Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (4), item 120
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Deine Briefe, du lieber, lieber,
lieber, lieber. Wie wärmt mich jedes
Wort, wenn auch aus der Ferne.
Ihr drei seid ja das grosse Lebensfeuer,
das meine Seele hier nicht
frieren älsst. Du Trauter, du
Verstehen! Wie male ich mir immer
wieder unser künftiges Leben
in tausend Einzelheiten aus.
Wie sehe ich dich jetzt tapfer in
unsern Räumen schalten, tapfer
zu den Stunden unter die Menschen
gehen. Dass ich einen ganzen
Menschen zum Lebenskameraden
habe, macht mich unbezwingbar
stark.
Körperlich macht sich jetzt, gerade
weil ich zu einer Art von
Ruhe komme, eine gewisse Abspannung
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bemerkbar. Man hat halt
doch auf 3 Kriegsschauplätzen
seine Pflicht getan, zum Teil
auf bekanntermassen sehr anstrengenden
Posten. Denn
dass der Dienst auf Beobachtung
der bei weitem anstrengendste
ist, muss der Neid aller
übrigen Kameraden lassen.
Das einzig Anstrengende
ist die Nachtwache beim
Hauptmann, da man am
Tage vorher gar nicht, am
folgenden Morgen wenig
zum Schlafen kommt.
Dafür befreit sie mich von
dem Wachtdienst in der
Batterie im Freien. Wahrscheinlich
war ich übrigens in der
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Przasnysz
Location(s)
Story location Przasnysz
- ID
- 840 / 3973
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
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