Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 27

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 ...linke Seite 49.

Stiels [sic]. Wir lagen hier in Armee-

Reserve.

Am 16. April 1916 war der Abmarsch

nach der Front bei Verdun.

Eigentlich war für unsere Division

ein Abschnitt im Prister-Wald, eine

ruhige, gut ausgebaute Stellung,

südlich von  Vedun Verdun bestimmt

worden. Jedenfalls sollten wir uns

erst einmal an das Feuer gewöhnen.

Der Regimentsstab hatten [sic]

diese Stellung auch schon besichtigt.

Aber unser Divisions-Kommandeur

v. Conta, welcher durchaus seinen

Ehrgeiz befriedigt wissen wollte, hat

beim Armee-Führer, dem deutschen

Kronprinz, unter dessen Kommando

wir jetzt standen, Einspruch dagegen

erhoben, indem er meinte, daß

sich seine Division weniger für

die Devensive [sic], als für eine Offensive

eigne und so bliebs dann auch und

so kamen wir dann auf sogenannten

"eigenen Wunsch" nach Verdun.

Hier setzt die deutsche große

 .rechte Seite.. 50.

Offensive im Monat Februar ein,

welche bis Ende Juli 1916 anhielt und

500000 Menschen gekosten haben soll.


Unser Weg ging über Sant-Privat

nach dem wunderschön gelegenen Erz-

Städtchen Bryi, dann weiter nach

dem größeren Dorfe Le-Manzi, wo

wir für eine Nacht Quartier nahmen.

Am anderen Morgen ½ 6 Uhr ging

es dann weiter bis kurz vor der

Front nach dem Etappendorf Loison,

ein vollständig zerschossenes Dorf,

vom Militär notdürftig zusammen

geflickt. Stendig [sic], Tag und Nacht ein

und ausziehende Truppenverbände.

Durchziehende Gefangenen-Transporte.

Die Straßen bestehen nur aus einer

lehmigen Kotmasse. Wir lagen hier

eine Nacht auf dem Boden unter dem

ausgebesserten Dach eines Hauses, welches

nur von außen über eine Leiter

zu erreichen war. Die Treppen im

Hause fehlten. Das Gedröhn der

schweren Artellerie [sic] hörten wir trotz

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 ...linke Seite 49.

Stiels [sic]. Wir lagen hier in Armee-

Reserve.

Am 16. April 1916 war der Abmarsch

nach der Front bei Verdun.

Eigentlich war für unsere Division

ein Abschnitt im Prister-Wald, eine

ruhige, gut ausgebaute Stellung,

südlich von  Vedun Verdun bestimmt

worden. Jedenfalls sollten wir uns

erst einmal an das Feuer gewöhnen.

Der Regimentsstab hatten [sic]

diese Stellung auch schon besichtigt.

Aber unser Divisions-Kommandeur

v. Conta, welcher durchaus seinen

Ehrgeiz befriedigt wissen wollte, hat

beim Armee-Führer, dem deutschen

Kronprinz, unter dessen Kommando

wir jetzt standen, Einspruch dagegen

erhoben, indem er meinte, daß

sich seine Division weniger für

die Devensive [sic], als für eine Offensive

eigne und so bliebs dann auch und

so kamen wir dann auf sogenannten

"eigenen Wunsch" nach Verdun.

Hier setzt die deutsche große

 .rechte Seite.. 50.

Offensive im Monat Februar ein,

welche bis Ende Juli 1916 anhielt und

500000 Menschen gekosten haben soll.


Unser Weg ging über Sant-Privat

nach dem wunderschön gelegenen Erz-

Städtchen Bryi, dann weiter nach

dem größeren Dorfe Le-Manzi, wo

wir für eine Nacht Quartier nahmen.

Am anderen Morgen ½ 6 Uhr ging

es dann weiter bis kurz vor der

Front nach dem Etappendorf Loison,

ein vollständig zerschossenes Dorf,

vom Militär notdürftig zusammen

geflickt. Stendig [sic], Tag und Nacht ein

und ausziehende Truppenverbände.

Durchziehende Gefangenen-Transporte.

Die Straßen bestehen nur aus einer

lehmigen Kotmasse. Wir lagen hier

eine Nacht auf dem Boden unter dem

ausgebesserten Dach eines Hauses, welches

nur von außen über eine Leiter

zu erreichen war. Die Treppen im

Hause fehlten. Das Gedröhn der

schweren Artellerie [sic] hörten wir trotz


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  • May 31, 2018 22:00:42 Beate Jochem

     ...linke Seite 49.

    Stiels [sic]. Wir lagen hier in Armee-

    Reserve.

    Am 16. April 1916 war der Abmarsch

    nach der Front bei Verdun.

    Eigentlich war für unsere Division

    ein Abschnitt im Prister-Wald, eine

    ruhige, gut ausgebaute Stellung,

    südlich von  Vedun Verdun bestimmt

    worden. Jedenfalls sollten wir uns

    erst einmal an das Feuer gewöhnen.

    Der Regimentsstab hatten [sic]

    diese Stellung auch schon besichtigt.

    Aber unser Divisions-Kommandeur

    v. Conta, welcher durchaus seinen

    Ehrgeiz befriedigt wissen wollte, hat

    beim Armee-Führer, dem deutschen

    Kronprinz, unter dessen Kommando

    wir jetzt standen, Einspruch dagegen

    erhoben, indem er meinte, daß

    sich seine Division weniger für

    die Devensive [sic], als für eine Offensive

    eigne und so bliebs dann auch und

    so kamen wir dann auf sogenannten

    "eigenen Wunsch" nach Verdun.

    Hier setzt die deutsche große

     .rechte Seite.. 50.

    Offensive im Monat Februar ein,

    welche bis Ende Juli 1916 anhielt und

    500000 Menschen gekosten haben soll.


    Unser Weg ging über Sant-Privat

    nach dem wunderschön gelegenen Erz-

    Städtchen Bryi, dann weiter nach

    dem größeren Dorfe Le-Manzi, wo

    wir für eine Nacht Quartier nahmen.

    Am anderen Morgen ½ 6 Uhr ging

    es dann weiter bis kurz vor der

    Front nach dem Etappendorf Loison,

    ein vollständig zerschossenes Dorf,

    vom Militär notdürftig zusammen

    geflickt. Stendig [sic], Tag und Nacht ein

    und ausziehende Truppenverbände.

    Durchziehende Gefangenen-Transporte.

    Die Straßen bestehen nur aus einer

    lehmigen Kotmasse. Wir lagen hier

    eine Nacht auf dem Boden unter dem

    ausgebesserten Dach eines Hauses, welches

    nur von außen über eine Leiter

    zu erreichen war. Die Treppen im

    Hause fehlten. Das Gedröhn der

    schweren Artellerie [sic] hörten wir trotz

  • May 31, 2018 22:00:17 Beate Jochem

     ...linke Seite 49.

    Stiels [sic]. Wir lagen hier in Armee-

    Reserve.

    Am 16. April 1916 war der Abmarsch

    nach der Front bei Verdun.

    Eigentlich war für unsere Division

    ein Abschnitt im Prister-Wald, eine

    ruhige, gut ausgebaute Stellung,

    südlich von  Vedun Verdun bestimmt

    worden. Jedenfalls sollten wir uns

    erst einmal an das Feuer gewöhnen.

    Der Regimentsstab hatten [sic]

    diese Stellung auch schon besichtigt.

    Aber unser Divisions-Kommandeur

    v. Conta, welcher durchaus seinen

    Ehrgeiz befriedigt wissen wollte, hat

    beim Armee-Führer, dem deutschen

    Kronprinz, unter dessen Kommando

    wir jetzt standen, Einspruch dagegen

    erhoben, indem er meinte, daß

    sich seine Division weniger für

    die Devensive [sic], als für eine Offensive

    eigne und so bliebs dann auch und

    so kamen wir dann auf sogenannten

    "eigenen Wunsch" nach Verdun.

    Hier setzt die deutsche große

     .rechte Seite.. 50.

    Offensive im Monat Februar ein,

    welche bis Ende Juli 1916 anhielt und

    500000 Menschen gekosten haben soll.


    Unser Weg ging über Sant-Privat

    nach dem wunderschön gelegenen Erz-

    Städtchen Bryi, dann weiter nach

    dem größeren Dorfe Le-Manzi, wo

    wir für eine Nacht Quartier nahmen.

    Am anderen Morgen 1/2 6 Uhr ging

    es dann weiter bis kurz vor der

    Front nach dem Etappendorf Loison,

    ein vollständig zerschossenes Dorf,

    vom Militär notdürftig zusammen

    geflickt. Stendig [sic], Tag und Nacht ein

    und ausziehende Truppenverbände.

    Durchziehende Gefangenen-Transporte.

    Die Straßen bestehen nur aus einer

    lehmigen Kotmasse. Wir lagen hier

    eine Nacht auf dem Boden unter dem

    ausgebesserten Dach eines Hauses, welches

    nur von außen über eine Leiter

    zu erreichen war. Die Treppen im

    Hause fehlten. Das Gedröhn der

    schweren Artellerie [sic] hörten wir trotz


  • May 31, 2018 21:58:04 Beate Jochem

     ...linke Seite 49.

    Stiels [sic]. Wir lagen hier in Armee-

    Reserve.

    Am 16. April 1916 war der Abmarsch

    nach der Front bei Verdun.

    Eigentlich war für unsere Division

    ein Abschnitt im Prister-Wald, eine

    ruhige, gut ausgebaute Stellung,

    südlich von  Vedun Verdun bestimmt

    worden. Jedenfalls sollten wir uns

    erst einmal an das Feuer gewöhnen.

    Der Regimentsstab hatten [sic]

    diese Stellung auch schon besichtigt.

    Aber unser Divisions-Kommandeur

    v. Conta, welcher durchaus seinen

    Ehrgeiz befriedigt wissen wollte, hat

    beim Armee-Führer, dem deutschen

    Kronprinz, unter dessen Kommando

    wir jetzt standen, Einspruch dagegen

    erhoben, indem er meinte, daß

    sich seine Division weniger für

    die Devensive [sic], als für eine Offensive

    eigne und so bliebs dann auch und

    so kamen wir dann auf sogenannten

    "eigenen Wunsch" nach Verdun.

    Hier setzt die deutsche große

     .rechte Seite.. 50.

    Offensive im Monat Februar ein,

    welche bis Ende Juli 1916 anhielt und

    500000 Menschen gekosten haben soll.


    Unser Weg ging über Sant-Privat

    nach dem wunderschön gelegenen Erz-

    Städtchen Bryi, dann weiter nach

    dem größeren Dorfe Le-Manzi, wo

    wir für eine Nacht Quartier nahmen.

    Am anderen Morgen 1/2 6 Uhr ging

    es dann weiter bis kurz vor der

    Front nach dem Etappendorf Loison,

    ein vollständig zerschossenes Dorf,

    vom Militär notdürftig zusammen

    geflickt. Stendig, Tag und Nacht ein

    und ausziehende Truppenverbände.

    Durchziehende Gefangenen-Transporte.

    Die Straßen bestehen nur aus einer

    lehmigen Kotmasse. Wir lagen hier

    eine Nacht auf dem Boden unter dem

    ausgebesserten Dach eines Hauses, wel-

    ches nur von außen über eine Leiter

    zu erreichen war. Die Treppen im

    Hause fehlten. Das Gedröhn der

    schweren Artellerie hörten wir trotz


  • October 8, 2017 15:45:09 Christian George

     ...linke Seite 49.

    Stiels. Wir lagen hier in Armee-

    Reserve.

    Am 16. April 1916 war der Abmarsch

    nach der Front bei Verdun.

    Eigentlich war für unsere Division

    ein Abschnitt im Prister-Wald, eine

    ruhige, gut ausgebaute Stellung,

    südlich von  Vedun Verdun bestimmt

    worden. Jedenfalls sollten wir uns

    erst einmal an das Feuer gewöh-

    nen. Der Regimentsstab hatten

    diese Stellung auch schon besichigt.

    Aber unser Divisions-Kommandeur

    v. Conta, welcher durchaus seinen

    Ehrgeiz befriedigt wissen wollte, hat

    beim Armee-Führer, dem deutschen

    Kronprinz, unter dessen Kommando

    wir jetzt standen, Einspruch dage-

    gen erhoben, indem er meinte, daß

    sich seine Division weniger für

    die Devensive, als für eine Offensive

    eigne und so bliebs dann auch und

    so kamen wir dann auf sogenannt-

    en "eigenen Wunsch" nach Verdun.

    Hier setzt die deutsche große

     .rechte Seite.. 50.

    Offensive im Monat Februar ein,

    welche bis Ende Juli 1916 anhielt und

    500000 Menschen gekosten haben soll.


    Unser Weg ging über Sant-Privat

    nach dem wunderschön gelegenen Erz-

    Städtchen Bryi, dann weiter nach

    dem größeren Dorfe Le-Manzi, wo

    wir für eine Nacht Quartier nahmen.

    Am anderen Morgen 1/2 6 Uhr ging

    es dann weiter bis kurz vor der

    Front nach dem Etappendorf Loison,

    ein vollständig zerschossenes Dorf,

    vom Militär notdürftig zusammen

    geflickt. Stendig, Tag und Nacht ein

    und ausziehende Truppenverbände.

    Durchziehende Gefangenen-Transporte.

    Die Straßen bestehen nur aus einer

    lehmigen Kotmasse. Wir lagen hier

    eine Nacht auf dem Boden unter dem

    ausgebesserten Dach eines Hauses, wel-

    ches nur von außen über eine Leiter

    zu erreichen war. Die Treppen im

    Hause fehlten. Das Gedröhn der

    schweren Artellerie hörten wir trotz


  • October 8, 2017 15:30:55 Christian George

     ...linke Seite 49.

    Stiels. Wir lagen hier in Armee-

    Reserve.

    Am 16. April 1916 war der Abmarsch

    nach der Front bei Verdun.

    Eigentlich war für unsere Division

    ein Abschnitt im Prister-Wald, eine

    ruhige, gut ausgebaute Stellung,

    südlich von  Vedun Verdun bestimmt

    worden. Jedenfalls sollten wir uns

    erst einmal an das Feuer gewöh-

    nen. Der Regimentsstab hatten

    diese Stellung auch schon besichigt.

    Aber unser Divisions-Kommandeur

    v. Conta, welcher durchaus seinen

    Ehrgeiz befriedigt wissen wollte, hat

    beim Armee-Führer, dem deutschen

    Kronprinz, unter dessen Kommando

    wir jetzt standen, Einspruch dage-

    gen erhoben, indem er meinte, daß

    sich seine Division weniger für

    die Devensive, als für eine Offensive

    eigne und so bliebs dann auch und

    so kamen wir dann auf sogenannt-

    en "eigenen Wunsch" nach Verdun.

    Hier setzt die deutsche große

     .rechte Seite.. 50.

    Offensive im Monat Februar ein,

    welche bis Ende Juli 1916 anhielt und

    500000 Menschen gekosten haben soll.


    Unser Weg ging über Sant-Privat

    nach dem wunderschön gelegenen Erz-

    Städtchen Bryc, dann weiter nach

    dem größeren Dorfe Le-Manzi, wo

    wir für eine Nacht Quartier nahmen.

    Am anderen Morgen 1/2 6 Uhr ging

    es dann weiter bis kurz vor der

    Front nach dem Etappendorf Loison,

    ein vollständig zerschossenes Dorf,

    vom Militär notdürftig zusammen

    geflickt. Stendig, Tag und Nacht ein

    und ausziehende Truppenverbände.

    Durchziehende Gefangenen-Transporte.

    Die Straßen bestehen nur aus einer

    lehmigen Kotmasse. Wir lagen hier

    eine Nacht auf dem Boden unter dem

    ausgebesserten Dach eines Hauses, wel-

    ches nur von außen über eine Leiter

    zu erreichen war. Die Treppen im

    Hause fehlten. Das Gedröhn der

    schweren Artellerie hörten wir trotz


Description

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  • 49.1598764||5.3844231||

    Verdun

  • 49.187953||6.03767||

    Saint-Privat

  • 49.310845||5.614936||

    Loison

  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

    ||1
Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
  • Document location Verdun
  • Additional document location Saint-Privat
  • Additional document location Loison
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ID
12558 / 158677
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


April 16, 1916 – April 16, 1916
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