Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (4), item 25
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linke Seite
Heute geht's weiter. Eine Reihe
von Wagen mit verwundeter
deutscher Infanterie begegnet
uns. Wir gehn in Stellung. Das
Land entbehrt nicht der Anmut
seitdem wir uns dem Bug genähert
haben. Es fehlt das Wasser.
Der Boden etwas bewegt,
fruchtbare Äcker, grüne Wiesen,
grössere und kleinere Waldungen,
dazwischen die malerischen Dörfer
aus Holz und Stroh gebaut.
Auch die Bewohner verlieren
die auffallende Hässlichkeit.
Angriff unserer Infanterie
auf den sichtbaren russischen
Graben. Die Russen ergeben sich.
Wir feuern gegen einen fernen
Wald (Streuverfahren). Abends
rechte Seite
3 1/2 km Draht bei strömendem
Regen zum Bataillon legenhelfen. Sofort wieder aufgenommen.
Dann Protzensammelstelle stun-
denlang inmitten der polni-
schen Felder suchen mit dem
schweren Kabel auf dem Rücken.
Kraftprobe! Bei der Ankunft
finde ich meine Brodration
nicht mehr, die von andern ge-
gessen. Esse in polnischer Hütte
Kartoffeln durch Freundlichkeit
anderer Kameraden und trockne
mich dort. Schlafe dort. Die
Erschöpfung und vor allem die
Aussicht, draussen auf ganz nas-
sem Boden - diesmal sogar ohne
Zelt - im Regen zu schlafen, nö-
tigen mir diesen Entschluss ab.
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linke Seite
Heute geht's weiter. Eine Reihe
von Wagen mit verwundeter
deutscher Infanterie begegnet
uns. Wir gehen in Stellung. Das
Land entbehrt nicht der Anmut
seitdem wir uns dem Bug genähert
haben. Es fehlt das Wasser.
Der Boden etwas bewegt,
fruchtbare Äcker, grüne Wiesen,
grössere kleinere Waldungen,
dazwischen die malerischen Dörfer
aus Holz und Stroh gebaut.
Auch die Bewohner verlieren
die auffallende Hässlichkeit.
Angriff unserer Infanterie
auf den sichtbaren russischen
Graben. Die Russen ergeben sich.
Wir feuern gegen einen fernen
Wald (Streuverfahren). Abends
rechte Seite
3 1/2 km Draht bei strömendem
Regen zum Bataillon legenhelfen. Sofort wieder aufgenommen.
Dann Protzensammelstelle stundenlang
inmitten der polnischen
Felder suchen mit dem
schweren Kabel auf dem Rücken.
Kraftprobe! Bei der Ankunft
finde ich meine Brodration
nicht mehr, die von andern gegessen.
Esse in polnischer Hütte
Kartoffeln durch Freundlichkeit
anderer Kameraden und trockne
mich dort. Schlafe dort. Die
Erschöpfung und vorallem die
Aussicht, draussen auf ganz nassem
Boden - diesmal sogar ohne
Zelt - im Regen zu schlafen, nötigen
mir diesen Entschluss ab.
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Save description- 53.017127|| 20.890587||||1
Przasnysz
Location(s)
Story location Przasnysz
- ID
- 840 / 3877
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
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