Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 92
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linke Seite 181.
meiner 4wöchiger [sic] Probezeit,
nun angestellt, aber was meine Kollegen
waren, legten mir Hindernisse
in den Weg, und zwar, weil ich nicht
politisch organisiert war. Mein Hinweiß [sic],
daß ich bis jetzt garnicht [sic] daran
denken konnte, meine ganze Militärzeit,
meine Leidenzeit [sic] mit der
Verwundung, dann die bösen Erfahrungen,
die ich als Soldat in Neukölln
machte, stießen mir [sic] eher von
der Partei ab, als daß ich mich zu
ihr hingezogen fühlte. Sie waren
und blieben aber der Meinung, daß
sie nicht gewöhnt seien, mit Gegnern
zusammen zu sein. Ich wußte genug
und tat das was ich in diesem
Falle eben tun mußte. So blieb ich
dann auch in dieser Stellung. Ich
hatte mich gut eingearbeitet, auch war
ich in meinem Element, weil ich
meine Berufskenntnisse hierbei ausnutzen
konnte.
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rechte Seite 182.
Ich habe diese Aufzeichnungen,
nach meinen täglichen Tagesnotizen
gemacht. Nicht aus dem Grunde, um
Loblieder über einen Krieg zu singen,
oder mich nun als einen Held
ganz besonderer Größe hinzustellen,
oh nein, im Gegenteil. Ich weiß es,
das [sic] tausende [sic] noch mehr erlebt und
durch gemacht [sic] haben. Ja, ein jeder,
der in Frankreich, ganz gleich, an
welch einen [sic] Abschnitt, aber an der
Front hat sein Leben in jeder Minute
eingesetzt. Ich bin aber doch
einer von denjenigen, die ja überhaupt
die Angehörigen wieder sehen
durften. Niemals aber könnte ich
es einem wünschen, daß [sic] alles in
einem Kriege auch durchzuleben.
Aber ich muß auch gestehen, ist ein
Krieg nun einmal da, ist es Pflicht
eines jeden, nicht nur seine Person
zu verteidigen und in Sicherheit
zu bringen, sondern etwas mehr,
nähmlich [sic] seine Heimat. Denn was
die Heimat bedeutet, hatten wir
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linke Seite 181.
meiner 4wöchiger [sic] Probezeit,
nun angestellt, aber was meine Kollegen
waren, legten mir Hindernisse
in den Weg, und zwar, weil ich nicht
politisch organisiert war. Mein Hinweiß [sic],
daß ich bis jetzt garnicht [sic] daran
denken konnte, meine ganze Militärzeit,
meine Leidenzeit [sic] mit der
Verwundung, dann die bösen Erfahrungen,
die ich als Soldat in Neukölln
machte, stießen mir [sic] eher von
der Partei ab, als daß ich mich zu
ihr hingezogen fühlte. Sie waren
und blieben aber der Meinung, daß
sie nicht gewöhnt seien, mit Gegnern
zusammen zu sein. Ich wußte genug
und tat das was ich in diesem
Falle eben tun mußte. So blieb ich
dann auch in dieser Stellung. Ich
hatte mich gut eingearbeitet, auch war
ich in meinem Element, weil ich
meine Berufskenntnisse hierbei ausnutzen
konnte.
rechte Seite 182.
Ich habe diese Aufzeichnungen,
nach meinen täglichen Tagesnotizen
gemacht. Nicht aus dem Grunde, um
Loblieder über einen Krieg zu singen,
oder mich nun als einen Held
ganz besonderer Größe hinzustellen,
oh nein, im Gegenteil. Ich weiß es,
das [sic] tausende [sic] noch mehr erlebt und
durch gemacht [sic] haben. Ja, ein jeder,
der in Frankreich, ganz gleich, an
welch einen [sic] Abschnitt, aber an der
Front hat sein Leben in jeder Minute
eingesetzt. Ich bin aber doch
einer von denjenigen, die ja überhaupt
die Angehörigen wieder sehen
durften. Niemals aber könnte ich
es einem wünschen, daß [sic] alles in
einem Kriege auch durchzuleben.
Aber ich muß auch gestehen, ist ein
Krieg nun einmal da, ist es Pflicht
eines jeden, nicht nur seine Person
zu verteidigen und in Sicherheit
zu bringen, sondern etwas mehr,
nähmlich [sic] seine Heimat. Denn was
die Heimat bedeutet, hatten wir
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linke Seite 181.
meiner 4wöchiger Probezeit,
nun angestellt, aber was meine Kollegen
waren, legten mir Hindernisse
in den Weg, und zwar, weil ich nicht
politisch organisiert war. Mein Hinweiß [sic],
daß ich bis jetzt garnicht [sic] daran
denken konnte, meine ganze Militärzeit,
meine Leidenzeit [sic] mit der
Verwundung, dann die bösen Erfahrungen,
die ich als Soldat in Neukölln
machte, stießen mir [sic] eher von
der Partie ab, als daß ich mich zu
ihr hingezogen fühlte. Sie waren
und blieben aber der Meinung, daß
sie nicht gewöhnt seien, mit Gegenern
zusammen zu sein. Ich wußte genug
und tat das was ich in diesem
Falle eben tun mußte. So blieb ich
dann auch in dieser Stellung. Ich
hatte mich gut eingearbeitet, auch war
ich in meinem Element, weil ich
meine Berufskenntnisse hierbei ausnutzen
konnte.
Description
Save description- 49.21491409999999||5.43185189999997||||1
Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Location(s)
Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
- ID
- 12558 / 158743
- Contributor
- Günter Reipert
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- Eastern Front
- Western Front
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- Artillery
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- Trench Life
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