Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (4), item 38

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 linke Seite: 

ist Kurland. Ich denke, dass

du meinen Brief von gestern schnell

erhalten wirst, da er direkt von

Deutschland (aus Johannisburg)

aufgegeben werden sollte.

  Der Reihe nach beantworte

ich nun deine Fragen:

1) Nur 1 oder 2 mal habe ich bei

grösstem Durst Wasser getrunken,

sonst trinke ich nur den von der

Küche gelieferten dünnen Kaffee.

2) Habe mit Kameraden verab-

redet, dass er dir Nachricht gibt,

falls ich erkranke und ins Lazarett

käme, übrigens nicht mit

dem de Schepper, der sich nicht

bewährt hat.

3) Schicke für meine näheren

Kameraden einmal Cigarren

 

 Rechte Seite: 

oder 1 grössere Flasche Cognac.

4) Ich habe noch keinen endgül-

tigen Posten zugewiesen bekommen,

bin jetzt Fernsprecher, damit ich

etwas vom Kriege sehe - eine Auf-

merksamkeit des Batterieführers,

die andern sind sämtlich zu

den Munitionswagen gekommen

und werde später vermutlich

ans Geschütz kommen.

5) Wir graben uns sobald die

Möglichkeit feindlichen Feuers

eintritt stets und überall ein.

Man ist hier sehr vorsichtig.

6) Walter werde ich vorläufig

nicht bitten, mich herüberzuholen,

da ich die Entwicklung der hiesigen

Verhältnisse abwarten möchte.

7) Leider ist nun die Post gerade 

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 linke Seite: 

ist Kurland. Ich denke, dass

du meinen Brief von gestern schnell

erhalten wirst, da er direkt von

Deutschland (aus Johannisburg)

aufgegeben werden sollte.

  Der Reihe nach beantworte

ich nun deine Fragen:

1) Nur 1 oder 2 mal habe ich bei

grösstem Durst Wasser getrunken,

sonst trinke ich nur den von der

Küche gelieferten dünnen Kaffee.

2) Habe mit Kameraden verab-

redet, dass er dir Nachricht gibt,

falls ich erkranke und ins Lazarett

käme, übrigens nicht mit

dem de Schepper, der sich nicht

bewährt hat.

3) Schicke für meine näheren

Kameraden einmal Cigarren

 

 Rechte Seite: 

oder 1 grössere Flasche Cognac.

4) Ich habe noch keinen endgül-

tigen Posten zugewiesen bekommen,

bin jetzt Fernsprecher, damit ich

etwas vom Kriege sehe - eine Auf-

merksamkeit des Batterieführers,

die andern sind sämtlich zu

den Munitionswagen gekommen

und werde später vermutlich

ans Geschütz kommen.

5) Wir graben uns sobald die

Möglichkeit feindlichen Feuers

eintritt stets und überall ein.

Man ist hier sehr vorsichtig.

6) Walter werde ich vorläufig

nicht bitten, mich herüberzuholen,

da ich die Entwicklung der hiesigen

Verhältnisse abwarten möchte.

7) Leider ist nun die Post gerade 


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  • June 3, 2017 18:47:16 Eva Anna Welles (AUT)

     linke Seite: 

    ist Kurland. Ich denke, dass

    du meinen Brief von gestern schnell

    erhalten wirst, da er direkt von

    Deutschland (aus Johannisburg)

    aufgegeben werden sollte.

      Der Reihe nach beantworte

    ich nun deine Fragen:

    1) Nur 1 oder 2 mal habe ich bei

    grösstem Durst Wasser getrunken,

    sonst trinke ich nur den von der

    Küche gelieferten dünnen Kaffee.

    2) Habe mit Kameraden verab-

    redet, dass er dir Nachricht gibt,

    falls ich erkranke und ins Lazarett

    käme, übrigens nicht mit

    dem de Schepper, der sich nicht

    bewährt hat.

    3) Schicke für meine näheren

    Kameraden einmal Cigarren

     

     Rechte Seite: 

    oder 1 grössere Flasche Cognac.

    4) Ich habe noch keinen endgül-

    tigen Posten zugewiesen bekommen,

    bin jetzt Fernsprecher, damit ich

    etwas vom Kriege sehe - eine Auf-

    merksamkeit des Batterieführers,

    die andern sind sämtlich zu

    den Munitionswagen gekommen

    und werde später vermutlich

    ans Geschütz kommen.

    5) Wir graben uns sobald die

    Möglichkeit feindlichen Feuers

    eintritt stets und überall ein.

    Man ist hier sehr vorsichtig.

    6) Walter werde ich vorläufig

    nicht bitten, mich herüberzuholen,

    da ich die Entwicklung der hiesigen

    Verhältnisse abwarten möchte.

    7) Leider ist nun die Post gerade 

  • February 22, 2017 10:01:02 Barbara Kneidinger

    ist Kurland. Ich denke, dass

    du meinen Brief von gestern schnell

    erhalten wirst, da er direkt von

    Deutschland (aus Johannisburg)

    aufgegeben werden sollte.

      Der Reihe nach beantworte

    ich nun deine Fragen:

    1) Nur 1 oder 2 mal habe ich bei

    grösstem Durst Wasser getrunken,

    sonst trinke ich nur den von der

    Küche gelieferten dünnen Kaffee.

    2) Habe mit Kameraden verabredet,

    dass er dir Nachricht gibt,

    falls ich erkranke und ins Lazarett

    käme, übrigens nicht mit

    dem de Schepper, der sich nicht

    bewährt hat.

    3) Schicke für meine näheren

    Kameraden einmal Cigarren

     

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    oder 1 grössere Flasche Cognac.

    4) Ich habe noch keinen endgültigen

    Posten zugewiesen bekommen,

    bin jetzt Fernsprecher, damit ich

    etwas vom Kriege sehe - eine Aufmerksamkeit

    des Batterieführers,

    die andern sind sämtlich zu

    den Munitionswagen gekommen

    und werde später vermutlich

    ans Geschütz kommen.

    5) Wir graben uns sobald die

    Möglichkeit feindlichen Feuers

    eintritt stets und überall ein.

    Man ist hier sehr vorsichtig.

    6) Walter werde ich vorläufig

    nicht bitten, mich herüberzuholen,

    da ich die Entwicklung der hiesigen

    Verhältnisse abwarten möchte.

    7) Leider ist nun die Post gerade

     

     


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    Przasnysz

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840 / 3890
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Jörn Sieglerschmidt
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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