Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (4), item 127

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in den Lehmbrei zu arbeiten,

die Nachtwachen waren grässlich

und vor allem - gerade weil wir

zum Stellungskrieg übergingen -

machten sich die Anstrengungen

des dreimonatlichen Bewegungskrieges

geltend, wie man

ja auch in der ersten Ferienwoche

gewöhnlich etwas zusammenklappt.

Jetzt fühle ich mich

so frisch wie zu Anfang. Es ist

mir übrigens eine grosse Beruhigung, dass

wir jetzt einen wirklichen Arzt in

der Nähe haben. Wird man

wirklich krank, so hat man

doch sachgemässe Behandlung

und - bei der Nähe der

Bahnstation - leidliche

 

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Heimbeförderung.

        Schlecht ist es jetzt wieder

mit der Verpflegung, trotz

der festen Stellung, trotz der

Nähe der Bahnstation.

Mittags eine Schale voll

mässigen Suppenbreis

dazu durchschnittlich ½ Brot.

Das ist alles, gerade wie im

Bewegungskriege. Die Post aber

bringen sie wegen der Unfähigkeit

der ausgesandten

Leute nicht heran. Nun, man

hält´s halt aus, besonders da

die Anstrengungen ja geringere

sind. Voll Sehnsucht

aber warte ich auf Briefe

von dir, deine Briefe, die

mein ganzes Glück hier

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in den Lehmbrei zu arbeiten,

die Nachtwachen waren grässlich

und vor allem - gerade weil wir

zum Stellungskrieg übergingen -

machten sich die Anstrengungen

des dreimonatlichen Bewegungskrieges

geltend, wie man

ja auch in der ersten Ferienwoche

gewöhnlich etwas zusammenklappt.

Jetzt fühle ich mich

so frisch wie zu Anfang. Es ist

mir übrigens eine grosse Beruhigung, dass

wir jetzt einen wirklichen Arzt in

der Nähe haben. Wird man

wirklich krank, so hat man

doch sachgemässe Behandlung

und - bei der Nähe der

Bahnstation - leidliche

 

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Heimbeförderung.

        Schlecht ist es jetzt wieder

mit der Verpflegung, trotz

der festen Stellung, trotz der

Nähe der Bahnstation.

Mittags eine Schale voll

mässigen Suppenbreis

dazu durchschnittlich ½ Brot.

Das ist alles, gerade wie im

Bewegungskriege. Die Post aber

bringen sie wegen der Unfähigkeit

der ausgesandten

Leute nicht heran. Nun, man

hält´s halt aus, besonders da

die Anstrengungen ja geringere

sind. Voll Sehnsucht

aber warte ich auf Briefe

von dir, deine Briefe, die

mein ganzes Glück hier


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  • February 26, 2017 06:55:17 Barbara Kneidinger

    in den Lehmbrei zu arbeiten,

    die Nachtwachen waren grässlich

    und vor allem - gerade weil wir

    zum Stellungskrieg übergingen -

    machten sich die Anstrengungen

    des dreimonatlichen Bewegungskrieges

    geltend, wie man

    ja auch in der ersten Ferienwoche

    gewöhnlich etwas zusammenklappt.

    Jetzt fühle ich mich

    so frisch wie zu Anfang. Es ist

    mir übrigens eine grosse Beruhigung, dass

    wir jetzt einen wirklichen Arzt in

    der Nähe haben. Wird man

    wirklich krank, so hat man

    doch sachgemässe Behandlung

    und - bei der Nähe der

    Bahnstation - leidliche

     

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    Heimbeförderung.

            Schlecht ist es jetzt wieder

    mit der Verpflegung, trotz

    der festen Stellung, trotz der

    Nähe der Bahnstation.

    Mittags eine Schale voll

    mässigen Suppenbreis

    dazu durchschnittlich ½ Brot.

    Das ist alles, gerade wie im

    Bewegungskriege. Die Post aber

    bringen sie wegen der Unfähigkeit

    der ausgesandten

    Leute nicht heran. Nun, man

    hält´s halt aus, besonders da

    die Anstrengungen ja geringere

    sind. Voll Sehnsucht

    aber warte ich auf Briefe

    von dir, deine Briefe, die

    mein ganzes Glück hier


  • February 26, 2017 06:54:52 Barbara Kneidinger

    in den Lehmbrei zu arbeiten,

    die Nachtwachen waren grässlich

    und vor allem - gerade weil wir

    zum Stellungskrieg übergingen -

    machten sich die Anstrengungen

    des dreimonatlichen Bewegungskrieges

    geltend, wie man

    ja auch in der ersten Ferienwoche

    gewöhnlich etwas zusammenklappt.

    Jetzt fühle ich mich

    so frisch wie zu Anfang. Es ist

    mir übrigens eine grosse Beruhigung, dass

    wir jetzt einen wirklichen Arzt in

    der Nähe haben. Wird man

    wirklich krank, so hat man

    doch sachgemässe Behandlung

    und - bei der Nähe der

    Bahnstation - leidliche


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    Heimbeförderung.

            Schlecht ist es jetzt wieder

    mit der Verpflegung, trotz

    der festen Stellung, trotz der

    Nähe der Bahnstation.

    Mittags eine Schale voll

    mässigen Suppenbreis

    dazu durchschnittlich Brot.

    Das ist alles, gerade wie im

    Bewegungskriege. Die Post aber

    bringen sie wegen der Unfähigkeit

    der ausgesandten

    Leute nicht heran. Nun, man

    hält´s halt aus, besonders da

    die Anstrengungen ja geringere

    sind. Voll Sehnsucht

    aber warte ich auf Briefe

    von dir, deine Briefe, die

    mein ganzes Glück hier


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    Przasnysz

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840 / 3980
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Jörn Sieglerschmidt
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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