Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (4), item 8
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linke Seite
meinen ersten Toten. Ein
fürchterlicher Anblick: ein
Infanterist, dem die Russen
die Augen ausgestochen
und das Gesicht mit Mes-
serstichen zerfetzt hatten.
Dann - augenscheinlich
erst später - durch einen
Gnadenschuss durch die
Schläfen getötet. Trink-
wasserverhältnisse sehr
schlecht, doch trinke ich hin
und wieder, wenn das Wasser
besonders gut erscheint. An
diesem Tage empfand ich
die Freude des Soldaten, der
weit hinter dem weichenden
Feinde ins Land eindringt.
Abends die schon gewohnten
rechte Seite
Brandfackeln überall am
nächtlichen Himmel. Gutes,
ausreichend warmes Nacht-
quartier bei Pentkowo-Wjelkje
mit den Kameraden unter
aufgeschlagenem Zelte und
auf dicker Strohauflage. Die
Kameraden liehen mit eine Decke,
mit der alle versehen sind.
Schicke mir bitte meine Kamel-
haardecke. Von Flöhen
gebissen, Läuse sollen fast
alle ausserdem besitzen, ich
bin noch verschont. Aber besser
von den andern Ungeziefer
empfangen, als halb erfrieren.
12. VIII
Weiter hinter den Russen.
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linke Seite
meinen ersten Toten.
Ein fürchterlicher Anblick: ein
Infanterist, dem die Russen
die Augen ausgestochen
und das Gesicht mit Messerstichen
zerfetzt hatten.
Dann - augenscheinlich
erst später - durch einen
Gnadenschuss durch die
Schläfen getötet. Trinkwasserverhältnisse
sehr
schlecht, doch trinke ich hin
und wieder, wenn das Wasser
besonders gut erscheint. An
diesem Tage empfand ich
die Freude des Soldaten, der
weit hinter dem weichenden
Feinde ins Land eindringt.
Abends die schon gewohnten
rechte Seite
Brandfackeln überall am
nächtlichen Himmel. Gutes,
ausreichend warmes Nachtquartier
bei Pentkowo-Wjelkje
mit den Kameraden unter
aufgeschlagenem Zelte und
auf dicker Strohauflage. Die
Kameraden liehen mit eine Decke,
mit der alle versehen sind.
Schicke mir bitte meine Kamelhaardecke.
Von Flöhen gebissen, Läuse sollen dass
alle ausserdem besitzen, ich
bin noch verschont. Aber besser
von den andern Ungeziefer
empfangen, als halb erfrieren.
12. VIII
Weiter hinter den Russen.
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linke Seite
meinen ersten Toten.
Ein fürchterlicher Anblick: ein
Infanterist, dem die Russen
die Augen ausgestochen
und das Gesicht mit Messerstichen
zerfetzt hatten.
Dann - augenscheinlich
erst später - durch einen
Gnadenschuss durch die
Schläfen getötet. Trinkwasserverhältnisse
sehr
schlecht, doch trinke ich hin
und wieder, wenn das Wasser
besonders gut erscheint. An
diesem Tage empfand ich
die Freude des Soldaten, der
weit hinter dem weichenden
Feinde ins Land eindringt.
Abends die schon gewohnten
rechte Seite
Brandfackeln überall am
nächtlichen Himmel. Gutes,
ausreichend warmes Nachtquartier
bei Pentkowo-Wjelkje
mit den Kameraden unter
aufgeschlagenem Zelte und
auf dicker Strohauflage. Die
Kameraden liehen mit eine Decke,
mit der alle versehen sind.
Schicke mir bitte meine Kamelhaardecke.
Von Flöhen gebissen, Läuse sollen dass
alle ausserdem besitzen, ich
bin noch verschont. Aber besser
von den andern Ungeziefer
empfangen, als halb erfrieren.
12.VIII
Weiter hinter den Russen.
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Przasnysz
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- ID
- 840 / 3860
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
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