Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 76
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.linke Seite.. 149.
Die Munition, die sie hatten,
war japanische, ähnlich unserer.
Nach meinem Abschied von meinem
Feldwebel zog ich nun ab abend [sic]
um 9 Uhr in Kirlibabba an [sic]. Ich
wurde am Eingang des Dorfes sofort
von Sanitätern, die dort Zelte aufgeschlagen
hatten, angehalten. Ich
mußte mich hinlegen und bekam
eine Spritze und ein großes Glas
Konknak [sic], der sehr gut war. Der
Verband wurde von der Sanitäts-
Komp. erneuert. Der Arm fing mir
auch jetzt an zu brennen. Ich
wurde in 2 wollene Decken eingewickelt
und auf eine Tragbahre
gelegt. Es war der Anfang von
Wundfieber. Mitten in der Nacht
wurde ich mit einem Lazarett-Auto
abgeholt und zum deutschen Feld-
Lazarett gebracht. Dieses war schon
überfüllt und so ging es weiter
nach dem oesterreichischen Feldlazarett.
Es war falsch, diese Baracke
..rechte Seite. 150.
als Feldlazarett zu bezeichnen. Auf
dem Lehmboden lag Stroh dünn verstreut.
In der Mitte ein Tisch mit
einer Blechkanne und zerbrockelden [sic]
Brot. An der Decke eine blakende
Lampe. Es lagen auf dem
Stroh nur Oesterreicher, aber alle
scheinbar schwer verwundet, die
alle auf den Weitertransport warteten.
An Schlaf war bei keinem
zu denken. Erstens die Aufregung,
dann das Gejammer und
Wimmern der Verwundeten. Nur
Durst, immer Durst. Die Kanne
mußte mehrere mal in der Nacht
mit süßem Kaffee gefüllt werden.
Verschiedene müssen im hohem
Fieber gelegen haben. Es wurde
langsam Tag. Ich bekam jetzt ziehmlich [sic]
große Schmerzen, auch fing
mich [sic] an kalt zu werden. Um
8 Uhr fuhr eine schmalspurige Feldbahn
vor mit 7-8 offene [sic] Wagen
ohne Sitze, ohne Stroh. Wir wurden
verladen, als wenn wir
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Die Munition, die sie hatten,
war japanische, ähnlich unserer.
Nach meinem Abschied von meinem
Feldwebel zog ich nun ab abend
um 9 Uhr in Kirlibabba an. Ich
wurde am Eingang des Dorfes sofort
von Sanitätern, die dort Zelte auf-
geschlagen hatten, angehalten. Ich
mußte mich hinlegen und bekam
eine Spritze und ein großes Glas
Konknak, der sehr gut war. Der
Verband wurde von der Sanitäts-
Komp. erneuert. Der Arm fing mir
auch jetzt an zu brennen. Ich
wurde in 2 wollene Decken ein-
gewickelt und auf eine Tragbahre
gelegt. Es war der Anfang von
Wundfieber Mitten in der Nacht
wurde ich mit einem Lazarett-Auto
abgeholt und zum deutschen Feld-
Lazarett gebracht. Dieses war schon
überfüllt und so ging es weiter
nach dem oesterreichischen Feldla-
zarett. Es war falsch, diese Baracke
..rechte Seite. 150.
als Feldlazarett zu bezeichnen. Auf
dem Lehmboden lag Stroh dünn ver-
streut. In der Mitte ein Tisch mit
einer Blechanne und zerbrockel-
den Brot. An der Decke eine bla-
kende Lampe. Es lagen auf dem
Stroh nur Oesterreicher, aber alle
scheinbar schwer verwundet, die
alle auf den Weitertransport war-
teten. An Schlaf war bei keinem
zu denken. Erstern die Aufre-
gung, dann das Gejammer und
Wimmern der Verwundeten. Nur
Durst, immer Durst. Die Kanne
mußte mehrere mal in der Nacht
mit süßem Kaffee gefüllt werden.
Verschiedene müssen im hohem
Fieber gelegen haben. Es wurde
langsam Tag. Ich bekam jetzt ziehm-
lich große Schmerzen, auch fing
mich an kalt zu werden. Um
8 Uhr fuhr eine schmalspurige Feld-
bahn vor mit 7-8 offene Wagen
ohne Sitze, ohne Stroh. Wir wur-
den verladen, als wenn wir
Description
Save description- 47.583333||25.133333||
Kirlibabba (Cârlibaba), Romania
- 49.21491409999999||5.43185189999997||||1
Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Location(s)
Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Document location Kirlibabba (Cârlibaba), Romania
- ID
- 12558 / 158726
- Contributor
- Günter Reipert
Aug, 1916
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- Deutsch
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- Eastern Front
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- Artillery
- Lazarett
- Remembrance
- Trench Life
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