Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 25
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..linke Seite. 45
zu Nieren- und Blasenkrankheiten
geführt. Wir haben hier in diesem
elenden Panjedorf alle einen Präsentiergriff
gelernt, welcher selbst
während des Krieges in keiner
Garnison beigebracht wurde. Wir
wußten alle nicht, was dieser Griff
mit dem Krieg zutun [sic] hat, aber
wir sollen bald darüber Aufklärung
haben. Am 12. März 1916
hatte unsere ganze Division eine
Parade vor dem Kaiser bei
Maniewicze. Bei großer Kälte,
Schneestürme [sic] und schrecklich vereisten
Landstraßen hatten wir dazu einen
Marsch hin und zurück von
81 Klm. zurück zu legen, dazu der
Parademarsch in Zügen mit aufgepflanzten
[sic] Bajonett. Es war das
immerhin schon für uns eine Leistung.
Wie blieben nun nicht mehr lange
in diesem Dorf, denn die
Ahnung, die wir alle hatten,
..rechte Seite. 46.
nämlich, bald nach Frankreich
zu kommen, hat sich bald bestätigt,
denn eines Tages wurden an der [sic]
ganzen Komp. Gasmasken ausgegeben.
Nach einem langen Marsch wurden
wir am 7. März 1916 in Maniewicze
verladen, nahmen Abschied von Rusland [sic]
und kamen am 12. März 1916 in
Metz an.
Bei tiefen [sic] Schnee und großer Kälte
sind wir in Russland weggefahren
und in schönstem Frühling sind
wir in Lothringen angekommen.
Blühende Apfelbäume und grüne
Saaten, wohin wir auch blickten, die
Freude war bei allen unbeschreiblich,
als wir aus Ruslands [sic] weite [sic]
Steppen waren und das erste deutsche
Dorf erblickten. Ja, selbst bei
den Pferden schien sich das zu übertragen,
denn noch nie haben wir
sie so freudig wiehern hören, wie
jetzt, als wir Rusland [sic] hinter
uns hatten.
Auch konnte die Entlausungs-
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..linke Seite. 45
zu Nieren- und Blasenkrankheiten
geführt. Wir haben hier in diesem
elenden .P...dorf alle einen Prä-
sentiergriff gelernt, welcher selbst
während des Krieges in keiner
Garnison beigebracht wurde. Wir
wußten alle nicht, was dieser Griff
mit dem Krieg zutun hat, aber
wir sollen bald darüber Aufklä-
rung haben. Am 12. März 1916
hatte unsere ganze Division eine
Parade vor dem Kaiser bei
Maniewicze. Bei großer Kälte,
Schneestürme und schrecklich vereisten
Landstraßen hatten wir dazu ei-
nen Marsch hin und zurück von
81 Klm. zurück zu legen, dazu der
Parademarsch in Zügen mit aufge-
pflanzten Bajonett. Es war das
immerhin schon für uns eine Leis-
tung.
Wie blieben nun nicht mehr lan-
ge in diesem Dorf, denn die
Ahnung, die wir alle hatten,
..rechte Seite. 46.
nämlich, bald nach Frankreich
zu kommen, hat sich bald bestätigt,
denn eines Tages wurden an der
ganzen Komp. Gasmasken ausgegeben.
Nach einem langen Marsch wurde
wir am 7. März 1916 in Maniewicze
verladen, nahmen Abschied von Rusland
und kamen am 12. März 1916 in
Metz an.
Bei tiefen Schnee und großer Kält
sind wir in Russland weggefahren
und in schönstem Frühling sind
wir in Lothringen angekommen.
Blühende Apfelbäume und grüne
Saaten, wohin wir auch blickten, die
Freude war bei allen unbeschreib-
lich, als wir aus Ruslands weite
Steppen waren und das erste deut-
sche Dorf erblickten. Ja, selbst bei
den Pferden schien sich das zu über-
tragen, denn noch nie haben wir
sie so freudig wiehern hören, wie
jetzt, als wir Rusland hinter
uns hatten.
Auch konnte die Entlausungs-
Description
Save description- 49.1193089||6.1757156||
Metz
- 51.2906483||25.5612826||
Maniewicze
- 49.21491409999999||5.43185189999997||||1
Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Location(s)
Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Document location Metz
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Additional document location Maniewicze
- ID
- 12558 / 158675
- Contributor
- Günter Reipert
March 7, 1916 – March 12, 1916
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- Deutsch
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- Eastern Front
- Western Front
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- Artillery
- Remembrance
- Trench Life
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