schlug man vor, das "Casino Union" in einen rein deutschen klub

    umzuwandeln. Die Satzungen wurden geaendert und die deutsche

    Sprache wurde zur offiziellen Klubsprache.

    In der Generalversammlung con 9. Januar 1906 schlug Herr F. Beck-

    mann die Abaenderung des Paragraphen 3 der Statuten wir folgt vor.

    "Die offizielle Sprache des Vereins ist dit Deutsche und sind nur

    Mitglieder deutscher Reichsangehorigkeit stimmberechtigt und

    wahlfaehig zu Aemtern des Vereins.

    Diejenigen anderer Nationen, welche am Tage des Inkrafttretens

    dieses Paragraphen (Datum) nach Massgabe der bisherigen Be-

    stimmungen stimmberechtigt und wahlfaehig waren, geniessen auch

    fernerhin die gliechen Rechte. Nach Inkrafttretens dieses Paragra-

    phen wird die Name "Casino Union" in "Deutscher Klub" umgewandelt."

    Die Generalversammlung, die unter dem Vorsitz des Herrn Konsul

    Dr. Grunewaldt stand und von 54 Mitgliedern besucht war, stimmte

    mit 41 Stimmen fuer und mit 9 Stimmen gegen die neue Fassung des

    Paragraphen 3, waehrend 4 Mitglieder sich ihrer Stimme enthielten.

    Der Antrag war somit angenommen. Es bedurfte aber noch der Bestaeti-

    gung des Antrages durch eine weitere Generalversammlung, die laut




  • October 11, 2018 22:18:35 Sarika Jain

    DEUTSCHE Staatsangehoerige waren schon in der ersten Haelfte

    des vorigen Jahrhunderts in Manila ansaessig. die Bedeutung

    der Philippinen in wirtschaftlicher Beziehung machte sich dann be-

    merkbar, als user Landsmann M. A. Herrmann am 15. April 1868

    durch Otto von Bismark zum Kunsul des Norddeutschen Bundes in

    den Philippinen ernannt wurde. Seitdem war Manila, mit Ausnahme

    der Kriegsjahre, Sitz eines deutschen konsulates.

    Dem nichteingeweihten erscheint es wohl sonderbar, dass nicht

    schon damals, hingegen erst im Jahre 1906 zur Gruendung des Klubs

    geschritten wurde. Der Hauptgrund mag wohl gewesen sein, dass die

    Anzahl der anwesenden Deutschen gering war. Ein weiterer Grund

    ist darin zu suchen, dass zu der Zeit nationale Vereinigungen nicht

    angebracht erschienen. Die deutsche Sprache und die deutsche Literatur

    wurde durch einen Leseklub gepflegt. Diesem Leseklub, der Anfang

    der achtziger Jahre gegruendet wurde, gehoerten auch Schweizer und

    Hollaender an. Deutsche buecher wurden angeschafft und deutsche

    Zeitungen gehalten. Aus diesem Leseklub wurde sehr bald das "Casino

    Union" als Klub der deutschsprechernden Nationen. Die mitglieder

    harmonierten aufs Beste miteinander, doch kam es im April 1905 an-

    laesslich der Neuwahl des Vorstandes leider zu einer Trennung. Man

    versuchte verschiedentlich die Schweizer zum Wiedereintritt zu bewegen,

    doch ohne Erfolg.

    Die Weitaus meisten Mitglieder des Leseklubs waren Deutsche.

    Da von seiten der Reierung keine Schwierigkeiten gemacht wurden,

    schlug man vor, das "Casino Union" in einen rein deutschen klub

    umzuwandeln. Die Satzungen wurden geaendert und die deutsche

    Sprache wurde zur offiziellen Klubsprache.

    In der Generalversammlung con 9. Januar 1906 schlug Herr F. Beck-

    mann die Abaenderung des Paragraphen 3 der Statuten wir folgt vor.

    "Die offizielle Sprache des Vereins ist dit Deutsche und sind nur

    Mitglieder deutscher Reichsangehorigkeit stimmberechtigt und

    wahlfaehig zu Aemtern des Vereins.

    Diejenigen anderer Nationen, welche am Tage des Inkrafttretens

    dieses Paragraphen (Datum) nach Massgabe der bisherigen Be-

    stimmungen stimmberechtigt und wahlfaehig waren, geniessen auch

    fernerhin die gliechen Rechte. Nach Inkrafttretens dieses Paragra-

    phen wird die Name "Casino Union" in "Deutscher Klub" umgewandelt."




  • October 11, 2018 22:13:13 Sarika Jain

    DEUTSCHE Staatsangehoerige waren schon in der ersten Haelfte

    des vorigen Jahrhunderts in Manila ansaessig. die Bedeutung

    der Philippinen in wirtschaftlicher Beziehung machte sich dann be-

    merkbar, als user Landsmann M. A. Herrmann am 15. April 1868

    durch Otto von Bismark zum Kunsul des Norddeutschen Bundes in

    den Philippinen ernannt wurde. Seitdem war Manila, mit Ausnahme

    der Kriegsjahre, Sitz eines deutschen konsulates.

    Dem nichteingeweihten erscheint es wohl sonderbar, dass nicht

    schon damals, hingegen erst im Jahre 1906 zur Gruendung des Klubs

    geschritten wurde. Der Hauptgrund mag wohl gewesen sein, dass die

    Anzahl der anwesenden Deutschen gering war. Ein weiterer Grund

    ist darin zu suchen, dass zu der Zeit nationale Vereinigungen nicht

    angebracht erschienen. Die deutsche Sprache und die deutsche Literatur

    wurde durch einen Leseklub gepflegt. Diesem Leseklub, der Anfang

    der achtziger Jahre gegruendet wurde, gehoerten auch Schweizer und

    Hollaender an. Deutsche buecher wurden angeschafft und deutsche

    Zeitungen gehalten. Aus diesem Leseklub wurde sehr bald das "Casino

    Union" als Klub der deutschsprechernden Nationen. Die mitglieder

    harmonierten aufs Beste miteinander, doch kam es im April 1905 an-

    laesslich der Neuwahl des Vorstandes leider zu einer Trennung. Man

    versuchte verschiedentlich die Schweizer zum Wiedereintritt zu bewegen,

    doch ohne Erfolg.

    Die Weitaus meisten Mitglieder des Leseklubs waren Deutsche.

    Da von seiten der Reierung keine Schwierigkeiten gemacht wurden,

    schlug man vor, das "Casino Union" in einen rein deutschen klub

    umzuwandeln. Die Satzungen wurden geaendert und die deutsche

    Sprache wurde zur offiziellen Klubsprache.



  • October 11, 2018 22:10:40 Sarika Jain

    DEUTSCHE Staatsangehoerige waren schon in der ersten Haelfte

    des vorigen Jahrhunderts in Manila ansaessig. die Bedeutung

    der Philippinen in wirtschaftlicher Beziehung machte sich dann be-

    merkbar, als user Landsmann M. A. Herrmann am 15. April 1868

    durch Otto von Bismark zum Kunsul des Norddeutschen Bundes in

    den Philippinen ernannt wurde. Seitdem war Manila, mit Ausnahme

    der Kriegsjahre, Sitz eines deutschen konsulates.

    Dem nichteingeweihten erscheint es wohl sonderbar, dass nicht

    schon damals, hingegen erst im Jahre 1906 zur Gruendung des Klubs

    geschritten wurde. Der Hauptgrund mag wohl gewesen sein, dass die

    Anzahl der anwesenden Deutschen gering war. Ein weiterer Grund

    ist darin zu suchen, dass zu der Zeit nationale Vereinigungen nicht

    angebracht erschienen. Die deutsche Sprache und die deutsche Literatur

    wurde durch einen Leseklub gepflegt. Diesem Leseklub, der Anfang

    der achtziger Jahre gegruendet wurde, gehoerten auch Schweizer und

    Hollaender an. Deutsche buecher wurden angeschafft und deutsche

    Zeitungen gehalten. Aus diesem Leseklub wurde sehr bald das "Casino

    Union" als Klub der deutschsprechernden Nationen. Die mitglieder

    harmonierten aufs Beste miteinander, doch kam es im April 1905 an-

    laesslich der Neuwahl des Vorstandes leider zu einer Trennung. Man

    versuchte verschiedentlich die Schweizer zum Wiedereintritt zu bewegen,

    doch ohne Erfolg.



  • October 11, 2018 22:02:58 Sarika Jain

    DEUTSCHE Staatsangehoerige waren schon in der ersten Haelfte

    des vorigen Jahrhunderts in Manila ansaessig. die Bedeutung

    der Philippinen in wirtschaftlicher Beziehung machte sich dann be-

    merkbar, als user Landsmann M. A. Herrmann am 15. April 1868

    durch Otto von Bismark zum Kunsul des Norddeutschen Bundes in

    den Philippinen ernannt wurde. Seitdem war Manila, mit Ausnahme

    der Kriegsjahre, Sitz eines deutschen konsulates.


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Manfred Kersten
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